Bereits seit 1953 erforscht der Shell Mineralölkonzern die Einstellungen, Werte und Gewohnheiten von Jugendlichen. In umfassenden Befragungen werden im Abstand von 3 bis 4 Jahren ca. 2.500 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation, ihrer persönlichen Orientierung und zu ihren Einstellungen befragt. Die aktuellste Shell-Studie datiert aus dem Jahr 2006.
Durch ihre lange Tradition und die professionelle Durchführung in Zusammenarbeit mit dem renommierten Marktforschungsinstitiut TNS Infratest , hat sich die Studie zu einem in Politik und Wirtschaft viel beachtetem Stimmungsbarometer für die Lage der Jugendlichen entwickelt.
Entsprechende Gegenbefragungen zu den Vorstellungen und Einstellungen der älteren Menschen gibt es zwar auch, diese haben jedoch bisher nicht dieselbe öffentliche Beachtung wie die Shell-Studie gefunden. Häufig dienen die Studien über die Älteren lediglich dazu, deren Konsumverhalten zu erforschen.
In Zusammenarbeit mit einer Forschungsgruppe der Universität Osnabrück brachte Prof. Dieter Otten im vergangenen Jahr das Buch Die 50+ Studie auf den Markt. Im Rahmen der Befragungen zu diesem Buch wurde eine groß angelegte Online-Studie durchgeführt. In dieser Studie beantwortete die Zielgruppe einen speziellen Fragebogen mit Fragen zu ihrer Lebenssituation, zu Partnerschaft und Familie und zum Bereich Wohnen und Arbeiten.
Die Ergebnisse der Studie von OTTEN zeigen, dass sich der Alters-Limes immer weiter nach oben verschiebt. Die Alten selber fühlen sich noch gar nicht alt. In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Lebenserwartung der Menschen erhöht, sondern auch die Periode zwischen dem erwachsen sein und dem alt werden. Frauen erreichen mittlerweile beschwerdefrei ein Alter von 85 Jahren und Männer sind bis Ende 70 aktiv. Die Pensionierungsgrenze von 65 Jahren, welche von der Politik vor mehr als hundert Jahren gezogen wurde, scheint heute als Indikator für das Alter nicht mehr aktuell.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde eine Umfrage durchgeführt, in welcher die jungen Menschen zu ihren Vorstellungen und Einstellungen gegenüber den älteren Menschen befragt wurden. Die Resultate dieser Befragung wurden mittels Grafiken und Tabellen dargestellt. Im Anschluss erfolgte ein Vergleich der Ergebnisse mit den zu Beginn aufgestellten Hypothesen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Aufgabenstellung
- 1.2 Definitionen
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Der demographische Wandel
- 2.1 Der demographische Wandel in Deutschland und die Gründe
- 2.2 Der demographische Wandel als Problemauslöser
- 2.3 Lösungsansätze zum Abmildern des demographischen Wandels
- 2.4 Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf das Marketing für die Generation 50+
- 2.4.1 Kaufkraft der Generation 50+
- 2.4.2 Änderung des Konsumverhaltens der Generation 50+
- 2.4.3 Ansprache der Generation 50+
- 2.4.5 Spezielle Produkte für die Generation 50+
- 2.4.6 Marktsegmentierung
- 3. Methodische Umsetzung der Befragung und Struktur des Teilnehmerkreises
- 3.1 Der Fragebogen
- 3.1.1 Entwicklung des Fragebogens
- 3.1.2 Die Fragebogengestaltung
- 3.1.3 Verwendete Frageformen
- 3.1.4 Testphase
- 3.1.5 Dimensionen und Gliederung des Fragebogens
- 3.1.6 Die Online-Befragung
- 3.1.6.1 Repräsentativität von Online-Befragungen
- 3.1.6.2 Objektivität der Befragung
- 3.1.6.3 Validität der Befragung
- 3.1.6.4 Reliabilität der Befragung
- 3.1.7 Durchführung der Befragung
- 3.2 Beteiligung und soziodemographische Daten der befragten Personen
- 3.2.1 Altersstruktur der befragten Personen
- 3.2.2 Geschlechtsverteilung der befragten Personen
- 3.2.3 Familienstand der befragten Personen
- 3.2.4 Wohnsituation der befragten Personen
- 3.2.5 Ausgeübte Tätigkeiten der befragten Personen
- 3.2.6 Nettoeinkommen der befragten Personen
- 3.2.7 Schulbildung der befragten Personen
- 3.2.8 Religion der befragten Personen
- 4. Auswertung der Antworten
- 4.1 Faktorenanalyse
- 4.2 Ergebnisse der Faktorenanalyse
- 4.3 Beschränkung des Teilnehmerkreises
- 5. Hypothesen
- 5.1 Traditionelle Werte
- 5.2 Aufgeschlossen für Neues
- 5.3 Partnerschaft und Freunde
- 5.4 Ehrgeiz und Macht
- 5.5 Soziales Engagement
- 5.6 Kontakt zwischen Jung und Alt
- 5.7 Ältere als Vorbild
- 5.8 Sexualität
- 6. Die Ergebnisse der Umfrage
- 6.1 Überprüfung von Hypothese 1: Traditionelle Werte
- 6.1.1 Die Älteren aus Sicht der Jüngeren
- 6.1.2 Selbsteinstufung der Jüngeren
- 6.1.3 Vergleich der Top-Werte von Jung und Alt
- 6.1.4 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.2 Überprüfung von Hypothese 2: Aufgeschlossen für Neues
- 6.2.1 Die Älteren aus Sicht der Jüngeren
