Wie viel Autorität tut gut? Wie viel Obrigkeit muss sein? Diese und ähnliche Fragen hat sich im Leben wohl jeder schon einmal gestellt beziehungsweise stellen müssen. Egal ob Eltern, Pädagogen, Literaten, Wissenschaftler, Führungspersonen, Polizisten und auch besonders, im Klassement unten rangierend, Kinder wurden schon einmal mit dem System der gesellschaftlichen Rangfolge konfrontiert. Wer sich im Denken und Handeln nach wem richtet, entscheiden soziale Prozesse. Zumindest in unserer Welt, in unserer Gesellschaft folgen wir Normen und bestimmten gesellschaftlichen Maßstäben. Diese Normen müssen nicht einmal formal auf einem Blatt Papier geschrieben stehen, um sie zu kennen. Sie sind allgegenwärtig und stets in Kraft. Dies gilt auch für die Autorität, die soziale Positionierung, durch die jeder einen Platz in einem Hierarchiesystem zugeordnet bekommt. Doch, was passiert, wenn jemand dieses System durchbricht, seine eigenen Regeln aufstellt und die geltenden nicht befolgt? In dieser Arbeit werde ich mich näher mit dieser Fragestellung befassen. Dazu werde ich einen Klassiker der Kinderweltliteratur ‚Pippi Langstrumpf‘ sowie den italienischen Kinderbuchklassiker ‚Pinocchio‘ auf die jeweilige Darstellung von Autoritäten und den Umgang mit diesen untersuchen und ferner vergleichen. Dabei werde ich des Weiteren auf den pädagogischen Aspekt von Autorität eingehen, der damit unmittelbar in Verbindung steht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Ist Autorität der Schlüssel zum „perfekten Kind“?
- Pippi und Pinocchio – Zwei aufgebehrende Kinderhelden
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung von Autorität in der Kinderliteratur am Beispiel von Astrid Lindgrens "Pippi Langstrumpf" und Carlo Collodi's "Pinocchio". Dabei wird die Frage nach dem Einfluss von Autorität auf die Entwicklung des Kindes und die Rolle von Kinderhelden im Umgang mit Autoritätspersonen beleuchtet.
- Die Rolle von Autorität in der Erziehung
- Der Einfluss pädagogischer Strömungen auf die Werke
- Der Vergleich der Darstellung von Autorität in "Pippi Langstrumpf" und "Pinocchio"
- Die Bedeutung von Kinderhelden als Vorbilder für Kinder
- Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und Regeln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik Autorität in der Erziehung und Gesellschaft dar und führt in die Fragestellung der Arbeit ein. Der Hauptteil befasst sich mit der Darstellung von Autorität in den Werken "Pippi Langstrumpf" und "Pinocchio". Dabei werden die pädagogischen Einflüsse auf die beiden Werke analysiert und die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Kinderhelden an Autoritätspersonen beleuchtet. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und zieht ein Fazit zur Bedeutung von Autorität in der heutigen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Autorität, Erziehung, Kinderliteratur, Pippi Langstrumpf, Pinocchio, Kinderhelden, Pädagogik, gesellschaftliche Normen, soziale Prozesse, Vorbildfunktion.
- Quote paper
- Franka Röder (Author), 2010, Die verschiedenen Stellungen von Autoritäten in den Kinderwerken Pinocchio und Pippi Langstrumpf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147823