Wirtschaftliche Entwicklung, Urbanisierung und Industrialisierung in Südafrika


Seminar Paper, 2008

27 Pages, Grade: 2


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Kolonisierung des Kaps

3. Britische Herrschaft, der „Große Treck“ und neue Impulse

4. Entwicklungen in Wirtschaft, Stadt und Land bis zur Wende

5. Die Wende

6. Der ökonomische Wandel: Urbanisierung und Industrialisierung

7. Fazit

8. Bibliographie

1. Einleitung

Südafrika, das Land am Kap, hat sich bis heute zur größten Wirtschafts- und Finanzmacht Afrikas entwickelt. Mit einer Bevölkerung von fast 49 Millionen[1] und 40 Prozent der gesamtafrikanischen Industrieproduktion, entspricht sein Bruttoinlandsprodukt 25 Prozent sämtlicher afrikanischer Wirtschaftsleistung. So erbringt etwa nur die südafrikanische Provinz Gauteng mit dem Verwaltungszentrum Johannesburg allein, eine größere Wirtschaftsleitung als jeder andere afrikanische Staat.

In einer solchen wirtschaftlich positiven und prosperierenden Situation befand sich Südafrika aber nicht immer. Lange Zeit konnte sich das Gebiet nicht aus der Rolle einer Kolonialwirtschaft lösen. Die Folge war, dass Südafrika im Vergleich zu anderen Ländern relativ spät industrialisiert wurde.

Der Weg dorthin soll mit der vorliegenden Arbeit nachgezeichnet werden. Zudem werden zentrale Aspekte und Knotenpunkte dieser Entwicklung, ab der Gründung der Kapprovinz bis zu den Anfängen der südafrikanischen Industrialisierung, näher untersucht. Besonders in Anbetracht des Seminartitels „Ohne Urbanisierung keine Industrialisierung“ soll der daraus resultierenden Frage nach dem Gewicht des Urbanisierungsfaktors in der Industrialisierung Südafrikas besonderes Augenmerk geschenkt werden. Der Autor ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass im Rahmen einer Arbeit von dieser Kürze das Thema keinesfalls erschöpfend behandelt werden kann, hofft aber einen guten Einblick in das behandelte Feld zu geben.

2. Die Kolonisierung des Kaps

Als die holländische Ostindiengesellschaft am 6. April 1652 mit drei Schiffen unter dem Oberbefehl von Jan van Riebeeck an der afrikanischen Südspitze vor Anker ging, um eine Versorgungsstation in Form eines Forts und einer Nahrungsmittelfarm zu gründen, hatte dieser Schritt vor allem praktische und organisatorische Gründe. Die gegründete Niederlassung sollte dazu dienen Schiffe der holländischen Handelsgesellschaft auf halbem Wege der sechsmonatigen Reise von Holland zur südostasiatischen Niederlassung in Batavia[2] mit Proviant zu versorgen.[3] Weiters konnten Schiffsreparaturen durchgeführt und Kranke zurückgelassen werden. Das Fort sollte die Niederlassung vor möglichen Attacken französischer und britischer Handelskonkurrenten schützen.[4]

In kurzer Zeit bildete sich aus der an einer strategisch wichtigen Position gelegenen Niederlassung die Stadt Kapstadt als erste permanente europäische Ansiedlung im Gebiet Südafrikas. Die holländische Ostindiendiengesellschaft versuchte es in den folgenden Jahrzehnten aber vehement zu vermeiden, dass daraus eine Siedlungskolonie mit autonomen europäischen Siedlern entstand. Über die strikte Beschränkung der Mitarbeiter auf Tätigkeiten der Schiffsversorgung versuchte man dieser Absicht nachzukommen. Ein Siedlungsvorstoß in das Landesinnere sollte aufgrund von möglichen Konflikten mit indigenen Stämmen, wie etwa den von den Europäern Hottentotten genannten Khoikhois, und der daraus anfallenden Kostenintensität ausdrücklich verhindert werden.[5]

