Im Zuge der Globalisierung wachsen die weltweiten Kapitalmärkte immer stärker zusammen. Das Fundament für diesen Prozess ist eine gemeinsame Kommunikationsbasis für Investoren und Unternehmen. Deshalb steigt das ökonomische Bedürfnis nach international einheitlichen Informationsstandards an. Das wird auch am Beispiel der unternehmensinternen Rechnungslegung deutlich. Die Investoren fordern bei Vergabe von Krediten eine Bilanz als Bonitätsnachweis der Unternehmen. Sie prüfen die Ertrags- und Vermögenslage und entscheiden dann über ihr Investment. Dazu muss die Bilanz ein realistisches Bild des Unternehmens wiedergeben. Aus diesem Grund ist es unentbehrlich den Jahresabschluss mit einem Rechnungslegungsstandard zu erstellen, der eine Bewertung mit tatsächlichen Werten zulässt. Dies war bislang mit dem deutschen Handelsgesetzbuch nicht möglich. Deshalb wurde eine Reform dieses Gesetzes unumgänglich. Mit der Neuordnung des Handelsgesetzbuches ist die Zeitbewertung als neuer Bewertungsansatz etabliert worden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Neuerungen der Zeitbewertung im Bereich der Finanzinstrumente im Handelsbestand von Kreditinstituten und stellt einen Vergleich mit den Regelungen des Fair Value nach IFRS her.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. BilMoG - Einführung und Überblick
- 2.1. Gründe und Ziele des Gesetzgebers
- 2.2. Wesentliche Änderungen
- 3. Die neuen Bewertungsmaßstäbe nach BilMoG für Finanzinstrumente im Handelsbestandes von Kreditinstituten
- 3.1. Finanzinstrumente im Handelsbestand von Kreditinstituten
- 3.1.1. Definition von Finanzinstrumenten
- 3.1.2. Zuordnung zum Handelsbestand
- 3.2. Zeitbewertung von Finanzinstrumenten des Handelsbestandes nach BilMoG
- 3.2.1. Eingrenzung der Begriffe aktiver und inaktiver Markt
- 3.2.2. Ermittlungsmethodik des beizulegenden Zeitwerts
- 3.2.3. Allgemein anerkannte Bewertungsmethoden bei inaktiven Märkten
- 3.2.4. Risikoabschlag und Sonderposten als Ersatz der Ausschüttungssperre
- 3.3. Modifizierung bisheriger HGB-Prinzipien
- 4. Der Fair Value nach IFRS
- 4.1. Begriff und Zielsetzung des Fair Value
- 4.2. Methoden der Bewertung nach Fair Value
- 4.2.1. Marktwert
- 4.2.2. Vergleichswert
- 4.2.3. Schätzung des Marktwertes
- 5. Vergleich des Fair Value nach IFRS mit dem beizulegenden Zeitwert nach BilMoG
- 5.1. Relation zwischen Fair Value und dem beizulegenden Zeitwert
- 5.2. Kritische Würdigung der Zeitbewertung nach BilMoG
- 5.2.1. Beizulegender Zeitwert
- 5.2.2. Allgemein anerkannte Bewertungsmethoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Reform des Handelsgesetzbuches (HGB) im Rahmen des Bilanzmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und dessen Auswirkungen auf die Bewertung von Finanzinstrumenten im Handelsbestand von Kreditinstituten. Im Zentrum der Untersuchung steht dabei ein Vergleich der neuen Zeitbewertungsmaßstäbe nach BilMoG mit den Regelungen des Fair Value nach IFRS.
- Einführung und Überblick über das BilMoG
- Neue Bewertungsmaßstäbe für Finanzinstrumente nach BilMoG
- Der Fair Value nach IFRS
- Vergleich zwischen Zeitbewertung nach BilMoG und Fair Value nach IFRS
- Kritische Würdigung der neuen Bewertungsmaßstäbe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Thematik im Kontext der globalisierten Kapitalmärkte und der Notwendigkeit internationaler Rechnungslegungsstandards herausstellt. Anschließend erfolgt eine umfassende Einführung in das BilMoG, wobei die Gründe und Ziele des Gesetzgebers sowie die wichtigsten Änderungen im Detail beleuchtet werden.
Im dritten Kapitel werden die neuen Bewertungsmaßstäbe für Finanzinstrumente im Handelsbestand von Kreditinstituten im Rahmen des BilMoG analysiert. Es werden die Definitionen von Finanzinstrumenten und deren Zuordnung zum Handelsbestand behandelt. Die Zeitbewertung von Finanzinstrumenten des Handelsbestandes nach BilMoG wird ebenfalls im Detail betrachtet, wobei die Begriffe aktiver und inaktiver Markt sowie die Ermittlungsmethodik des beizulegenden Zeitwertes diskutiert werden.
Kapitel vier widmet sich dem Fair Value nach IFRS. Hier werden der Begriff und die Zielsetzung des Fair Value sowie die Methoden der Bewertung nach diesem Standard vorgestellt. Die Methoden des Marktwertes, des Vergleichswertes und der Schätzung des Marktwertes werden jeweils erläutert.
Im fünften Kapitel erfolgt ein detaillierter Vergleich des Fair Value nach IFRS mit dem beizulegenden Zeitwert nach BilMoG. Es wird die Relation zwischen den beiden Bewertungsmethoden untersucht und eine kritische Würdigung der Zeitbewertung nach BilMoG vorgenommen. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG), Zeitbewertung, Fair Value, Finanzinstrumente, Handelsbestand, Kreditinstitute, IFRS, HGB, Bewertungsmethoden, Kapitalmärkte, Rechnungslegung, internationale Standards, Regulierung.
- Quote paper
- Thomas Gerold (Author), 2009, Die neuen Bewertungsmaßstäbe für Finanzinstrumente nach dem BilMoG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146282