Einleitung
Beim Studium der Pädagogik ist es unumgänglich, sich mit dem
Thema Sozialisation zu befassen. Zu diesem Zweck hielt Herr R.
Maier im WS 99/00 an der Johannes Gutenberg – Universität in
Mainz das Seminar „Sozialisationstheorien“. In Bezug auf die
Soziogenese darf dabei die Sozialisation in den Bereichen Familie
und gesellschaftliche Schicht nicht unbeachtet bleiben. Diese
Bereiche bereiten aber auch große Schwierigkeiten, denn das
soziale Umfeld von „Familie“ und „Gesellschaftsschicht“ unterliegt
einer großen Anzahl von Einflussfaktoren, die sowohl die
Familienmitglieder, als auch den mit ihnen verbundenen
Sozialisationsrahmen betreffen, bzw. die Arbeitserfahrung und das
damit verbundene gesellschaftliche Weltbild. Solche sind u.a. die
ökonomischen Verhältnisse und die damit verbundenen
Unterpunkte wie Gesellschaftsschicht, Beruf, u.s.w. . Darum soll es
in dieser Arbeit gehen. Als Grundlage dient hier der Artikel
„Gesellschaftsstruktur, familiale Sozialisation und
gesellschaftliches Bewußtsein“ von Walter R. Heinz. Die
Gliederung der Arbeit soll sich stark an der Gliederung des Artikels
orientieren, um einen besseren Vergleich mit dem Originaltext zu
ermöglichen und die Sinnabschnitte zu erhalten.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen und Begriffsklärung
- Gesellschaftsstruktur und schichtspezifisches Sozialisationsforschen
- Arbeitssituation und gesellschaftliches Bewusstsein
- Kategorien zur Schichtanalyse nach Deppe
- Kriterien der Probanden zur Beschreibung der Gesellschaftsstruktur nach Mayer
- Ursachen und Überleitung zur familialen Sozialisation
- Sozialisationskonzeptionen
- Konstruktionskonzeption
- Legitimationskonzeption
- Funktionalistische Sozialisationskonzeption
- Die Familie als Vermittlungsagentur gesellschaftlichen Bewusstseins
- Kommentar/Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Schichtzugehörigkeit und familiärer Sozialisation auf die Soziogenese des Kindes. Sie basiert auf dem Artikel „Gesellschaftsstruktur, familiale Sozialisation und gesellschaftliches Bewußtsein“ von Walter R. Heinz und analysiert verschiedene Sozialisationstheorien im Kontext von Arbeitserfahrung und gesellschaftlichem Bewußtsein.
- Analyse verschiedener Sozialisationstheorien
- Der Einfluss der gesellschaftlichen Schicht auf die Sozialisation
- Die Rolle der Familie als Vermittlungsagentur gesellschaftlichen Bewusstseins
- Kritik bestehender Sozialforschungen zur Schichtung
- Zusammenhang zwischen Arbeitssituation und gesellschaftlichem Bewusstsein
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit im Rahmen des Seminars „Sozialisationstheorien“ und benennt die zentralen Forschungsfragen: den Einfluss von Familie und gesellschaftlicher Schicht auf die Sozialisation, insbesondere unter Berücksichtigung der Komplexität der beteiligten Einflussfaktoren wie ökonomische Verhältnisse, Beruf etc. Der Artikel von Walter R. Heinz dient als Grundlage und die Arbeit orientiert sich an dessen Struktur.
Voraussetzungen und Begriffsklärung: Dieses Kapitel präsentiert die funktionalistische und systemtheoretische Sozialisationskonzeption nach Heinz, kritisiert deren Fokus auf konforme Rollenerwartungen und verweist auf Habermas' Kommunikations-/Interaktionstheorie. Heinz' eigene Konzeption versteht Sozialisation als aktiven Prozess der Aneignung gesellschaftlichen Bewusstseins durch Erkenntnistätigkeit des Individuums mit seiner Umwelt, wobei Sprache und gesellschaftlicher Austausch zentrale Rollen spielen. Der Einfluss der Auswahl der Inhalte im Wissenserwerb auf die Sozialisation wird hervorgehoben, mit dem Fokus auf unterschiedliche Wertvorstellungen verschiedener Schichten.
Gesellschaftsstruktur und schichtspezifisches Sozialisationsforschen: Dieses Kapitel kritisiert die bisherige Sozialforschung für ihre undifferenzierte Einteilung gesellschaftlicher Schichten (z.B. nur in „manuelle“ und „nicht-manuelle“ Berufe). Heinz fordert eine differenziertere Klassenanalyse, um Lebensbedingungen und Ideologien sozialer Unterschichten besser zu verstehen und den Einfluss auf die familiale Sozialisation zu beleuchten. Der Mangel an differenzierten Schichtanalysen wird als Hindernis für das Verständnis der Einflussfaktoren auf die familiale Sozialisation dargestellt.