- 6.2.2 Selbsteinstufung der Jüngeren
- 6.2.3 Vergleich der Top-Werte von Jung und Alt
- 6.2.4 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.3 Überprüfung von Hypothese 3: Freunde und Partnerschaft
- 6.3.1 Die Älteren aus Sicht der Jüngeren
- 6.3.2 Selbsteinstufung der Jüngeren
- 6.3.3 Vergleich der Top-Werte von Jung und Alt
- 6.3.4 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.4 Überprüfung von Hypothese 4: Ehrgeiz und Macht
- 6.4.1 Die Älteren aus Sicht der Jüngeren
- 6.4.2 Selbsteinstufung der Jüngeren
- 6.4.3 Vergleich der Top-Werte von Jung und Alt
- 6.4.4 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.5 Überprüfung von Hypothese 5: Soziales Engagement
- 6.5.1 Die Älteren aus Sicht der Jüngeren
- 6.5.2 Selbsteinstufung der Jüngeren
- 6.5.3 Vergleich der Top-Werte von Jung und Alt
- 6.5.4 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.6 Überprüfung von Hypothese 6: Kontakt zwischen Jung und Alt
- 6.6.1 Darstellung der Umfrageergebnisse
- 6.6.2 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.7 Überprüfung von Hypothese 7: Ältere als Vorbild
- 6.7.1 Darstellung der Umfrageergebnisse
- 6.7.2 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.8 Überprüfung von Hypothese 8: Sexualität
- 6.8.1 Darstellung der Ergebnisse
- 6.8.2 Vergleich von Hypothese und Ergebnis
- 6.9 Weitere Ergebnisse der Befragung
- 6.9.1 Vergleich alter Chef vs. junger Chef
- 6.9.2 Kreativität von Jung und Alt
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse der Vorstellungen und Einstellungen der jüngeren Generation gegenüber der Generation 50+. Sie untersucht, wie die jüngere Generation die Generation 50+ wahrnimmt und welche Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen ihr zugeschrieben werden. Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Marketing und die Bedeutung der Generation 50+ als Zielgruppe.
- Vorstellungen und Einstellungen der jüngeren Generation gegenüber der Generation 50+
- Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf das Marketing
- Die Bedeutung der Generation 50+ als Zielgruppe
- Die Wahrnehmung von Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen der Generation 50+
- Hypothesenüberprüfung und Analyse der Ergebnisse einer Online-Befragung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und erläutert die Aufgabenstellung sowie die Definitionen wichtiger Begriffe. Es wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
Kapitel 2: Der demographische Wandel
Dieses Kapitel analysiert den demographischen Wandel in Deutschland und die Gründe dafür. Es beleuchtet die Herausforderungen und Lösungsansätze, die sich aus dem Wandel ergeben. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Marketing für die Generation 50+ diskutiert, insbesondere die Kaufkraft, das Konsumverhalten und die Ansprache dieser Zielgruppe.
Kapitel 3: Methodische Umsetzung der Befragung und Struktur des Teilnehmerkreises
Dieses Kapitel beschreibt die methodische Umsetzung der Online-Befragung, die für die Datenerhebung durchgeführt wurde. Es werden die Entwicklung des Fragebogens, die Fragebogengestaltung, die verwendeten Frageformen und die Testphase erläutert. Außerdem werden die soziodemographischen Daten der befragten Personen vorgestellt.
Kapitel 4: Auswertung der Antworten
Dieses Kapitel beschreibt die Auswertung der Antworten der Online-Befragung mittels einer Faktorenanalyse. Die Ergebnisse der Faktorenanalyse werden dargestellt, und es wird eine Beschränkung des Teilnehmerkreises erläutert.
Kapitel 5: Hypothesen
Dieses Kapitel stellt verschiedene Hypothesen auf, die die Vorstellungen und Einstellungen der jüngeren Generation gegenüber der Generation 50+ betreffen. Die Hypothesen umfassen Bereiche wie traditionelle Werte, Aufgeschlossenheit für Neues, Partnerschaft und Freunde, Ehrgeiz und Macht, soziales Engagement, Kontakt zwischen Jung und Alt, ältere als Vorbild und Sexualität.
Kapitel 6: Die Ergebnisse der Umfrage
Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Online-Befragung und überprüft die in Kapitel 5 aufgestellten Hypothesen. Es werden die Ergebnisse der Befragung zu den einzelnen Hypothesen dargestellt und mit den Erwartungen verglichen.
Schlüsselwörter
Generation 50+, demographischer Wandel, Marketing, Online-Befragung, Faktorenanalyse, Werte, Einstellungen, Verhaltensweisen, Hypothesen, Ergebnisse, jüngere Generation, Alter, soziale Beziehungen, Kaufkraft, Konsumverhalten, Ansprache, Zielgruppe.
- Quote paper
- Stephan Busker (Author), 2010, Die Vorstellungen und Einstellungen der jüngeren Generation gegenüber der Generation 50+, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146467