Das Konzept der Handelsgesellschaft ging aber nicht auf und wurde schnell brüchig. Eine Siedlungstätigkeit begann bereits im Jahre 1657 als neun ehemalige Gesellschaftsangestellte mit ihren Familien als freie „Burgher“[6] auf mehreren kleineren Farmen angesiedelt wurden, wobei die holländische Handelsorganisation auch weiterhin versuchte sie unter ihrer Aufsicht zu halten. Diese Kontroll-Mechanismen waren aber langfristig zu schwach und die aus der Monopolgesellschaft erwachsenen Zwänge zu stark, um die neu ankommenden Siedler unmittelbar an die Handelsgesellschaft zu binden. Viele suchten ihr Glück am nahe gelegenen Tafelberg und versuchten aus einer autonomen Position heraus der Nachfrage des verhältnismäßig kleinen Kapstädter Marktes nachzukommen. Zumeist war man aufgrund des kleinen Marktes nur darauf ausgerichtet eine geringe Überproduktion zu erwirtschaften, um in wirtschaftlich schlechteren Zeiten ohne Abnehmer auf Subsistenzwirtschaft umstellen zu können. Im Jahre 1688 wuchs die Kolonie um 200 aus Frankreich geflohenen Hugenotten, welche neue Fertigkeiten, wie etwa den Weinanbau, mitbrachten.[7]

Aus dem Anwachsen des Stützpunktes und des Siedlungsgebietes erwuchs ein Arbeitskräftemangel. Der in Kapstadt anfallenden und in den neu geschaffenen Farmbetrieben entstandenen Arbeit wurde deshalb vielfach mit einem System der Sklaverei begegnet, die sich im 17. Jahrhundert etablierte.

Obwohl die indigene Bevölkerung der Khoikhoi, die sich unter anderem weigerten mit den Weißen Handel zu treiben,[8] durch den baldigen gewaltsamen Expansionsdrang der Siedler entweder zurückgedrängt wurden oder in ein totales Abhängigkeitsverhältnis gerieten[9], wodurch neue Arbeitskräfte requiriert werden konnten, war die holländische Ostindiengesellschaft dazu gezwungen Sklaven aus Madagaskar, Ostafrika, Indien und Indonesien zu importieren.[10] Während freie Bürger im Jahre 1672 offiziell nur 53 Sklaven besaßen, kurbelte die aus den zahlreichen landwirtschaftlichen Neugründungen entstandene Nachfrage den Import von Sklaven im Laufe der folgenden Jahrzehnten rasch an. Während die Handelsgesellschaft 1710 noch 440 Sklaven besaß, waren bereits 1711 1,781 Sklaven im Besitz von gerade mal 1,756 Weißen. Bis 1778 war die Zahl der Sklaven und ihrer Herren auf eine Gesamtzahl von 21.000 angewachsen.[11]

Obgleich der Bestimmungen der Handelsgesellschaft das Siedlungsgebiet nicht zu erweitern, fanden wagemutige Siedler dafür allerdings hervorragende Bedingungen vor. Da die landwirtschaftlichen Anbau- und Weideflächen in der Tafelbucht um Kapstadt mit der Zeit immer knapper wurden[12] und die dort anfallende Arbeit zum Großteil durch Sklaven abgedeckt wurde, zog es einen zunehmenden Anteil von treckenden „Burghern“, die alsbald damit begannen sich als Buren oder Afrikaaner zu bezeichnen, ins Landesinnere.[13] Scheinbar freies Land war sowohl im Landesinneren als auch in den Küstenregionen in großer Menge vorhanden. Wo die Siedler auf Widerstand stießen, brachten europäische Feuerwaffen den entscheidenden Vorteil. Die Suche nach fruchtbarem Weideland führte die Siedler immer weiter nord- und ostwärts ins Landesinnere. Obwohl abgesehen von den Himmelsrichtungen gewisse Parallelen zur Art der Besiedlung in Nordamerika gegeben waren, gab es einen markanten Unterschied. Während in den nordamerikanischen Häfen permanent steigende Immigrantenwellen ankamen, blieben diese am Kap weitestgehend aus. Aus diesen Entwicklungen heraus verstreute sich die relativ kleine und langsam wachsende Anzahl an weißen südafrikanischer Siedlern über ein weitflächiges Gebiet.

