Unter den heutzutage genutzten Lehrbüchern für Fremdsprachen lässt sich kaum noch eines finden,
das keine Bilder, seien es Fotos, Comics oder andere Zeichnungen, enthält. Betrachtet man diese
Bilder genauer, wirft sich einem die Frage auf, welchen Zweck diese Bilder erfüllen. Einige dienen
der Gedächtnisunterstützung, einige der Illustration von bestimmten Themen, andere lassen jedoch
auch gar keine Funktion erkennen. Auch außerhalb der Lehrwerke kann im Spanischunterricht mit
Bildern und Bildmedien gearbeitet werden. Das entscheidende Kriterium dabei ist, dass durch das
Bild ein Lernprozess in Gang gesetzt wird.
Dabei können verschiedene Bilder unterschiedliche Funktionen übernehmen. Grammatikübungen
und Wortschatz lassen sich beispielsweise durch sie semantisieren. Darüber hinaus können sie die
Sprechaktivität fördern, denn Bilder erzeugen oftmals eine Spannung, die nur durch Sprache gelöst
werden kann. Der Lehrer sollte sich dabei immer darüber bewusst sein, dass die Wahrnehmung bei
verschiedenen Schülern unterschiedlich sein kann. Daher muss er zunächst abklären, was die
Schüler auf dem Bild sehen. Der Fall, dass Dinge unterschiedlich gesehen werden, kann als
Kommunikationsanlass gesehen werden.
Nun gibt es eine Reihe von Bildtypen und dazugehörigen Aufgabenstellungen, die für den
Unterricht geeignet sind. Abbilder, wie zum Beispiel Fotos, sind sehr produktiv, da sich die
Betrachter sehr gut einbringen können. Analoge Bilder, zu denen unter anderem Symbole gehören,
rufen Konnotationen hervor und fördern ein interkulturelles Lernen. So genannte logische Bilder
stellen schematisch eine Handlungskette dar und verdeutlichen dadurch bestimmte Prozesse.
Auch „bewegte“ Bilder, also Videofilme, sind im Fremdsprachenunterricht einsetzbar. Bei diesem
Filmmaterial kann es sich um Dokumentationen, Nachrichtensendungen, Serien oder andere
Formate handeln. Auch Spielfilme sind zu berücksichtigen.
Im Folgenden sollen zunächst Argumente für den Einsatz von Spielfilmen sowie mögliche
Aufgabenstellungen aufgezeigt werden. Im Anschluss daran soll ein konkretes Beispiel, und zwar
der Film „Hola, ¿estás sola?“ von Icíar Bollaín und sein möglicher Einsatz im Unterricht,
vorgestellt werden. Dabei sollen Gründe für die Auswahl dieses Films, seine Einbindung in
Lehrwerke und unterschiedliche Aufgabenstellungen berücksichtigt werden. Ziel dieser Arbeit ist es
die Vielseitigkeit dieses Spielfilms im Bezug auf Fremdsprachenunterricht zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Argumente für den Einsatz von Spielfilmen im Spanischunterricht
- Allgemeine Möglichkeiten des Einsatzes von Spielfilmen im Unterricht
- Gründe für die Auswahl von „Hola, ¿estás sola?”
- „Hola, ¿estás sola?” in Lehrbüchern
- Konkrete Aufgabenstellungen zu „Hola, ¿estás sola?”
- Beispiel 1
- Beispiel 2
- Beispiel 3
- Mögliche Aufgaben zum Ende des Films
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Spielfilms „Hola, ¿estás sola?” im Spanischunterricht. Ziel ist es, die Vorzüge des Mediums Film im Fremdsprachenunterricht aufzuzeigen und konkrete didaktische Ansätze zu präsentieren.
- Vorteile des Spielfilmeinsatzes im Fremdsprachenunterricht
- Didaktische Gestaltung des Filmeinsatzes (Sequenzierung, Arbeitsblätter etc.)
- Analyse des Films „Hola, ¿estás sola?” hinsichtlich seiner Eignung für den Unterricht
- Konkrete Unterrichtsmaterialien und -aufgaben zum Film
- Förderung von Hörverstehen, Sprechkompetenz und interkulturellem Verständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die allgegenwärtige Verwendung von Bildern in Fremdsprachenlehrwerken und deren didaktische Funktionen. Sie führt in die Thematik des Einsatzes von Bildmedien, insbesondere Spielfilmen, im Spanischunterricht ein und skizziert die Zielsetzung der Arbeit, die Vielseitigkeit des Spielfilms „Hola, ¿estás sola?“ im Fremdsprachenunterricht zu verdeutlichen.
