Im Folgenden wird erläutert wie Einnahmen und Werbungskosten definiert und wie sie bei der Einkunftsermittlung bei der Einkommenssteuerklärung berücksichtigt werden. Zudem werden notwendige Begrifflichkeiten von Einkunftserzielungsabsicht über die Totalüberschussmethode bis hin zur Abgrenzung von Instandsetzung und Instandhaltung erläutert um einen Überblick über diese Thematik zu erhalten. Vereinzelt werden einige Themen anhand von Beispielen näher erläutert um das Verständnis diesbezüglich zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die sieben Einkunftsarten
- 3 Einkunftserzielungsabsicht
- 4 Verbilligte Überlassung einer Wohnung
- Ermittlung Totalüberschuss
- Beispiel
- 5 Vermietung von Ferienwohnungen
- 6 Nutzungsrecht
- 7 Steuerpflichtige Einnahmen
- 8 Werbungskosten
- 9 Einkunftsermittlung
- 10 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung im deutschen Einkommensteuergesetz (EStG). Ziel ist es, die Definition von Einnahmen und Werbungskosten zu erläutern und deren Berücksichtigung bei der Einkommenssteuererklärung zu verdeutlichen. Wichtige Begrifflichkeiten wie Einkunftserzielungsabsicht und die Totalüberschussmethode werden erklärt.
- Definition und Berechnung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung
- Die Rolle der Einkunftserzielungsabsicht bei der Steuererklärung
- Werbungskosten und deren Abzugsmöglichkeiten
- Besonderheiten bei verbilligten Wohnungsüberlassungen
- Einkunftsermittlung und die Totalüberschussmethode
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der sieben Einkunftsarten nach dem deutschen Einkommensteuergesetz (EStG) ein und fokussiert auf Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG). Sie kündigt die Erläuterung der Definition von Einnahmen und Werbungskosten sowie deren Berücksichtigung in der Einkommenssteuererklärung an. Die Arbeit verspricht zudem eine Klärung wichtiger Begriffe und die Verwendung von Beispielen zur besseren Verständlichkeit.
2 Die sieben Einkunftsarten: Dieses Kapitel kategorisiert die sieben Einkunftsarten des EStG in Gewinneinkunftsarten (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbständige Arbeit) und Überschusseinkunftsarten (nichtselbständige Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung, sonstige Einkünfte). Es hebt die Besonderheit der Einkunftsart "Vermietung und Verpachtung" als subsidiäre Einkunftsart hervor, die nur dann anzuwenden ist, wenn die Einnahmen nicht anderen Einkunftsarten zugeordnet werden können. Die Erfassung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung in der Anlage V und dem Hauptvordruck wird erwähnt.
3 Einkunftserzielungsabsicht: Dieses Kapitel definiert die Einkunftserzielungsabsicht als das Streben nach Vermögensmehrung in Form eines Totalgewinns oder Totalüberschusses über die gesamte Dauer der einkunftsrelevanten Tätigkeit. Im Kontext von Vermietung und Verpachtung wird eine langfristige Vermietung (mindestens fünf Jahre) als Indiz für diese Absicht genannt. Die dauerhafte Verpachtung von unbebautem Grundbesitz wird explizit ausgeschlossen, da hier keine Absetzung für Abnutzung (AfA) möglich ist.
4 Verbilligte Überlassung einer Wohnung: Dieses Kapitel behandelt die steuerlichen Konsequenzen einer verbilligten Wohnungsüberlassung. Es wird erläutert, dass bei einer langfristigen Vermietung das Entgelt mindestens 75% der ortsüblichen Marktmiete betragen muss, um die Einkunftserzielungsabsicht zu erfüllen. Bei niedrigeren Entgelten (unter 56%) muss zwischen entgeltlichem und unentgeltlichem Teil aufgeteilt werden. Die Totalüberschussmethode dient der Prüfung der Einkunftserzielungsabsicht bei Entgelten zwischen 56% und 75%. Besondere Aufmerksamkeit wird auf verbilligte Überlassungen an Verwandte gelegt, wobei die Gefahr der Liebhaberei angesprochen wird. Ein Beispiel veranschaulicht die Anwendung der Totalüberschussmethode und die Konsequenzen für den Abzug von Werbungskosten.
Schlüsselwörter
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Einkommensteuergesetz (EStG), Einkunftserzielungsabsicht, Werbungskosten, Totalüberschussmethode, verbilligte Wohnungsüberlassung, Liebhaberei, Anlage V, ortsübliche Miete.
Häufig gestellte Fragen zu "Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung"
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit behandelt Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung im deutschen Einkommensteuergesetz (EStG). Sie erklärt die Definition von Einnahmen und Werbungskosten, deren Berücksichtigung in der Steuererklärung und wichtige Begriffe wie Einkunftserzielungsabsicht und Totalüberschussmethode. Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche sieben Einkunftsarten werden im EStG unterschieden?
Das EStG unterscheidet sieben Einkunftsarten: Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbständiger Arbeit, nichtselbständiger Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung sowie sonstige Einkünfte. Gewinneinkunftsarten sind die ersten drei, Überschusseinkunftsarten die restlichen.
Was ist die Einkunftserzielungsabsicht und wie wichtig ist sie?
Die Einkunftserzielungsabsicht beschreibt das Streben nach Vermögensmehrung durch einen Totalgewinn oder Totalüberschuss über die gesamte Dauer der einkunftsrelevanten Tätigkeit. Sie ist besonders relevant bei Vermietung und Verpachtung. Eine langfristige Vermietung (mindestens fünf Jahre) gilt als Indiz dafür. Fehlt die Einkunftserzielungsabsicht, können die Aufwendungen nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden.
Wie wird eine verbilligte Wohnungsüberlassung steuerlich behandelt?
Bei einer verbilligten Wohnungsüberlassung muss das Entgelt mindestens 75% der ortsüblichen Marktmiete betragen, um die Einkunftserzielungsabsicht zu erfüllen. Liegt es darunter (unter 56%), muss zwischen entgeltlichem und unentgeltlichem Teil aufgeteilt werden. Bei Entgelten zwischen 56% und 75% hilft die Totalüberschussmethode bei der Prüfung der Einkunftserzielungsabsicht. Besonders kritisch ist die verbilligte Überlassung an Verwandte, da hier die Gefahr der Liebhaberei besteht.
Was ist die Totalüberschussmethode?
Die Totalüberschussmethode dient der Prüfung der Einkunftserzielungsabsicht, insbesondere bei verbilligten Wohnungsüberlassungen. Sie analysiert den Gesamtüberschuss über die gesamte Dauer der Vermietung, um zu bestimmen, ob ein Gewinnerzielungsabsicht vorliegt.
Welche Rolle spielen Werbungskosten bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung?
Werbungskosten sind Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Vermietung und Verpachtung anfallen und vom erzielten Einkommen abgezogen werden können. Beispiele sind Instandhaltungskosten, Reparaturen, Grundsteuer, etc. Ihr Abzug setzt die Einkunftserzielungsabsicht voraus.
Wo werden Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung in der Steuererklärung erfasst?
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung werden in der Anlage V und im Hauptvordruck der Einkommensteuererklärung erfasst.
Welche Schlüsselbegriffe sind wichtig im Zusammenhang mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Einkommensteuergesetz (EStG), Einkunftserzielungsabsicht, Werbungskosten, Totalüberschussmethode, verbilligte Wohnungsüberlassung, Liebhaberei, Anlage V, ortsübliche Miete.
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- Maike Wiederholz (Author), 2009, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung in der Einkunftssteuererklärung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147214