Residualgewinne wurden ursprünglich in Theorie und Praxis als periodisches Wertsteigerungsmaß verwendet, dienen aber nun mit zunehmender Bedeutung als Ausgangsbasis für die Unternehmensbewertung. Die periodischen Wertsteigerungsmaße wurden hauptsächlich für eine wertorientierte Unternehmensführung angewendet. Die Bedeutung einer wertorientierten Unternehmensführung begründet sich u.a. aus der gestiegenen Anzahl von internationalen Unternehmensübernahmen und dem damit wachsenden Druck von internationalen Kapitalgebern, von denen zunehmend Investitionsentscheidungen getroffen werden. Kapitalgeber erwarten, dass Wertsteigerungen ihrer Investition aufgezeigt werden und der Unternehmenswert in ihrem Sinne abgebildet wird. Der Bewertungsanlass wird rein auf die Unternehmenswertsteigerung fixiert. Es liegt die Verbindung von Wertsteigerungsmaßen mit der Unternehmensbewertung nahe. Das die Residualgewinnkonzeptionen zur Unternehmensbewertung gegenüber traditionellen Bewertungsverfahren vorteilhaft sein könnten, wird im Kern an der besseren Eignung von Periodenerfolgen gegenüber Zahlungsstromgrößen festgemacht. Denn obwohl die traditionellen Bewertungsverfahren in der Unternehmensbewertung dominieren, stellen die Residualgewinnkonzeptionen „Spitzenkennzahlen“ im Sinne des Shareholder-Value-Ansatzes dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Grundzüge der „klassischen“ Unternehmensbewertung
- 2.1.1 Zielsetzung
- 2.1.2 Methoden
- 2.1.2.1 Ertragswertverfahren
- 2.1.2.2 DCF-Verfahren
- 2.2 Konzept des Residualgewinns
- 2.2.1 Grundlagen und Zielsetzung
- 2.2.2 Gängige Residualgewinnkonzeptionen
- 2.2.2.1 Economic Value Added (EVA™)
- 2.2.2.2 Earnings less Riskfree Interest Charge (ER IC®)
- 3. Residualgewinnkonzeptionen im Vergleich mit den „klassischen“ Verfahren
- 3.1 Grundsätzlicher Zusammenhang
- 3.2 Einfluss der Rechnungslegung auf den Unternehmenswert
- 3.3 Das Residualgewinn vs. Ertragswert und DCF-Wert
- 3.4 Residualgewinnkonzeptionen in der Praxis
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Bewertung gängiger Residualgewinnkonzeptionen in Bezug auf ihre Eignung für die Unternehmensbewertung. Sie untersucht, ob die Unternehmensbewertung mittels Residualgewinnkonzeptionen gegenüber traditionellen Verfahren vorteilhaft ist.
- Vorstellung von Residualgewinnkonzeptionen und ihrer Anwendung in der Unternehmensbewertung
- Vergleich der Residualgewinnkonzeptionen mit traditionellen Bewertungsverfahren wie dem Ertragswertverfahren und den Discounted Cash Flow-Verfahren (DCF-Verfahren)
- Bewertung der Eignung von Residualgewinnkonzeptionen für die Unternehmensbewertung
- Analyse des Einflusses der Rechnungslegung auf den Unternehmenswert im Kontext der Residualgewinnkonzeptionen
- Beurteilung der praktischen Anwendbarkeit von Residualgewinnkonzeptionen in der Unternehmensbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Unternehmensbewertung, inklusive der "klassischen" Verfahren, und stellt das Konzept des Residualgewinns vor. Kapitel 3 vergleicht die Residualgewinnkonzeptionen mit den "klassischen" Verfahren und diskutiert den Einfluss der Rechnungslegung auf den Unternehmenswert.
Schlüsselwörter
Residualgewinn, Unternehmensbewertung, Ertragswertverfahren, DCF-Verfahren, Economic Value Added (EVA™), Earnings less Riskfree Interest Charge (ER IC®), Rechnungslegung, Shareholder Value.
- Arbeit zitieren
- Kai Blume (Autor:in), 2009, Residualgewinnkonzeptionen in der Unternehmensbewertung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146325