Außer in unmittelbarer Nähe zu Kapstadt stellte sich der Ackerbau aufgrund der zu großen Distanzen schnell als unrentabel heraus. Ergiebigere Landwirtschaftszweige in Gebieten fern der Hafenstadt waren die standortgebundene Rinderzucht und Viehhaltung als so genannter „veeboere“ und in einem zweiten Schritt die semi-nomadische Form davon als „trekboere“.[14]

Nichtsdestotrotz blieb der Getreideanbau der größte Wirtschaftszweig, womit der stetig steigenden holländischen und internationalen Nachfrage des 17. Jahrhunderts versucht wurde nachzukommen.[15]

Nicht einmal ein halbes Jahrhundert nach der Gründung der Handelsniederlassung schien sich die Kapkolonie bereits in einer schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Situation zu befinden. Während es nur einer sehr geringen Zahl von Europäern gelang Besitz und Wohlstand zu akkumulieren, litt die Landwirtschaft an mangelnden Absatzmöglichkeiten und die ökonomische Entwicklung an der Monopolstellung der Handelskompanie. Die Sklaverei wirkte zwar fördernd für eine immer noch an das Abgabemonopol der holländischen Ostindiengesellschaft gebundene extensive Wirtschaftsform, doch konnte durch die permanente Ausweitung der Siedlungs- und Farmlandsgebiete keine feste Grenze zum Hinterland gezogen werden. Ein weiteres schon seit Beginn der Siedlungstätigkeiten anzutreffendes Problem war der permanente Mangel an weißen Frauen. Schon 1679 transportierte man deshalb holländische Frauen nach Kapstadt, um den männlichen Überschuss auszugleichen.[16] Dieser stetige weiße Frauenmangel beförderte die Zahl der Beziehungen, die mit indigenen Frauen eingegangen wurden. Aus diesen Verbindungen erwuchsen zudem dynamische Folgen, die eine klare Trennung zwischen Europäern, freien Mischlingen, Afrikanern und bereits freigekauften Sklaven erschwerten und damit den vorherrschenden gesellschaftlichen Vorstellungen der weißen Siedler zuwiderliefen.[17]

Bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts machte man sich deshalb Gedanken, „ob nicht die gesamte soziale und ökonomische Struktur der Kolonie verändert werden müsse.“[18] Eine Idee war etwa ein undurchführbarer Plan, welcher eine breite Wassersenke zwischen der europäischen Kapkolonie und dem übrigen südafrikanischen Gebieten vorsah, um dadurch eine klare ethnische und territoriale Abgrenzung zu erreichen.[19]

1717 konnten sich die Kompanieräte in Kapstadt in einer Diskussion über die Zukunft der Kolonie und hinsichtlich der aus der Monopolökonomie und Sklavenwirtschaft resultierenden Probleme zwar dazu durchringen beim Kompaniehauptquartier in Holland über die reine Schiffsversorgung hinaus mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit bei Handelsunternehmungen mit afrikanischen Nachbarländern zu fordern, doch wurde das System der Sklavenwirtschaft auch weiterhin beibehalten. Polemische Argumente der Sklavereibefürworter, wie etwa, dass weiße Arbeitskräfte „zu faul, inkompetent, dem Alkohol ergeben und im übrigen zu teuer seien“[20] standen dabei folgenden Überlegungen von Dominique de Chavonnes, Garnisonskommandant und Bruder des Gouverneurs, gegenüber. Er betonte, dass die Beschäftigung freier weißer Arbeiter zwar kostspieliger war, doch würden diese effizienter und „produktiver sein, weil sie auf eigene Rechnung und für eigenes Interesse“[21] arbeiten würden. Seinem Konzept nach könnte als Folge daraus die Tendenz zur „extensiven Landwirtschaft und Großbetrieben“ überwunden werden. Eine größere Anzahl von erwerbstätigen Handwerkern, Händlern und nachhaltig bewirtschafteten mittelgroßer Farmen würde zur Bildung eines regen Binnenhandels beitragen und damit auch die Attraktivität von Familiengründungen und die Einwanderung europäischer Frauen befördern. Diesem aufgeklärt-kapitalistischen Konzept und den vorhandenen wirtschaftlichen und sozialen Problemen der Kolonie zum Trotz, entschied man sich aus kurzfristigen Kosteninteressen für die Beibehaltung der Sklaverei.[22]

