Einleitender Teil
In der vorliegenden Diplomarbeit beschäftigt sich der Autor mit der Situation hilfe- und pflegebedürftiger alter Menschen in der häuslichen Umgebung. Es sollen Bedingungen und Ressourcen aufgezeigt werden, unter denen ein Heimaufenthalt bei Hilfe und Pflegebedürftigkeit vermeidbar ist.
Dazu wurden im Einzelnen u. a. Regelungen des Pflegeversicherungsgesetzes, die Wohnsituation alter Menschen, Helfernetzwerke und mögliche Heimeintrittsgründe genauer betrachtet.
Empirische Untersuchung
Für die entsprechende Datengewinnung wurden neun Interviews mit hilfe- und pflegebedürftigen Menschen geführt. Ein halbstandardisierter Interviewleitfaden fand Verwendung. Auswahlkriterium waren neben einem Alter von mindestens 80 Jahren der Erhalt von Leistungen der Pflegeversicherung. Vier der Interviewpartner lebten zum Zeitpunkt des Interviews im häuslichen Bereich, fünf in vollstationären Pflegeeinrichtungen.
Die Datenauswertung wurde mit Hilfe des Codierverfahrens von Glaser und Strauss durchgeführt.
Ergebnisse
Im Ergebnisteil der empirischen Untersuchung lassen sich erste Gründe benennen, die bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit Einfluss auf den Verbleib im häuslichen Umfeld nehmen.
Die Betrachtung im Diskussionsteil stellt im Folgenden einen Theorie- Praxis- Vergleich dar. Sie erläutert weitere relevante Themenbereiche und zeigt erste Änderungsnotwendigkeiten und Möglichkeiten für den gesetzlich geforderten Anspruch
„Ambulant vor Stationär“ auf.
Gemeinsam mit den gegebenen Handlungsempfehlungen wird ein Ausschnitt eines möglichen Rahmens aufgezeigt, durch den ein ungewollter Heimaufenthalt vermieden werden kann.
Mit dem Ausblick wagt der Autor einen Blick in die Zukunft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Recherche
- Persönliche Erfahrungen
- Relevanz der Thematik
- Die Versorgungssituation alter Menschen
- Das Alter
- Das Pflegeversicherungsgesetz
- Pflegebedürftigkeit und Leistungsempfang
- Die Wohnsituation alter Menschen in Deutschland
- Hilfenetzwerke
- Informelle Hilfe
- Formelle Hilfe
- Finanzielle Situation
- Autonomie
- Professionelle Hilfe
- Heimeintrittsgründe
- Zusammenfassung
- Die Empirische Untersuchung
- Methodenauswahl
- Fragestellung
- Der Untersuchungsplan
- Die Interviews
- Feldzugang/ Datenerhebung
- Kontaktaufnahme und Vorgespräch
- Interviewleitfaden und Kontextprotokoll
- Interviewdurchführung
- Datenaufbereitung
- Auswertung
- Kategorienbildung
- Ergebnisse
- Hilfe und Pflegebedarf
- Häuslicher Alltag
- Vorsorge und Notfall
- Privates Netzwerk
- Kompetenz
- Verändertes Wohnen
- Fallbetrachtung
- Zusammenfassung
- Diskussion
- Wohnraumsituation
- Das holländische Beispiel
- Beratungsbedarf und Informationsdefizite
- Verantwortung und Möglichkeiten des Gesetzgebers
- Ehrenamtliches Engagement
- Vernachlässigte Prävention
- Ambulant vor Stationär
- Handlungsempfehlungen
- Wohnraumumfeld
- Wohnraumberatung
- Wohnraumanpassung
- Schwierige Entscheidung
- Alltagskompetenz
- Soziale Partizipation
- Der Alltag
- Mobilität
- Hauswirtschaftliche Versorgung
- Hilfe- und Mobilitätsdienste
- Das Hilfenetzwerk
- Die Hauptpflegeperson
- Die Familie
- Professionelle Hilfe
- Ärztliche Versorgung
- Hilfsmittel
- Notfallsituation und Übergangslösungen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Situation hilfe- und pflegebedürftiger alter Menschen im häuslichen Umfeld und analysiert Bedingungen und Ressourcen, die einen Heimaufenthalt bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit vermeiden können. Dabei werden Regelungen des Pflegeversicherungsgesetzes, die Wohnsituation, Helfernetzwerke und Heimeintrittsgründe beleuchtet. Die Arbeit basiert auf Interviews mit hilfe- und pflegebedürftigen Menschen.
- Vermeidung von Heimaufenthalt bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit
- Analyse von Bedingungen und Ressourcen im häuslichen Umfeld
- Bewertung des Einflusses des Pflegeversicherungsgesetzes
- Untersuchung von Hilfenetzwerken und deren Bedeutung
- Bedeutung der Wohnsituation und Heimeintrittsgründe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Problemstellung, das Ziel der Arbeit und den Aufbau dar. Kapitel 3 beleuchtet die Versorgungssituation alter Menschen, einschließlich des Pflegeversicherungsgesetzes, der Wohnsituation, Hilfenetzwerke und der finanziellen Situation. Die empirische Untersuchung (Kapitel 4 und 5) basiert auf Interviews mit hilfe- und pflegebedürftigen Menschen und analysiert deren Erfahrungen im häuslichen Alltag. Die Ergebnisse werden in Kapitel 5 präsentiert und im Anschluss in der Diskussion (Kapitel 6) mit theoretischen Ansätzen und aktuellen Entwicklungen abgeglichen. Kapitel 7 enthält Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Heimaufenthalten und Kapitel 8 bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Heimaufenthalt, häusliches Umfeld, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit, Pflegeversicherungsgesetz, Wohnsituation, Hilfenetzwerke, Heimeintrittsgründe, empirische Untersuchung, Interviews, Handlungsempfehlungen, Ambulant vor Stationär, Selbstbestimmung, Autonomie.
- Citation du texte
- Andre Scholz (Auteur), 2007, Im Alter zu Hause leben. Wege zur Vermeidung von Heimaufenthalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147598