Die hiesige Arbeit verfolgt das Ziel, die grundlegenden wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen,
soll heißen die Charakteristika der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung, der 2003
erschienen Schrift Geschichten & Diskurse von Siegfried J. Schmidt vor dem Hintergrund des Aufsatzes
„Der Radikale Konstruktivismus: Ein neues Paradigma im interdisziplinären Diskurs“4 von
1987 aufzuzeigen und auf ihre logische Konsistenz und Viabilität5 zu prüfen. Als Maßstab der
Evaluation fungiert hierbei die Zielsetzung, die Missstände des Konstruktivismus entlang der
zentralen Problematiken der Wirklichkeitskonstruktion, des Dualismus sowie der Selbstaufhebung
zu beseitigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoriegrundlagen der Schmidtschen Konstruktivismuskonzeptionen
- Wechsel des theoretischen Argumentationsrahmens
- Grundmechanismen
- Vermittlung von kognitiver Autonomie und sozialer Orientierung
- Beobachterproblematik
- Verabschiedung der Defizite?
- Das Realismusproblem
- Die unendliche Geschichte der Dualismen
- Überwindung der Selbstaufhebung?
- Schlussbetrachtung: Von der Endgültigkeit der Vorläufigkeit
- Biographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von Siegfried J. Schmidts "Geschichten & Diskurse. Abschied vom Konstruktivismus" im Kontext seines früheren Werkes "Der Radikale Konstruktivismus". Sie untersucht, wie Schmidt die zentralen Problematiken des Konstruktivismus - die Wirklichkeitskonstruktion, den Dualismus und die Selbstaufhebung - zu überwinden versucht.
- Die Abkehr von einem naturalistischen Argumentationsrahmen hin zu einer diskursiven Selbstbegründung
- Die Kritik am traditionellen Konstruktivismus und seine Defizite
- Die Relevanz des Konzepts der Autopoiese für Schmidts Theorie
- Die Überwindung von Dualismen im wissenschaftlichen Diskurs
- Die Frage nach der Viabilität und logischen Konsistenz von Schmidts neuer Konstruktivismuskonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung beleuchtet den Wandel des Konstruktivismus von einem revolutionären Ansatz zu einer Theorie mit erkennbaren Mängeln. Sie stellt Siegfried J. Schmidts "Geschichten & Diskurse" als Antwort auf die Frage "Was kommt nach dem Konstruktivismus?" vor und skizziert die Ziele der Arbeit.
Theoriegrundlagen der Schmidtschen Konstruktivismuskonzeptionen
Dieser Abschnitt untersucht die theoretischen Grundlagen von Schmidts Konstruktivismuskonzeptionen, insbesondere die Unterschiede zwischen seinem "radikalen" Konstruktivismus und der neuen Konzeption in "Geschichten & Diskurse". Es wird die Bedeutung des Wechsels vom naturalistischen zum philosophischen Argumentationsrahmen sowie die kritische Auseinandersetzung mit dem Problem der Selbstaufhebung und der Dualismen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Konstruktivismus, wissenschaftstheoretische Grundlagen, Wirklichkeitskonstruktion, Dualismus, Selbstaufhebung, Autopoiesis, diskursive Selbstbegründung, "Geschichten & Diskurse", "Der Radikale Konstruktivismus", Siegfried J. Schmidt.
- Quote paper
- Laura Dorfer (Author), 2009, Über den Konstruktivismus hinaus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147787