Sozialisationskonzeptionen: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Sozialisationskonzeptionen, darunter die Konstruktions-, Legitimations- und funktionalistische Konzeption. Es wird detailliert auf die jeweiligen theoretischen Ansätze eingegangen und ihre Stärken und Schwächen im Kontext der Untersuchung analysiert. Die verschiedenen Konzepte werden im Hinblick auf ihren Beitrag zum Verständnis der Sozialisationsprozesse in unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten verglichen und bewertet.
Die Familie als Vermittlungsagentur gesellschaftlichen Bewusstseins: Dieses Kapitel untersucht die Familie als zentrale Instanz in der Vermittlung gesellschaftlichen Bewusstseins. Es wird detailliert analysiert, wie familiäre Strukturen, soziale und ökonomische Verhältnisse die Übermittlung von Werten, Normen und Wissen an das Kind prägen. Hier werden die Verbindungen zwischen den vorherigen Kapiteln und dem konkreten Einfluss der Familie im Sozialisationsprozess hergestellt und vertieft.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Sozialisationstheorien, Gesellschaftsstruktur, Schicht, Familie, Arbeit, gesellschaftliches Bewusstsein, Soziogenese, Konstruktionskonzeption, Legitimationskonzeption, Funktionalistische Sozialisationskonzeption, Arbeitssituation, Klassenanalyse.
FAQ: Gesellschaftsstruktur, familiale Sozialisation und gesellschaftliches Bewußtsein
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Schichtzugehörigkeit und familiärer Sozialisation auf die Soziogenese des Kindes. Sie analysiert verschiedene Sozialisationstheorien im Kontext von Arbeitserfahrung und gesellschaftlichem Bewusstsein, basierend auf dem Artikel „Gesellschaftsstruktur, familiale Sozialisation und gesellschaftliches Bewußtsein“ von Walter R. Heinz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Sozialisationstheorien (Konstruktions-, Legitimations- und funktionalistische Konzeption), den Einfluss der gesellschaftlichen Schicht auf die Sozialisation, die Rolle der Familie als Vermittlungsagentur gesellschaftlichen Bewusstseins, Kritik bestehender Sozialforschungen zur Schichtung und den Zusammenhang zwischen Arbeitssituation und gesellschaftlichem Bewusstsein.
Welche Sozialisationstheorien werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert detailliert die Konstruktions-, Legitimations- und funktionalistische Sozialisationskonzeption. Die jeweiligen theoretischen Ansätze werden verglichen und im Hinblick auf ihre Stärken und Schwächen bewertet, insbesondere im Kontext der Untersuchung der Sozialisation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten.
Wie wird die Rolle der Familie beschrieben?
Die Familie wird als zentrale Instanz in der Vermittlung gesellschaftlichen Bewusstseins betrachtet. Die Arbeit analysiert detailliert, wie familiäre Strukturen, soziale und ökonomische Verhältnisse die Übermittlung von Werten, Normen und Wissen an das Kind prägen. Es wird der konkrete Einfluss der Familie im Sozialisationsprozess untersucht.
Welche Kritikpunkte werden an der bisherigen Sozialforschung geübt?
Die Arbeit kritisiert die undifferenzierte Einteilung gesellschaftlicher Schichten in der bisherigen Sozialforschung (z.B. nur in „manuelle“ und „nicht-manuelle“ Berufe). Es wird ein Mangel an differenzierten Schichtanalysen als Hindernis für das Verständnis der Einflussfaktoren auf die familiale Sozialisation dargestellt. Heinz fordert eine differenziertere Klassenanalyse, um Lebensbedingungen und Ideologien sozialer Unterschichten besser zu verstehen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Voraussetzungen und Begriffsklärung, Gesellschaftsstruktur und schichtspezifisches Sozialisationsforschen, Sozialisationskonzeptionen, Die Familie als Vermittlungsagentur gesellschaftlichen Bewusstseins und Kommentar/Kritik.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Sozialisation, Sozialisationstheorien, Gesellschaftsstruktur, Schicht, Familie, Arbeit, gesellschaftliches Bewusstsein, Soziogenese, Konstruktionskonzeption, Legitimationskonzeption, Funktionalistische Sozialisationskonzeption, Arbeitssituation und Klassenanalyse.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert primär auf dem Artikel „Gesellschaftsstruktur, familiale Sozialisation und gesellschaftliches Bewußtsein“ von Walter R. Heinz. Zusätzlich werden weitere sozialwissenschaftliche Theorien und Konzepte einbezogen, z.B. von Habermas.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss von Familie und gesellschaftlicher Schicht auf die Sozialisation zu untersuchen und verschiedene Sozialisationstheorien in diesem Kontext zu analysieren.
- Citation du texte
- Dipl.-Päd. Frank Stula (Auteur), 2000, Sozialisationstheorien I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1462