Jörg Uwe-Albigs Roman "Zornfried" stellt eine Satire auf die Neue Rechte und den Umgang des Journalismus mit ebendieser dar. Die Neue Rechte ist in den 2010er Jahren von einer kleinen Gruppierung hin zu einer Bewegung gewachsen, die wesentlichen Einfluss auf Themen des gesellschaftlichen Diskurses nehmen kann. Hauptverantwortlich hierfür ist die Partei Alternative für Deutschland. Die Wurzeln der Neuen Rechten reichen jedoch bis hin zu der sogenannten Konservativen Revolution der 1920er Jahre.
Diese Hausarbeit untersucht diejenige Waldmotivik in Albigs Roman, welche in Beziehung zu der im Roman auftretenden Figur des Freiherrn von Schierling steht. Hierbei wird ein dreiteiliges Spannungsverhältnis zwischen Schlüsselroman, satirischer Darstellung und Waldmotivik angenommen. Einerseits steht von Schierling für den realweltlich zu verortenden Verleger und Publizisten Götz Kubitschek, welcher als eine Schlüsselfigur der Neuen Rechten fungiert und maßgeblich zu deren Aufstieg im letzten Jahrzehnt beigetragen hat. Andererseits karikiert Albig dessen Weltanschauung im Roman durch den Gebrauch satirischer Mittel, wobei dem Wald im Sinne des "Waldgangs" Ernst Jüngers besondere Bedeutung zukommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodische Grundlegung
- Hartmut von Schierling und der „Deutsche Wald“
- Die Neue Rechte
- Der „Deutsche Wald“ und die Neue Rechte
- Hartmut von Schierling und sein realweltlicher Bezug Götz Kubitschek
- Waldmotivik in Beziehung zu Hartmut von Schierling
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Waldmotivik im Roman „Zornfried“ von Jörg-Uwe Albig unter besonderer Berücksichtigung der Figur des Freiherrn von Schierling. Der Roman stellt eine satirische Auseinandersetzung mit der Neuen Rechten und dem Umgang des Journalismus mit dieser dar. Die Arbeit untersucht, wie die Waldmotivik im Roman als Mittel der satirischen Darstellung der Weltanschauung des Freiherrn von Schierling, der als Stellvertreter für Götz Kubitschek, eine Schlüsselfigur der Neuen Rechten, fungiert, eingesetzt wird.
- Analyse der Waldmotivik im Roman „Zornfried“
- Satire auf die Neue Rechte und ihre Ideologie
- Der „Deutsche Wald“ als Symbol und sein Bezug zur Neuen Rechten
- Die Figur des Freiherrn von Schierling als satirische Darstellung von Götz Kubitschek
- Die Rolle des Waldes in der satirischen Darstellung der Weltanschauung des Freiherrn von Schierling
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman „Zornfried“ und seine satirische Kritik an der Neuen Rechte vor. Sie führt den Leser in die Thematik der Waldmotivik und ihre Verbindung zur Figur des Freiherrn von Schierling ein.
Die Methodische Grundlegung beschreibt die Herangehensweise und den methodischen Rahmen der Arbeit, wobei die erzähltheoretische Perspektive sowie die Verwendung satirischer Elemente in der Analyse des Romans erläutert werden.
Das Kapitel „Hartmut von Schierling und der „Deutsche Wald“ befasst sich mit dem Begriff der Neuen Rechten und deren Entstehung. Es analysiert die Bedeutung des „Deutschen Waldes“ in der Ideengeschichte und stellt einen Bezug zum Werk Ernst Jüngers „Der Waldgang“ her.
Im Kapitel „Waldmotivik in Beziehung zu Hartmut von Schierling“ wird die Beziehung des Freiherrn von Schierling zum Wald anhand eines zentralen Kapitels im Roman analysiert, in dem der Ich-Erzähler und der Freiherr einen Waldspaziergang unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Analyse der Waldmotivik im Roman „Zornfried“, die satirische Darstellung der Neuen Rechte, die Figur des Freiherrn von Schierling als Stellvertreter für Götz Kubitschek, die Bedeutung des „Deutschen Waldes“ in der Ideengeschichte, die Beziehung des Freiherrn von Schierling zum Wald, Ernst Jüngers „Der Waldgang“, sowie die Verwendung satirischer Elemente in der Literatur.
- Quote paper
- Timo Matys (Author), 2024, Waldmotivik in Jörg-Uwe Albigs "Zornfried" unter besonderer Berücksichtigung der Figur des Freiherrn von Schierling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1460032