Diese Hausarbeit widmet sich der Frage, wie sich der "Reichston" Walthers von der Vogelweide in den Thronfolgestreit von 1198 im Heiligen Römischen Reich zeitlich datieren lässt. Außerdem wird auf die geschichtlichen und politischen Hintergründe der Entstehung eingegangen. Vor der Analyse der Datierung und der politischen Aussagekraft dieses Werks wird zunächst der Autor Walther von der Vogelweide etwas genauer beleuchtet, bevor dann alle drei Strophen des „Reichstons“ behandelt werden.
Das Jahr 1198 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Kaiser Heinrich VI. war im vorangegangenen Jahr, am 28. September 1197, überraschend auf einer Italienreise gestorben. Heinrichs Sohn Friedrich II., der bereits zum Mitregenten gewählt wurde, war aufgrund seines sehr jungen Alters von erst drei Jahren als Nachfolger ungeeignet. So stellte sich die Frage nach seiner Nachfolge, die das Reich tief spaltete. Es entstanden zwei Lager im Heiligen Römischen Reich, die um die Krone und somit um die Herrschaft im Reich stritten. Auf der einen Front stand der Welf Otto IV., auf der anderen Front stand Philipp von Schwaben, der Bruder des verstorbenen Kaisers und somit Friedrichs Onkel. Philipp von Schwaben setzte sich zunächst für die Krönung seines Neffen ein, bis er schließlich selbst nach der Krone strebte. So kam es im Jahr 1198 zu einer doppelten Königswahl im Heiligen Römischen Reich.
Inhaltsverzeichnis
- Das Reich nach dem Tod Kaiser Heinrich VI.
- Datierung und politische Aussagekraft des "Reichstons" Walthers von der Vogelweide
- Walther von der Vogeleide
- Inhalt des ersten Spruches des „Reichston“.
- Datierung des ersten Spruches des „,Reichston“.
- Inhalt des zweiten Spruches des,,Reichston"
- Datierung des zweiten Spruches des „Reichston“.
- Inhalt des dritten Spruches des,,Reichston"
- Datierung des dritten Spruches des,,Reichston“.
- Fazit
- Ausgang des Thronfolgestreits
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die politische Aussagekraft und Datierung von Walthers von der Vogelweides Werk, dem "Reichston", im Kontext des Thronfolgestreits im Heiligen Römischen Reich nach dem Tod Kaiser Heinrich VI. im Jahr 1198.
- Analyse des "Reichstons" als politisches Werk
- Datierung der drei Strophen des "Reichstons" im historischen Kontext
- Bedeutung des Werks für die politische und gesellschaftliche Situation des Reiches
- Die Rolle des Autors Walther von der Vogelweide als Dichter und politischer Kommentator
- Die verschiedenen Überlieferungen des "Reichstons" und ihre Bedeutung für die Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die politische Situation des Heiligen Römischen Reiches nach dem Tod Kaiser Heinrich VI. und stellt den Thronfolgestreit zwischen Otto IV. und Philipp von Schwaben dar, der zu einer tiefen gesellschaftlichen Spaltung führte.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem "Reichston" Walthers von der Vogelweide, der sich als kritisches Werk in den Thronfolgestreit einmischt. Der Autor Walther von der Vogelweide wird genauer vorgestellt, wobei seine Rolle als Minnesänger und später als politischer Dichter hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Datierung und politische Aussagekraft von Walthers "Reichston" und umfasst Themen wie den Thronfolgestreit im Heiligen Römischen Reich, die Rolle von Walther von der Vogelweide als politischer Dichter, die Bedeutung von Sangspruchdichtung im Mittelalter und die verschiedenen Überlieferungen des "Reichstons".
- Quote paper
- Benedikt Lange (Author), 2023, Datierung und politische Aussagekraft des "Reichstons" Walthers von der Vogelweide, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1459328