Franz Kafkas Roman „Der Prozeß“ ist ein Werk der inneren Verfolgung und Flucht. In seinem „Brief an den Vater“ skizziert Kafka eine vergleichbare Konstellation. Diese Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die starken Bezüge und Parallelitäten der beiden Schriften herauszustellen. Dennoch möchte sie dem künstlerischen Werk und der biografischen Äußerung ihre Eigenständigkeit belassen. Sie blendet nur übereinander, ohne zu eindeutig zu vermischen. Die zum Vorschein kommenden einzelnen Motive und Aspekte bilden schließlich das Grundmaterial für eine vertiefte Bearbeitung, die in einem weitere Schritt erfolgen müsste.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DAS SCHULDMOTIV.
- 3. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN.
- 4. INNERE FLUCHT
- 5. DER PROZESS.
- 6. DIE VERDRÄNGUNG..
- 7. DIE VERHAFTUNG.
- 8. DIE SCHULDFRAGE.
- 9. VATER UND GERICHT
- 10. DIE TÜRHÜTERPARABEL.
- 11. HEIRATSVERSUCHE.
- 12. DIE HELFERINNEN
- 13. DIE TÜRHÜTERPARABEL.
- 14. PHYSISCHE AUSWIRKUNGEN.
- 15. DER DIREKTOR-STELLVERTRETER...
- 16. AUSBREITUNG DES PROZESSES.
- 17. DAS PRÜGLERKAPITEL.
- 18. AUSSICHTSLOSIGKEIT
- 19. DAS TODESURTEIL.
- 20. DIE JAGDGÖTTIN……………………………………………..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Franz Kafkas „Brief an den Vater“ und seinem Roman „Der Prozeß“. Der Fokus liegt darauf, Parallelen und Bezüge zwischen diesen beiden Werken aufzuzeigen. Obwohl es sich um eine private Schrift und ein literarisches Kunstwerk handelt, werden die gemeinsamen Motive und Themen untersucht, die in beiden Werken auftreten.
- Das Motiv der Schuld
- Geschäftliche Beziehungen
- Innere Flucht und Verdrängung
- Die Rolle des Vaters
- Die Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage der Arbeit dar: die Legitimität einer gemeinsamen Lektüre von Kafkas „Brief an den Vater“ und „Der Prozeß“. Es wird argumentiert, dass trotz der unterschiedlichen Genese beider Werke, gemeinsame Motive und Themen, die sich in Kafkas Leben und Werk wiederfinden, eine vergleichende Analyse rechtfertigen.
Kapitel 2 fokussiert auf das Motiv der Schuld, das in beiden Werken zentral steht und die Atmosphäre von Demütigung, Angst und Ungewissheit prägt. Kapitel 3 befasst sich mit dem Thema der Geschäftsbeziehungen, die Kafkas Protagonist K. in „Der Prozeß“ charakterisieren. Es wird gezeigt, wie Kafkas Kunstfigur K. in ein Netzwerk von Geschäftlichkeit eingebunden ist, das sein Leben prägt.
Kapitel 4 behandelt die Thematik der inneren Flucht und Verdrängung, die sich in beiden Werken zeigt. In Kapitel 5 wird die Darstellung des Prozesses in „Der Prozeß“ beleuchtet, während Kapitel 6 die Verdrängungsmechanismen im „Brief an den Vater“ erforscht. Kapitel 7 analysiert die Verhaftung des Protagonisten K. in „Der Prozeß“ und die damit verbundenen Auswirkungen.
Kapitel 8 widmet sich der Frage nach der Schuld im „Brief an den Vater“. Die Kapitel 9 und 10 untersuchen die Rolle des Vaters und die Parallelen zur Gerichtsbarkeit in „Der Prozeß“. Kapitel 11 und 12 beleuchten die Versuche des Protagonisten K. in „Der Prozeß“, Hilfe zu finden, während Kapitel 13 die wiederkehrende Thematik der Türhüterparabel in beiden Werken erörtert.
Kapitel 14 befasst sich mit den physischen Auswirkungen des Prozesses auf K. und die Themen der Machtverhältnisse. Kapitel 15 geht auf den Direktor-Stellvertreter in „Der Prozeß“ ein. Kapitel 16 zeigt die Ausbreitung des Prozesses und die damit verbundene Ohnmacht des Protagonisten. Kapitel 17 analysiert das Kapitel „Das Prüglerkapitel“ in „Der Prozeß“, während Kapitel 18 die Aussichtslosigkeit des Protagonisten K. betont.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe dieser Arbeit sind Schuld, Geschäftsbeziehungen, Verdrängung, innere Flucht, Vater-Sohn-Beziehung, Prozess, Machtverhältnisse, Lebenswirklichkeit und Kafka.
- Citation du texte
- Magister Artium Bernhard Paha (Auteur), 1991, Gemeinsame Lektüre von Franz Kafkas „Prozeß“ und „Brief an den Vater“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146340