Narziss, das ist der schöne Jüngling eines griechischen Mythos, welcher die Liebe der anderen ablehnt und schließlich dafür bestraft wird, dass er erst beim Anblick seines eigenen Spiegelbildes in einer Quelle Liebe empfindet. Schließlich stirbt er vor Sehnsucht und an der Stelle, an der er sich eben noch befand, findet sich nur noch eine Narzisse wieder. In Ovids Metamorphosen , der wohl bekanntesten Überlieferung des Mythos, verwandelt sich Narziss in eine Narzisse, nachdem ihm prophezeit wurde, dass er ein hohes Alter erreichen würde, wenn er sich nicht selbst erkennen würde. Narzissmus als Begriff umschreibt heute allgemein hin die Selbstverliebtheit oder auch Eitelkeit eines Menschen. In der Literatur und Kunst finden sich über die Jahrhunderte zahlreiche Adaptionen des Narziss-Stoffes. Während in der Kunst immer wieder das Spiegelmotiv aufgegriffen wird finden sich in der Literatur Beispiele für die Verarbeitung des Stoffes zum Beispiel bei Louis Richers L’Ovide bouffon von 1649, Friedrich von Schlegels Lucinde von 1799, Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray von 1890 oder Hermann Hesses Narziß und Goldmund von 1930.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Narziss und Narzissmus im Roman In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus
- Fazit
- Bibliographie
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Mythos Narziss und seiner Rezeption im Werk Peter Handkes, insbesondere im Roman "In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus". Ziel ist es, die Verbindung zwischen dem Mythos und dem Roman aufzuzeigen und die Frage zu untersuchen, inwiefern Handkes Text als narzisstisch geprägt ist.
- Der Mythos Narziss und seine Interpretationen
- Narzissmus als literarisches Motiv
- Peter Handkes Werk und die Frage des Narzissmus
- Die Rolle des Ich im Roman "In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus"
- Die Beziehung zwischen Innenwelt und Außenwelt im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Narziss-Mythos ein und beleuchtet seine Relevanz in der Literatur und Kunst. Es wird auf die unterschiedlichen Interpretationen des Mythos eingegangen und die Bedeutung des Narzissmus als literarisches Motiv hervorgehoben. Im Anschluss wird Peter Handkes Werk im Kontext des Narzissmus betrachtet und die Frage nach der narzisstischen Prägung seiner Texte aufgeworfen.
Das zweite Kapitel analysiert den Roman "In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus" im Hinblick auf den Narziss-Mythos. Es wird untersucht, ob sich im Roman Parallelen zum Mythos finden lassen und inwiefern der Text als narzisstisch geprägt ist. Dabei wird die Rolle des Ich im Roman, die Beziehung zwischen Innenwelt und Außenwelt sowie die Erzählform des Romans im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Mythos Narziss, Narzissmus, Peter Handke, "In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus", Ich-Erzählung, Innenwelt, Außenwelt, Selbstreflexion, Weltliebe, Spiegelbild, Identität, Literatur und Kunst.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2008, Narzissmus und Narziss bei Peter Handke - am Beispiel des Romans 'In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146992