Immobilien stellen in vielen Unternehmen ein wichtiges Betriebsmittel im Wertschöpfungsprozess dar und es besteht daher und durch die betriebswirtschaftliche Bedeutung eine gewisse Unverzichtbarkeit. Einflüsse dieser Betriebsmittel auf Kosten und Nutzen von Unternehmen bedingen wiederum die Erreichung von Unternehmenszielen. Die Bewirtschaftung von Immobilien nimmt also unmittelbaren Einfluss auf die Kostenstruktur und somit auf die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Durch gut organisiertes Facility Management (FM) – die Optimierung von Prozessen zur Immobiliennutzung – kann die Leistungsfähigkeit von Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht also nachhaltig effektiv gesteigert werden. Ein integrativer Ansatz und eine enge Verknüpfung von strategischem und operativem Facility Management gewinnen zunehmend an Bedeutung. Der Stellenwert eines Facility Managements bei der Erreichung der Unternehmensziele wird durch ökonomische Überlegungen unterstrichen, wie der folgende Text zeigen wird. Im Krankenhauswesen bestimmen Kosten-, Leistungs- und Wettbewerbsdruck das Tagesgeschehen, sodass die Effizienzsteigerungspotenziale bei den unterstützenden Leistungsbereichen bzw. Nebendiensten genutzt werden müssen. Dies ist in Deutschland leider nur eingeschränkt der Fall – Krankenhäuser konzentrieren sich in der Hauptsache auf ihre Primärleistungen, d. h. medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten.
Vorliegende Arbeit hat den Anspruch einen Überblick zu dem umfangreichen Gebiet des Facility Managements zu geben. Geklärt werden u. a. die Fragen, was FM überhaupt ist, warum es durchgeführt wird, wer zuständig ist, welche Strategien sich anbieten, wie FM organisiert wird und wie die Situation im Krankenhauswesen aussieht. Dazu werden zunächst die Begrifflichkeiten des Facility Managements und Gebäudemanagements definiert und voneinander abgegrenzt. Grundsätze, Aufgaben, Ziele und Prozesse werden des Weiteren beschrieben und offen gelegt (Kapitel 2). Anschließend wird eine Beziehung zum Krankenhauswesen hergestellt und mit Hilfe von Facility Management- und Gebäudemanagementfunktionen werden Ansatzpunkte und Strategien herausgearbeitet. Die Auslagerung bzw. Ausgliederung von Unternehmensbereichen ist eine Möglichkeit der Verschlankung von Unternehmensstrukturen und wird daher auf das Krankenhauswesen bezogen andiskutiert (Kapitel 3). Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung sowie einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rahmenbedingungen der Gebäudebewirtschaftung und Grundlagen des Facility Managements
- Zur Begriffsbestimmung
- Organisation und Prozess
- Berufsbild Facility-Manager
- Facility Management im Krankenhauswesen
- Die Notwendigkeit von FM im Krankenhaus
- Die Struktur des Gebäudemanagements im Krankenhaus
- Technisches Gebäudemanagement
- Infrastrukturelles Gebäudemanagement
- Kaufmännisches Gebäudemanagement
- Facility Management und Outsourcing – Möglichkeiten der Umsetzung
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Facility Management im deutschen Krankenhauswesen. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Hintergründe, Rahmenbedingungen und Ansätze zum Outsourcing von Unternehmensaufgaben im Bereich des Facility Managements zu geben. Insbesondere werden die Notwendigkeit, die Organisation und die Strukturen des Facility Managements im Krankenhaus sowie die Möglichkeiten und Herausforderungen des Outsourcings im Detail beleuchtet.
- Definition und Abgrenzung von Facility Management und Gebäudemanagement
- Relevanz und Bedeutung von Facility Management für die Effizienzsteigerung im Krankenhauswesen
- Analyse der verschiedenen Bereiche und Funktionen des Facility Managements im Krankenhaus
- Möglichkeiten und Herausforderungen des Outsourcings von Facility Management Aufgaben im Krankenhaus
- Bewertung der Auswirkungen von Outsourcing auf die Krankenhausorganisation und -führung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Facility Management und erläutert die grundlegenden Definitionen und Begriffe. Die Kapitel 2 und 3 gehen dann auf die Organisation und die Struktur des Facility Managements im Krankenhauswesen ein. Dabei werden die verschiedenen Bereiche des Facility Managements, wie z. B. technisches, infrastrukturelles und kaufmännisches Gebäudemanagement, vorgestellt. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich auch mit den Möglichkeiten und Herausforderungen des Outsourcings von Facility Management Aufgaben im Krankenhaus.
Schlüsselwörter
Facility Management, Gebäudemanagement, Krankenhauswesen, Outsourcing, Effizienzsteigerung, Kostenmanagement, Infrastruktur, Betriebswirtschaft, Gesundheitswesen, Sekundärprozesse, Primärleistungen.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pflegewirt Philipp F. Preßmann (Autor:in), 2009, Facility Management im deutschen Krankenhauswesen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146613