Das internationale System der Gegenwart ist gekennzeichnet durch eine Vielfalt von Akteuren, Prozessen und Strukturen. Neben den Nationalstaaten und ihren Regierungen sind als Handlungsträger gesellschaftliche Gruppen und wirtschaftliche Verbände vorzufinden.
Die geistige Bewältigung jener Vielfalt „ist nicht möglich ohne vorgefasste oder systematisch ausgewählte gedankliche Filter, Ordnungs- und Erklärungsschemata, welche die Fülle des Wahrgenommenen überschaubar machen. Im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess sind Theorien jene gedanklichen Konstrukte, die es uns ermöglichen, die vorgefundene Komplexität zu reduzieren, zu ordnen und schließlich zu erklären. Formal sind Theorien Sätze von Aussagen, die in einem logischen Zusammenhang stehen und die beanspruchen, der Wirklichkeit in überprüfbarer oder nachvollziehbarer Weise strukturell zu entsprechen. Sie dienen einer wissenschaftlichen Untersuchung als analytischer Bezugsrahmen, ermöglichen eine begrifflich-systematische Ordnung der Daten und befähigen dazu, aus den gewonnenen Ergebnissen Schlüsse zu ziehen.“
Kurzgefasst sind Theorien als Sets von Aussagen zu verstehen, die zueinander in angehbaren Beziehungen stehen.
Anhand dieser Definition lässt sich zwar erkennen, dass es verschiedene Theorien gibt, die es uns erleichtern, einen politischen Zusammenhang zu verstehen, es ist jedoch nicht nachvollziehbar, inwieweit jene auf die verschiedensten Untersuchungsgegenstände anwendbar sind.
Aufgabe dieser Hausarbeit soll es daher sein, anhand eines Praxisbeispiels (Irak-Konflikt) die Reichweite von Theorien zu untersuchen. Dabei werde ich mich auf die Theorien „Neorealismus“ und „Institutionalismus“ beschränken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der Theorien „Neorealismus“ und „Institutionalismus“
- Der Neorealismus
- Der Institutionalismus
- Praxisbeispiel: Der Irak-Konflikt und die Rolle der UNO
- Vorstellung des Praxisbeispiels
- Darstellung des Konfliktes
- Die Vereinigten Staaten und ihr Verhalten zur UNO
- Betrachtung des Konfliktes aus „neorealistischer\" Perspektive
- Betrachtung des Konfliktes aus „institutionalistischer\" Perspektive
- Vorstellung des Praxisbeispiels
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Reichweite von Theorien anhand eines Praxisbeispiels. Dabei werden die Theorien „Neorealismus“ und „Institutionalismus“ in den Fokus genommen. Das Praxisbeispiel „Der Irak-Konflikt und die Rolle der UNO“ soll beleuchten, wie die beiden Theorien den Konflikt erklären und welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen.
- Die Bedeutung von Theorien in der Analyse internationaler Beziehungen
- Die zentralen Annahmen des Neorealismus und des Institutionalismus
- Die Anwendung der Theorien auf den Irak-Konflikt
- Die Stärken und Schwächen der beiden Theorien
- Die Reichweite von Theorien in der Analyse internationaler Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Bedeutung von Theorien für die Analyse internationaler Beziehungen. Kapitel 2 stellt die beiden Theorien „Neorealismus“ und „Institutionalismus“ vor und beleuchtet ihre zentralen Annahmen. Kapitel 3 widmet sich dem Praxisbeispiel „Der Irak-Konflikt und die Rolle der UNO“. Es beschreibt den Konflikt und betrachtet ihn aus der Sichtweise der beiden Theorien. Die Zusammenfassung und Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen über die Reichweite der beiden Theorien.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Neorealismus, Institutionalismus, Irak-Konflikt, UNO, Internationale Beziehungen, Theorie, Praxisbeispiel, Reichweite von Theorien, Anarchie, Sicherheit, Kooperation.
- Arbeit zitieren
- Christina Täubert (Autor:in), 2005, Der Irak-Konflikt und die Rolle der UNO – Darstellung der Reichweite von Theorien am Beispiel des Neorealismus und des Institutionalismus , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147632