Argumente für den Einsatz von Spielfilmen im Spanischunterricht: Dieses Kapitel widerlegt gängige Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Spielfilmen im Unterricht, wie z.B. zu hoher Zeitaufwand und Passivität der Schüler. Es betont die Vorteile der audiovisuellen Rezeption, die erhöhte Frustrationstoleranz der Lernenden und die Förderung kommunikativer und interkultureller Kompetenzen durch die paralinguistischen Elemente des Films. Die relativ geringe schulische Vorbelastung des Mediums Film wird als motivationsfördernd betrachtet.
Allgemeine Möglichkeiten des Einsatzes von Spielfilmen im Unterricht: Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Umsetzung des Filmeinsatzes im Unterricht. Es werden verschiedene Strategien zur Bewältigung der Film länge vorgestellt, wie die Aufteilung in Sequenzen oder die separate Nutzung von Bild und Ton. Zusätzliche Arbeitsmaterialien wie Transkripte oder filmsprachliches Vokabular werden als didaktische Werkzeuge diskutiert. Es werden verschiedene Aufgabenformate für die Bearbeitung des Films vorgeschlagen, z.B. Wahr-/Falsch-Aussagen, Frage-Antwort-Spiele, Lückentextübungen und schriftliche oder mündliche Zusammenfassungen.
Schlüsselwörter
Spielfilm, Spanischunterricht, „Hola, ¿estás sola?“, audiovisuelle Medien, Hörverstehen, Sprechkompetenz, interkulturelle Kompetenz, Didaktik, Kommunikation, Unterrichtsmaterialien.
Häufig gestellte Fragen zu: Einsatz des Spielfilms „Hola, ¿estás sola?” im Spanischunterricht
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des spanischen Spielfilms „Hola, ¿estás sola?” im Unterricht. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Vorteile von Filmen im Fremdsprachenunterricht und der Präsentation konkreter didaktischer Ansätze.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Vorteile des Spielfilmeinsatzes im Fremdsprachenunterricht, die didaktische Gestaltung des Filmeinsatzes (Sequenzierung, Arbeitsblätter etc.), eine Analyse von „Hola, ¿estás sola?” hinsichtlich seiner Eignung für den Unterricht, konkrete Unterrichtsmaterialien und -aufgaben zum Film sowie die Förderung von Hörverstehen, Sprechkompetenz und interkulturellem Verständnis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Argumenten für den Einsatz von Spielfilmen im Spanischunterricht, allgemeine Möglichkeiten des Filmeinsatzes, die Auswahl von „Hola, ¿estás sola?”, dessen Verwendung in Lehrbüchern, konkrete Aufgabenstellungen zum Film und abschließend ein Resümee.
Welche konkreten Aufgabenstellungen werden zu „Hola, ¿estás sola?” vorgeschlagen?
Die Arbeit enthält Beispiele für konkrete Aufgaben zu „Hola, ¿estás sola?”, darunter verschiedene Aufgabenformate wie Wahr-/Falsch-Aussagen, Frage-Antwort-Spiele, Lückentextübungen und schriftliche oder mündliche Zusammenfassungen. Zusätzlich werden Aufgabenformate für den Einsatz am Ende des Films vorgeschlagen.
Welche Vorteile bietet der Einsatz von Spielfilmen im Spanischunterricht laut dieser Arbeit?
Die Arbeit hebt die Vorteile der audiovisuellen Rezeption, die erhöhte Frustrationstoleranz der Lernenden und die Förderung kommunikativer und interkultureller Kompetenzen durch paralinguistische Elemente hervor. Die relativ geringe schulische Vorbelastung des Mediums Film wird als motivationsfördernd betrachtet. Die Arbeit widerlegt auch gängige Vorbehalte wie zu hohen Zeitaufwand und Schülerpassivität.
Wie wird der Film „Hola, ¿estás sola?” in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert den Film „Hola, ¿estás sola?” auf seine Eignung für den Unterricht. Es werden praktische Tipps zur Bewältigung der Film länge durch Aufteilung in Sequenzen oder separate Nutzung von Bild und Ton gegeben. Zusätzliche Arbeitsmaterialien wie Transkripte oder filmsprachliches Vokabular werden als didaktische Werkzeuge diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Spielfilm, Spanischunterricht, „Hola, ¿estás sola?“, audiovisuelle Medien, Hörverstehen, Sprechkompetenz, interkulturelle Kompetenz, Didaktik, Kommunikation, Unterrichtsmaterialien.
- Arbeit zitieren
- Jana Crämer (Autor:in), 2007, Der Einsatz von Filmen im Spanischunterricht am Beispiel von "Hola, estás sola?", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146585