Das Bevölkerungswachstum der weißen Siedler ging auch weiterhin nur sehr langsam voran. 1740 machte die weiße Gesamtbevölkerung der Kapkolonie insgesamt 5,500 Kolonisten, davon 4.000 Buren in und um Kapstadt,[23] aus, von welchen 1,500 Beschäftigte der holländischen Ostindiengesellschaft samt Familien waren.[24]

3. Britische Herrschaft, der „Große Treck“ und neue Impulse

Das auch im Handel nach Südostasien tätige Großbritannien unternahm schon während des vierten Englisch-Niederländischen Seekrieges, in welchem um die Kontrolle der gewinnbringenden Handelsseewege gestritten wurde, den Versuch die holländische Kolonie an der Südspitze Afrikas unter seine Kontrolle zu bringen.[25]

Im Zuge der niederländischen Besetzung durch französische Revolutionstruppen im ersten Koalitionskrieg 1795, eroberten die Briten nach einer Rebellion von Buren gegen die VOC[26] im September desselben Jahres das Kap.[27] Nachdem das Gebiet ab 1803 in Folge des Friedens von Amiens zwischenzeitlich an die neu gegründete Batavische Republik „als Rechtsnachfolger der 1798 aufgelösten VOC“[28] abgetreten wurde, annektierte Großbritannien die Kapkolonie schließlich mit der vermeintlichen Begründung, dass es dort bereits 1620 eine britische Siedlung gegeben habe. Mit dem Wiener Kongress wurde der Gebietsgewinn für die Briten offiziell. Die Niederlande erhielten als Kompensation die ehemaligen Österreichischen Niederlande.[29]

Die britische Machtübernahme am Kap konnte die wirtschaftliche Rückständigkeit der Kolonie mit insgesamt 35.000 weißen Siedlern im Jahre 1815[30] im ersten Moment noch nicht markant verändern, doch kam es durch die Ankunft britischer Siedler im Jahre 1820 zur Einführung neuer ökonomischer Ideen und Konzepte. Auch hinsichtlich der Tatsache, dass viele Einwanderer dieser Immigrantengruppe die ersten Phasen der Industrialisierung in Großbritannien bereits miterlebt hatten und größtenteils aus urbanisierten und industrialisierten Zentren Englands stammten, standen diese 5000[31] Neuankömmlinge zumeist in einem scharfen Gegensatz zu den bereits über das Land verstreuten und zumeist in Subsistenzwirtschaft lebenden Siedlern.[32]

Obwohl die damalige offizielle Führung der britischen Kapkolonie durch den lebenslangen Kampf ihrer meisten Mitglieder gegen Ideen der französischen Revolution konservativ geprägt war, wurden wichtige Reformen auf den Weg gebracht, die tiefe Einschneidungen für die bis dahin sehr traditionalistisch-subsistenzwirtschaftliche Gesellschaft der Buren hatten.[33]

