In einer neueren Studie des Familienministeriums (2003) zum Thema partnerschaftliche Arbeitsteilung wurde ermittelt, dass heutzutage 70% der befragten Männer und Frauen eine gleichmäßige Aufteilung der familiären Aufgaben für sinnvoll und notwendig halten. Dies ist
allerdings nur eine Idealvorstellung. Die Realität sieht jedoch anders aus.
In kommunikationsintensiven Partnerschaften lassen sich, wie die Studie ebenfalls gezeigt hat, entstehende Ungleichgewichte sehr schnell aufheben und tragfähige Konzepte einer Rollenverteilung entwickeln, die von beiden Seiten anerkannt werden. Fairness in der partnerschaftlichen Rollenzuordnung und Aufgabenverteilung bedeutet, dass grundsätzlich von der Vorstellung eines ausgeglichenen Belastungsverhältnisses ausgegangen
werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Gerechte Belastungsverteilung als Gebot der Fairness
- Partnerschaft heute - Gleichberechtigung als Paradigma?
- Eine Definition des Konstrukts „Partnerschaftstypus“
- Die verschiedenen Paartypen aus heutiger Unternehmenssicht
- Mobilitätsanforderungen an Paare seitens der Unternehmen
- Konflikte im partnerschaftlichen Innenverhältnis
- Stress als Ursache und Folge instabiler Familiensysteme
- Beruflicher Stress ist längerfristig ein „Beziehungskiller“
- Kommunikationsprobleme als Ursache und Folge instabiler Familiensysteme
- Verschlechterung der partnerschaftsinternen Kommunikation durch Belastung
- Kommunikationsdefizite als Grundproblem
- Während eines Streitgesprächs (nach Engl & Thurmaier, 2002)
- Innerpartnerschaftliche Gewaltanwendung als Ursache und Folge instabiler Familiensysteme
- Sind Frauen auch „Gewalttäterinnen“ in der Partnerschaft?
- Die Typologien gewalttätiger Männer
- Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die Kinder
- Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen partnerschaftlicher Belastungen im Alltag, die mit dem Berufsleben und insbesondere mit den gängigen Organisationsformen von Arbeit zu tun haben. Sie beleuchtet die Auswirkungen einseitiger Aufgabenverteilung, die erschwerte Bewältigung bei bestehenden Kommunikationsdefiziten und die Problematik innerpartnerschaftlicher Gewaltanwendung auf die Stabilität von Familiensystemen.
- Partnerschaftstypen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsteilung
- Mobilitätsanforderungen von Unternehmen an Paare
- Stress als Beziehungskiller
- Kommunikationsdefizite in Partnerschaften
- Innerpartnerschaftliche Gewaltanwendung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Entwicklung des Partnerschaftsmodells von der traditionellen Rollenverteilung hin zur Gleichberechtigung und den damit verbundenen Herausforderungen der gerechten Arbeitsteilung. Kapitel 2 analysiert die aktuelle Situation von Partnerschaften im Kontext der Gleichberechtigung. Kapitel 3 definiert verschiedene Partnerschaftstypen anhand ihrer Innenverhältnisse und Aufgabenteilungen. Kapitel 4 betrachtet die verschiedenen Paartypen aus Unternehmenssicht und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Die weiteren Kapitel befassen sich mit den Belastungen und Konflikten, die im partnerschaftlichen Innenverhältnis entstehen können, insbesondere durch Stress, Kommunikationsdefizite und Gewaltanwendung.
Schlüsselwörter
Partnerschaftstypen, Doppelkarriere, Belastungsverteilung, Mobilitätsanforderungen, Stress, Kommunikationsprobleme, innerpartnerschaftliche Gewaltanwendung, Familiensysteme.
- Quote paper
- Andreas Jüttemann (Author), 2007, Doppelkarrierepaare, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147730