Dieses Portfolio erklärt auf lebendige Weise alle wichtigen Aspekte, die mit dem Beobachten als Instrument professionellen Handelns in der Frühpädagogik zusammenhängen:
Es werden Begründungen, Ziele, Schwierigkeiten und Vorteile des Beobachtens aufgezeigt. Es wird deutlich, dass Beobachten die Grundlage der Dokumentation von Bildungsprozessen darstellt. Außerdem geht es um Wahrnehmung, kognitive Diskrepanz und gerichtete und ungerichtete Aufmerksamkeit. Dabei wird zusätzlich das Bild vom Kind und die unmögliche Unsichtbarkeit des Beobachters diskutiert.
Spannend ist auch der abschließende Gedanke, dass das Beobachten von einer Methode zu einer Haltung, ja zu einer Lebenseinstellung werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Einordnung
- Warum und wozu Beobachtung?
- Wahrnehmung
- Wie beobachtet man das Innenleben?
- Die gerichtete Aufmerksamkeit
- Die ungerichtete Aufmerksamkeit
- Bemerkenswert / Merkwürdig
- Von der Methode zur Haltung
- Neues im Kopf
- Kognitive Diskrepanz
- Schwierigkeiten
- Der Beobachter als Teil der Situation
- Der sichtbare Beobachter
- Risiken
- Vorteile
- Beobachtung als Kommunikation
- Beobachtung als Wertschätzung
- Beobachtung als Grundlage von Dokumentation
- Beobachten als wohltuende Lebenseinstellung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung der Beobachtung im Kontext der frühpädagogischen Praxis. Er beleuchtet, wie die Beobachtung als ein wichtiges Instrument für professionelles Handeln in der Frühpädagogik eingesetzt werden kann, um Kinder besser zu verstehen und ihre Entwicklung zu fördern.
- Die Bedeutung der Beobachtung für professionelles Handeln in der Frühpädagogik
- Die Unterscheidung zwischen gerichteter und ungerichteter Aufmerksamkeit in der Beobachtung
- Die Herausforderungen und Chancen der Beobachtung im Umgang mit Kindern
- Die Rolle von Wahrnehmung und Empathie in der Beobachtung
- Die Bedeutung der Beobachtung für die Dokumentation und Planung von Bildungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Einordnung: Der Text stellt den Begriff der Beobachtung in der frühpädagogischen Praxis vor und betont die Bedeutung des Instruments für professionelles Handeln. Es wird darauf hingewiesen, dass Beobachtung als Grundlage für zielgerichtetes pädagogisches Vorgehen dienen sollte, um Kinder in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen.
- Warum und wozu Beobachtung?: Dieses Kapitel erläutert, dass Beobachtung nicht nur dazu dient, Entwicklungsverzögerungen oder Defizite aufzudecken, sondern vielmehr ein Instrument ist, um Kinder in ihrer Gesamtheit kennenzulernen. Es wird betont, dass Beobachtung als Basis für kompetenzorientierte Bildungsarbeit unerlässlich ist, um Kinder mit ihren individuellen Stärken und Interessen zu fördern.
- Wahrnehmung: Das Kapitel befasst sich mit der Wahrnehmung als Grundlage der Beobachtung. Es werden die verschiedenen Sinne der Erzieherin angesprochen, die sie für die Beobachtung des Kindes einsetzt, und es wird auf die Bedeutung der emotionalen Wahrnehmung hingewiesen. Die Erzieherin stellt Vermutungen über die Wahrnehmung des Kindes an, basierend auf ihren eigenen Beobachtungen.
- Wie beobachtet man das Innenleben?: Das Kapitel behandelt die Frage, wie die Erzieherin auf die Gedanken und Gefühle des Kindes schließen kann, die von außen nicht sichtbar sind. Es wird betont, dass die Erzieherin mithilfe von Empathie und ihrer eigenen Biografie Hypothesen über das Innenleben des Kindes aufstellen kann. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie die Erzieherin aus der Wahrnehmung des Kindes auf seine Emotionen schließen kann.
- Die gerichtete Aufmerksamkeit: Dieses Kapitel untersucht die gerichtete Beobachtung, die auf die Überprüfung von bestimmten Entwicklungsstandards und Verhaltensnormen abzielt. Es wird argumentiert, dass die gerichtete Beobachtung nur einen sehr eingeschränkten Nutzen hat und eher als Instrument für die Diagnose von Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten dienen kann.
- Die ungerichtete Aufmerksamkeit: Im Gegensatz zur gerichteten Beobachtung wird die ungerichtete Aufmerksamkeit als wichtiger Bestandteil des professionellen Handelns in der Frühpädagogik hervorgehoben. Es wird erläutert, dass die Erzieherin durch ungerichtete Aufmerksamkeit das Kind in seiner Gesamtheit wahrnehmen kann, ohne vorgegebene Fragestellungen oder Hypothesen zu verfolgen.
- Bemerkenswert / Merkwürdig: Das Kapitel verdeutlicht, dass die ungerichtete Aufmerksamkeit es ermöglicht, das Unerwartete, Ungewohnte und Fremde zu beobachten, um so das Kind in seinen individuellen Bedürfnissen und Interessen zu verstehen. Es wird betont, dass das, was Kindern wirklich wichtig ist, durch ungerichtete Beobachtung sichtbar wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen des Textes sind: Beobachtung, Frühpädagogik, professionelles Handeln, Wahrnehmung, Empathie, ungerichtete Aufmerksamkeit, Kompetenzorientierung, Entwicklungsförderung, Kinder, Bildung, Dokumentation.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Pädagogin Anna Bachem (Autor:in), 2007, Beobachten als Instrument professionellen Handelns in der Frühpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146031