Viele in vorkapitalistischer Existenz lebende Buren sahen in der Marktorientierung des britischen Handels eine große Gefahr für ihren Lebensstil. Von den Briten durchgeführte soziale und rechtliche Reformen, wie etwa die Erklärung des Englischen zur offiziellen Landessprache, schienen disparat zu burischen Vorstellungen. So entsprach die mit der Einführung des englischen Gesetzes vorgesehene Gleichstellung von weiß und schwarz[34] ganz und gar nicht dem in burischen Kreisen gängigen Herr-Knecht-Gefüge.[35] Zudem war es Dienstpersonal und Gesinde von nun an möglich, Anklage gegen den jeweiligen Herren zu erheben. Eine Neuerung aus dem Jahre 1828 war die Verankerung der Anordnung 50 in der hiesigen Rechtsordnung, wodurch sich farbige Menschen frei bewegen konnten ohne sich ausweißen zu müssen. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Berufung von Zivilmagistraten und Richtern, die darum bemüht waren das britische Gesetz auch im Grenzgebiet durchzusetzen.[36] Als 1833 am Kap die Abschaffung der Sklaverei beabsichtigt und 1834 schließlich durchgesetzt wurde, lebten 65.000 Europäer und 39.000 Sklaven in der südafrikanischen Kolonie der britischen Krone. Dieser Schritt wurde von vielen nun ehemaligen Sklavenbesitzern als Enteignung der ökonomischen Existenzgrundlage gesehen.

Eine massenhafte burische Binnenmigration von 10.000[37] bis zu 14.000[38] ins Landesinnere nach Norden war ab 1835 die Folge und dauerte bis 1844 an. Die nach Norden abwandernden Buren entsprachen etwa 20 Prozent der europäischstämmigen Bevölkerung der südafrikanischen Kolonie.

Der so genannte „Große Treck“ wurde in der burischen Historiographie auch oft als vermeintlicher „Zug der Auserwählten“ idealisiert dargestellt.[39] Ziele der so genannten „Voortrekker“[40] waren die jenseits der Flüsse Oranje und Vaal liegenden Gebiete. Zweck der Reise, mit welcher sich die Buren aus dem britischen Kolonialgebiet absetzten und ihre traditionellen Vorstellungen weit ins Landesinnere trugen,[41] war es sich britischen Interventionen zu entziehen und zugleich in Gebiete vorzustoßen, in denen potentielle Arbeitskräfte für die Zwangsarbeit vorhanden waren.[42] Die Folge war die Kolonisierung des Nordens und die Gründung der drei Burenrepubliken Transvaal und Oranje Freistaat im Nordosten und Natalia im östlichen Küstengebiet, wobei Natalia bereits 1843 von den Briten annektiert und in Kapkolonie eingegliedert wurde.[43] Unter jenen, die nicht am „Großen Treck“ teilnahmen konnten sich neue Ideen entfalten. Neben der Gründung von Zeitungen, Schulen, Krankenhäusern und Missionen etablierten sich Regionalregierungen und die neuen Vorstellungen des Bürgerrechts.[44]

4. Entwicklungen in Wirtschaft, Stadt und Land bis zur Wende

Die Ausbildung von verschieden Produktionssektoren wurde neben der geringen Größe des lokalen Absatzmarktes bis zur britischen Machtübernahme auch von Beschränkungen der holländischen Ostindiengesellschaft gehemmt, welche vorsahen, am Kap keine Herstellung von Produkten aufkommen zu lassen, die mit der eigenen Produktion in Holland konkurrieren hätten können. Obwohl diese Einschränkungen nun mit der britischen Machtübernahme beseitigt wurden, ging die wirtschaftliche Entwicklung in der südafrikanischen Kolonie in den darauf folgenden Jahrzehnten nur sehr schleppend voran. Nichtsdestotrotz wurden in dieser Phase Impulse für ein zwar beschränktes, aber dennoch vorhandenes Wachstum geschaffen.

Häfen wurden ausgebaut, Banken traten vermehrt auf und Händler in den Häfen entwickelten einen wachsenden und lukrativen wechselseitigen Handel, indem sie Wein, Tierfelle und –Häute, Wolle und Elfenbein exportierten[45] und dafür industriell hergestellte Ware wie Maschinen, Kleidung oder Haushaltsartikel[46] für den lokalen Markt aus England importierten.[47]

[...]


[1] Stand 2008

[2] Jakarta, heutige Hauptstadt Indonesiens

[3] Helmut Bley/Uta Lehmann-Grube, Sklaverei in Südafrika, 20.09.2006, [http://www.lwg.uni-hannover.de/wiki/Sklaverei_in_S%C3%BCdafrika], 14.12.2008.

