Um sich mit systematischer Diskriminierung bei der Polizei zu befassen, ist es wichtig, vorher die Definition zu benennen. Eine mögliche Definition von Diskriminierung beziehungsweise diskriminierendem Verhalten, die sich an der Definition der Antidiskriminierungsstelle des Bundes orientiert, ist folgende: Diskriminierende, also die Verursachenden der Handlung, teilen Personen in Gruppen auf. Diese Einteilung kann auf Grundlage verschiedener Kriterien erfolgen. Den Gruppen werden dann spezifische Eigenschaften zugeordnet; das können auch Entwicklungsstufen sein. Aufgrund dessen werden Menschen, die diesen Gruppen zugeordnet werden (auch wenn sie nicht wirklich ein Mitglied dieser Gruppe sein müssen), dann benachteiligt behandelt; diese Benachteiligung muss jedoch nicht direkt erfolgen, sondern kann laut Definition der Antidiskriminierungsstelle auch ein Gruppenmitglied bevorzugen, wodurch das Mitglied einer anderen Gruppe dadurch dann benachteiligt wird. Auch wenn sich das zuerst nach einer aktiven Handlung anhört, passiert das meist doch unbewusst. Systematische Diskriminierung existiert dann, wenn kein Einzelfall vorliegt, sondern – ganz im Gegenteil – die Diskriminierung durchgängig und wiederholend auftritt. An diesem Definitionsversuch wird sich anschließend orientiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel 1 „Entstehung und Erklärung von Diskriminierung“
- Kapitel 1.1 Definition
- Kapitel 1.2 Entstehung von Diskriminierung im Allgemeinen und in Bezug auf Polizeibeamte*innen
- Kapitel 2 Situation/Ausmaß von Diskriminierung in der Polizei
- Kapitel 2.1 Allgemein/Deutschland/Bundesweit
- Kap. 2.2 Beispiele
- Kapitel 2.3 Die Rolle des Qualitäts- und Beschwerdemanagements im Niedersächsischen Innenministerium
- Kapitel 2.4 Auswertung der Statistiken des Qualittäts- und Beschwerdemanagements
- Kapitel 3 Systematischer Diskriminierung in der Polizei entgegenwirken
- Kapitel 3.1 Möglichkeiten, der Diskriminierung entgegenzuwirken
- Kap. 3.2 Maßnahmen der niedersächsischen Polizei gegen Diskriminierung in den eigenen Reihen
- Kap. 3.3 Bewertung des Qualitäts- und Beschwerdemanagements im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport und anderer Institutionen
- Kapitel 4 Probleme bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema Diskriminierung bei der Polizei
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Ausmaß von systematischer Diskriminierung innerhalb der niedersächsischen Polizei. Sie setzt sich zum Ziel, die Frage zu beantworten, inwieweit systematische Diskriminierung bei der niedersächsischen Polizei existiert. Dabei werden die Definition von Diskriminierung sowie mögliche Erklärungen für diskriminierendes Verhalten in polizeilichen Kontexten erörtert. Darüber hinaus werden die Ausmaße von Diskriminierung durch die Polizei in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen, beleuchtet. Die Arbeit analysiert zudem Möglichkeiten, der systematischen Diskriminierung entgegenzuwirken, und stellt Herausforderungen der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema dar.
- Definition und Erklärung von Diskriminierung im Allgemeinen und im Kontext der Polizei
- Ausmaß von Diskriminierung durch die Polizei in Deutschland und Niedersachsen
- Möglichkeiten zur Bekämpfung von Diskriminierung in der Polizei
- Probleme der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema Diskriminierung bei der Polizei
- Bewertung des Qualitäts- und Beschwerdemanagements im Niedersächsischen Innenministerium
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema systematischer Diskriminierung bei der niedersächsischen Polizei ein. Sie beschreibt den Hintergrund und die Aktualität des Themas und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Definition von Diskriminierung und verschiedenen Theorien, die die Entstehung von diskriminierendem Verhalten im Allgemeinen und in Bezug auf Polizeibeamte*innen erklären. In Kapitel 2 wird die Situation und das Ausmaß von Diskriminierung durch die Polizei in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen, untersucht. Hier werden Statistiken und Beispiele für Diskriminierung sowie die Rolle des Qualitäts- und Beschwerdemanagements im Niedersächsischen Innenministerium behandelt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Möglichkeiten, der systematischen Diskriminierung entgegenzuwirken. Es werden Maßnahmen der niedersächsischen Polizei gegen Diskriminierung in den eigenen Reihen vorgestellt und das Qualitäts- und Beschwerdemanagement des Innenministeriums und anderer Institutionen bewertet. Kapitel 4 beleuchtet Schwierigkeiten der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema Diskriminierung bei der Polizei. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Systematische Diskriminierung, Polizei, Niedersachsen, Rassismus, Vorurteile, Autorität, Qualitäts- und Beschwerdemanagement, Diskriminierungserfahrungen, wissenschaftliche Forschung, Rechtsextremismus, Black-Lives-Matter-Bewegung, Grundgesetz.
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- Anonym (Author), 2023, Systematische Diskriminierung bei der niedersächsischen Polizei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1472256