Die Integration von Robotern in sozialen Berufe, insbesondere in Pflegeheimen, wirft grundlegende Fragen zur menschlichen Interaktion und Kommunikation auf. Diese Arbeit untersucht "Pepper", einen der populärsten Pflegeroboter, hinsichtlich seiner sprachlichen und außersprachlichen Fähigkeiten durch eine linguistische Gesprächsanalyse basierend auf Videotranskripten. Es wird gezeigt, dass Pepper über nahezu menschliche Sprachkompetenzen verfügt und effektiv mit Pflegeheimbewohner:innen kommunizieren kann. Probleme, die auftreten, sind geringfügig und meist leicht zu beheben. Die Analyse umfasst auch Peppers nonverbale Kommunikationsmittel und Emotionsdarstellungen, wobei positive Reaktionen der Bewohner:innen trotz Peppers begrenzter Reaktion auf traurige Situationen beobachtet werden. Abschließend wird der Einsatz von Robotern in der Pflege vor dem Hintergrund humanistischer und posthumanistischer Theorien kritisch betrachtet. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. MATERIAL UND METHODE
- 2.1 BEGRÜNDUNG DER MATERIALAUSWAHL
- 2.2 BEGRÜNDUNG DER METHODEN
- 2.3 AUSWAHL DES ANALYSEOBJEKTS
- 3. THEORIE
- 3.1 PFLEGEHEIM UND ROBOTIK - EIN MISMATCH?
- 3.2 INTERAKTION UND EMOTIONEN
- 3.2.1 NONVERBALE UND VERBALE INTERAKTION
- 3.2.2 EMOTIONSDISPLAYS
- 3.3 TRANS- UND POSTHUMANISMUS
- 4. ANALYSE
- 4.1 LINGUISTISCHE GESPRÄCHSANALYSE UND UNTERSUCHUNG DER NONVERBALEN UND EMOTIONALEN KOMMUNIKATION
- 4.2 IST PEPPER DIE ZUKUNFT DER PFLEGE?
- 5. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Pflegeroboter Pepper durch seine kommunikativen Fähigkeiten in der Lage ist, ein Pflegeheim effektiv zu unterstützen. Im Zentrum stehen die sprachlichen und nichtsprachlichen Fähigkeiten des Roboters, die mittels einer linguistischen Gesprächsanalyse untersucht werden. Neben der Analyse der verbalen Kommunikation werden auch die nonverbalen Interaktionsmuster und die Emotionsdisplays von Pepper beleuchtet.
- Einsatz von Pflegerobotern im Kontext des Fachkräftemangels
- Linguistische Analyse der Kommunikation von Pflegerobotern
- Nonverbale Kommunikation und Emotionsdisplays von Robotern
- Trans- und Posthumanistische Perspektive auf den Einsatz von Robotern in der Pflege
- Ethische und gesellschaftliche Implikationen des Einsatzes von Pflegerobotern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Problematik des Fachkräftemangels in der Pflege und stellt den Pflegeroboter Pepper als potenzielle Lösung vor. Das Material und die Methoden werden in Kapitel 2 erläutert, wobei die Auswahl des Materials, der Methode und des Analyseobjekts begründet werden. Kapitel 3 stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar und behandelt Themen wie die Interaktion zwischen Mensch und Roboter, die Rolle von Emotionen in der Pflege und die trans- und posthumanistischen Theorien. Die Analyse der Kommunikation von Pepper erfolgt in Kapitel 4, welches die sprachlichen und nichtsprachlichen Fähigkeiten des Roboters beleuchtet. Die Zusammenfassung der Ergebnisse und das Fazit der Arbeit werden in den Kapiteln 5 und 6 dargestellt.
Schlüsselwörter
Pflegeroboter, Pepper, Linguistische Gesprächsanalyse, Nonverbale Kommunikation, Emotionsdisplays, Transhumanismus, Posthumanismus, Fachkräftemangel, Pflege, Interaktion, Mensch-Roboter-Kommunikation.
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- Till Kallenborn (Autor), 2024, Posthumanistische Pflege? Eine linguistische Gesprächsanalyse der Kommunikation des Pflegeroboters "Pepper", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1467161