[4] Desmond Hobart Houghton, The South African Economy, Kapstadt-London-New York 1964, S. 1-24.

[5] Bley/Lehmann-Grube, Sklaverei, 14.12.2008.

[6] burisch für Bürger

[7] M.F. Katzen, White settlers and the origin of a new society. 1652-1778, in: Monica Wilson/Leonard Thompson (Hrsg.), The Oxford History of South Africa I. South Africa to 1870, Oxford- Kapstadt-New York 1969, S.196.

[8] Houghton, Economy, S. 1-24.

[9] Stephan Raabe, Die Geschichte Südafrikas von 1652 bis 1978 im Überblick, in: Hanns W. Maul (Hrsg.), Südafrika. Politik – Gesellschaft - Wirtschaft vor dem Ende der Apartheid, Augsburg 1990, S.14.

[10] Wikipedia, Kapstadt, 02.03.2008, [http://de.wikipedia.org/wiki/Kapstadt], 16.12.2008.

[11] Katzen, White settlers, S.206.

[12] Raabe, Geschichte, S.14.

[13] Bley/Lehmann-Grube, Sklaverei, 14.12.2008.

[14] Houghton, Economy, S. 1-24.

[15] Katzen, White settlers, S.206.

[16] Wikipedia, Buren, 09.03.2003, 16.12.2008, [http://de.wikipedia.org/wiki/Buren], 16.09.2008.

[17] Bley/Lehmann-Grube, Sklaverei, 14.12.2008.

[18] Ebd.

[19] Ebd.

[20] Ebd.

[21] Ebd.

[22] Ebd.

[23] Wikipedia, Buren, 16.09.2008.

[24] Houghton, Economy, S. 1-24.

[25] Raabe, Geschichte, S. 15.

[26] Vereenigde Oostindische Compagnie

[27] Houghton, Economy, S. 1-24.

[28] Wikipedia, Geschichte Südafrikas, 31.10.2003, [http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdafrikas], 09.08.2008.

[29] Ebd.

[30] Houghton, Economy, S. 1-24.

[31] Ebd.

[32] Ebd.

[33] Ebd.

[34] Wikipedia, Großer Treck, 11.04.2004, [http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Treck], 12.08.2008.

[35] Raabe, Geschichte, S. 19.

[36] Houghton, Economy, S. 1-24.

[37] Bley/Lehmann-Grube, Sklaverei, 14.12.2008.

[38] Wikipedia, Treck, 12.08.2008.

[39] Raabe, Geschichte, S. 19.

[40] Niederländisch und Afrikaans für “Vorausziehende”

[41] Houghton, Economy, S. 1-24.

[42] Bley/Lehmann-Grube, Sklaverei, 14.12.2008.

[43] Wikipedia, Natalia, 22.02.2007, [http://de.wikipedia.org/wiki/Natalia_(Republik)], 26.08.2008.

[44] Houghton, Economy, S. 1-24.

[45] Ebd.

[46] Charles H. Feinstein, An economic history of South Africa. Conquest, Discrimination and Development, new York 2005, S.113f.

[47] Houghton, Economy, S. 1-24.

Excerpt out of 27 pages

Details

Title
Wirtschaftliche Entwicklung, Urbanisierung und Industrialisierung in Südafrika
College
University of Innsbruck  (Institut für Geschichte und Ethnologie)
Course
Ohne Urbanisierung keine Industrialisierung
Grade
2
Author
Year
2008
Pages
27
Catalog Number
V146089
ISBN (eBook)
9783640565542
ISBN (Book)
9783640565214
File size
480 KB
Language
German
Keywords
Wirtschaftliche Entwicklung, Urbanisierung, Afrika, Industrialsierung, Südafrika, Südliches Afrika
Quote paper
Hubert Feichter (Author), 2008, Wirtschaftliche Entwicklung, Urbanisierung und Industrialisierung in Südafrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146089

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