Im Rahmen meiner Arbeit studiere ich, wie ausgewählte regionalpolitische Maßnahmen der EU auf der Grundlage einzelner Modelle der Neuen Ökonomishcen Geographie (NEG) beurteilt werden können. Dazu untersuche ich, wie Infrastrukturinvestitionen, finanzielle Transfers und Innovationsförderung auf die Raumstruktur, das Wachstum und die Einkommensverteilung wirken und ob die EU mit diesen Instrumenten die von ihr angestrebten Ziele erreichen kann. Darauf aufbauend werde ich abschließend Empfehlungen für eine zukünftige EU-Regionalpolitik aufzeigen, die sich aus den erzielten Ergebnissen ableiten lassen.
Zunächst skizziere ich die Ziele und Instrumente der EU-Regionalpolitik und lege die wirtschaftliche Situation der EU anhand von empirischen Untersuchungen dar. Indem ich die Grundlagen der NEG kurz darstelle, werde ich zeigen, dass sie geeignet ist, die EU-Regionalpolitik zu bewerten.
In einem weiteren Schritt untersuche ich anhand eines Zentrum-Peripherie-Modells, wie eine Verbesserung der Infrastruktur auf die räumliche Struktur und die Einkommensverteilung der Wirtschaftssubjekte wirkt. Im Rahmen eines kombinierten, die Wirklichkeit besser abbildenden Modells aus NEG und neuer Wachstumstheorie, zeige ich ferner, wie Transferzahlungen in die arme Region, eine Verbesserung der Infrastruktur und Investitionen in Humankapital wirken und lege dabei einen Zielkonflikt zwischen Wirtschaftswachstum und Gleichverteilung in der wirtschaftlichen Aktivität und im Einkommen dar.
Darauf aufbauend erarbeite ich, was die Modellergebnisse der NEG für die Ausgestaltung regionalpolitischen Handels auf der europäischen Instrumentenebene implizieren und stelle dar, was sich für Handlungsempfehlungen an eine zukünftige EU-Regionalpolitik ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Regionalpolitik der Europäischen Union und die Neue Ökonomische Geographie
- Ziele und Instrumente der europäischen Regionalpolitik
- Konvergenz oder Divergenz - ein empirischer Befund für die EU
- Die Aussagen der Neuen Ökonomischen Geographie
- Das Zentrum-Peripherie-Modell
- Das Zentrum-Peripherie-Modell mit immobilen Arbeitskräften
- Verbesserung der Infrastruktur
- Erweiterung des Modells und empirische Relevanz
- Konsequenzen für die EU-Regionalpolitik
- Endogenes Wachstum im Modellrahmen der Neuen Ökonomischen Geographie
- Der Modellrahmen
- Finanzieller Transfer in die arme Region
- Verbesserung der Infrastruktur
- Förderung von Forschung und Entwicklung
- Empirische Relevanz des Modells
- Konsequenzen für die EU-Regionalpolitik
- Der Modellrahmen
- Handlungsempfehlungen für eine zukünftige EU-Regionalpolitik
- Investitionen in Humankapital
- Förderung regionaler Innovationsnetzwerke
- Förderung regionaler Wachstumszentren
- Einige kritische Anmerkungen zur Anwendbarkeit der NEG
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den regionalpolitischen Implikationen der Neuen Ökonomischen Geographie (NEG). Sie analysiert die Auswirkungen der NEG auf die Regionalpolitik der Europäischen Union und untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung der NEG in der Praxis.
- Die Ziele und Instrumente der europäischen Regionalpolitik
- Das Zentrum-Peripherie-Modell und seine Relevanz für die Regionalentwicklung
- Das Konzept des endogenen Wachstums im Modellrahmen der NEG
- Handlungsempfehlungen für eine zukünftige EU-Regionalpolitik im Kontext der NEG
- Kritische Anmerkungen zur Anwendbarkeit der NEG
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der regionalpolitischen Implikationen der Neuen Ökonomischen Geographie (NEG) ein und erläutert die Forschungsfrage sowie die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
- Die Regionalpolitik der Europäischen Union und die Neue Ökonomische Geographie: Dieses Kapitel beleuchtet die Ziele und Instrumente der europäischen Regionalpolitik und diskutiert die empirischen Befunde zur Konvergenz oder Divergenz der Regionalentwicklung in der EU. Es stellt zudem die zentralen Aussagen der Neuen Ökonomischen Geographie vor, die für die Regionalpolitik relevant sind.
- Das Zentrum-Peripherie-Modell: Dieses Kapitel analysiert das klassische Zentrum-Peripherie-Modell, das die räumliche Konzentration von Wirtschaftsaktivitäten und die Entstehung von Ungleichgewichten zwischen Regionen erklärt. Es untersucht die Auswirkungen von Infrastrukturverbesserungen auf die regionale Entwicklung und die Konsequenzen für die EU-Regionalpolitik.
- Endogenes Wachstum im Modellrahmen der Neuen Ökonomischen Geographie: Dieses Kapitel behandelt das Konzept des endogenen Wachstums im Rahmen der NEG. Es analysiert die Auswirkungen von Finanztransfers, Infrastrukturverbesserungen und der Förderung von Forschung und Entwicklung auf das regionale Wirtschaftswachstum. Es diskutiert zudem die empirische Relevanz des Modells und die Konsequenzen für die EU-Regionalpolitik.
- Handlungsempfehlungen für eine zukünftige EU-Regionalpolitik: Dieses Kapitel entwickelt Handlungsempfehlungen für eine zukünftige EU-Regionalpolitik im Kontext der NEG. Es konzentriert sich auf die Bereiche Investitionen in Humankapital, Förderung regionaler Innovationsnetzwerke und Förderung regionaler Wachstumszentren.
- Einige kritische Anmerkungen zur Anwendbarkeit der NEG: Dieses Kapitel beleuchtet die Grenzen und Herausforderungen der Anwendung der NEG in der Praxis. Es diskutiert kritische Aspekte der Modellannahmen und die Schwierigkeit der empirischen Überprüfung der theoretischen Aussagen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Neue Ökonomische Geographie (NEG), Regionalpolitik, Europäische Union, Zentrum-Peripherie-Modell, endogenes Wachstum, Infrastruktur, Humankapital, Innovation, regionale Entwicklung, Konvergenz, Divergenz, empirische Analyse.
- Citar trabajo
- Thorsten Wilke (Autor), 2003, Regionalpolitische Implikationen der Neuen Ökonomischen Geographie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14629