In den 30er Jahren empfanden immer mehr Psychologen die psychoanalytische Theorie, aber auch die behavioristische Lernpsychologie als unzureichend, um dem individuellen Handeln der Menschen gerecht zu werden. Es trat eine „Persönlichkeits-Bewegung“ hervor, dessen Wortführer der Psychologe William Stern (1871-1938) war.
Stern veröffentlichte 1935 eine „Allgemeine Psychologie auf personalistischer Grundlage“. Es wurden, mit Hilfe psychometrischer Verfahren, Merkmalsunterschiede zwischen Menschen untersucht. William Stern hatte bei seinem zentralen Erklärungsbegriff die Eigenschaften in „treibende“ (Richtungsdispositionen) und „instrumentelle“ (Rüstungsdispositionen) unterteilt. Jedoch besitzen nur die „treibenden“ Eigenschaften einen motivationalen Charakter.
In den USA setzte sich die Orientierung von Stern vor allem in der „Humanistischen Psychologie“ weiter fort. Sie gilt als „dritte Kraft in der amerikanischen Psychologie“. Neben bedeutenden Psychologen, wie Carl Rogers, Rollo May und Charlotte Bühler, gehörte Abraham Harold Maslow zu den Hauptvertretern.
Maslow veröffentlichte 1954 ein Buch „Motivation und Personality“ zu diesem Thema, welches sich sehr schnell auf dem Markt verbreitete. Sein zentraler Erklärungsbegriff ist eine Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse, bei dem höhere Bedürfnisse erst erfüllt werden können, wenn niedrigere ausreichend befriedigt sind.
Maslow entwickelte zu Darstellung der Bedürfnishierarchie eine Bedürfnispyramide, die im Verlauf der Arbeit genauer dargestellt und erläutert wird. Außerdem ist ein Schwerpunkt dieser Hausarbeit die Bedeutung der Theorie bei der Mitarbeiterführung aufzuzeigen. Doch zu Beginn werden wichtige Eckdaten zu dem Gründer dieser Theorie genannt, um den Einstieg in die Thematik zu erleichtern.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2.Biographie von Abraham Harold Maslow
3. Das Menschenbild in der humanistischen Psychologie
4. Die Bedürfnispyramide nach Maslow
5. Die Bedeutung der Bedürfnispyramide für die Mitarbeiterführung
6. Beispiele für die Mitarbeitermotivation anhand der Pyramide
6.1 Grundvoraussetzung
6.2 Physiologische Bedürfnisse
6.3 Sicherheitsbedürfnisse
6.4 Soziale Bedürfnisse
6.5 Wertschätzungsbedürfnisse
6.6 Selbstverwirklichungsbedürfnisse
7. Ein Fallbeispiel
8. Kritische Anmerkung zu der Theorie
9. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In den 30er Jahren empfanden immer mehr Psychologen die psychoanalytische Theorie, aber auch die behavioristische Lernpsychologie als unzureichend, um dem individuellen Handeln der Menschen gerecht zu werden. Es trat eine „Persönlichkeits-Bewegung“ hervor, dessen Wortführer der Psychologe William Stern (1871-1938) war. Stern veröffentlichte 1935 eine „Allgemeine Psychologie auf personalistischer Grundlage“. Es wurden, mit Hilfe psychometrischer Verfahren, Merkmalsunterschiede zwischen Menschen untersucht. William Stern hatte bei seinem zentralen Erklärungsbegriff die Eigenschaften in „treibende“ (Richtungsdispositionen) und „instrumentelle“ (Rüstungsdispositionen) unterteilt. Jedoch besitzen nur die „treibenden“ Eigenschaften einen motivationalen Charakter. In den USA setzte sich die Orientierung von Stern vor allem in der „Humanistischen Psychologie“ weiter fort. Sie gilt als „dritte Kraft in der amerikanischen Psychologie“. Neben bedeutenden Psychologen, wie Carl Rogers, Rollo May und Charlotte Bühler, gehörte Abraham Harold Maslow zu den Hauptvertretern. Maslow veröffentlichte 1954 ein Buch „Motivation und Personality“ zu diesem Thema, welches sich sehr schnell auf dem Markt verbreitete. Sein zentraler Erklärungsbegriff ist eine Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse, bei dem höhere Bedürfnisse erst erfüllt werden können, wenn niedrigere ausreichend befriedigt sind. (vgl.: Heckhausen/ Heckhausen, 2006, S. 28) Maslow entwickelte zu Darstellung der Bedürfnishierarchie eine Bedürfnispyramide, die im Verlauf der Arbeit genauer dargestellt und erläutert wird. Außerdem ist ein Schwerpunkt dieser Hausarbeit die Bedeutung der Theorie bei der Mitarbeiterführung aufzuzeigen. Doch zu Beginn werden wichtige Eckdaten zu dem Gründer dieser Theorie genannt, um den Einstieg in die Thematik zu erleichtern.
2.Biographie von Abraham Harold Maslow
Am 01.04.1908 wurde Abraham Harold Maslow, als Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland, in Brooklyn, New York geboren. Maslow besuchte verschiedene Universitäten, bis er schließlich 1934 an der University of Wisconsin erfolgreich sein Psychologiestudium beendete. Er erlangte den Bachlor- und den Masterabschluss, sowie den Doktorgrad. Ab 1937 nahm er am Brooklyn College eine Vollzeit Dozentur an. Dort trat er mit vielen bedeutenden Intellektuellen, wie beispielsweise Erich Fromm, Karen Horney oder Alfred Adler, in Kontakt. Seine eigenen theoretischen Arbeiten begann er ab 1951. Maslow war nun 10 Jahre lang der Leiter des Psychologischen Instituts in Brandeis. In diesem Zeitraum begann auch sein Kreuzzug der humanistischen Psychologie. Am 08.06.1970 starb Abraham Maslow an einem Herzinfarkt. (vgl .: http://www.social-psychology.de/sp/pt/maslow )
3. Das Menschenbild in der humanistischen Psychologie
Abraham H. Maslow galt als einer der wichtigsten Vertreter der humanistischen Psychologie. Er sah die humanistische Psychologie als „dritte Kraft in der amerikanischen Psychologie“ und als Gegenbewegung zur Psychoanalyse und zum Behaviorismus. Maslow kritisierte die anderen beiden Richtungen auf Grund ihrer pessimistischen, negativen und begrenzten Konzeption des Menschen. Bei dem humanistischen Menschenbild wird der Mensch grundsätzlich gut und neutral angesehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass jedes Individuum durch ein angeborenes Wachstumspotential angetrieben wird, um sein höchstes Ziel zu erreichen. Lediglich im späteren Verlauf des Lebens kann der Mensch zu negativem Verhalten tendieren, dass dann aber das Ergebnis von Vergewaltigung und Frustration der menschlichen Natur ist. Ein großer Fehler wird gemacht, wenn man das Ergebnis solcher Vergewaltigung mit der Natur des Organismus des Menschen gleichsetzt.
Auf Grund einer Forschungsarbeit ermutigte Maslow die Menschen sich zu entfalten und sie selbst zu sein. Er kam zum Ergebnis, dass Menschen, die sich selbst verwirklichen, Eigenschaften besitzen, wie der Akzeptanz von sich und anderen, Bedürfnisse und Wünsche anderer anzuerkennen, ohne ihr eigenes Wohl außer acht zu lassen oder sie sind fähig auf die Einzigartigkeit von Menschen und Situationen zu reagieren. Weiter können sie auch spontan und kreativ sein und sie können dem Zwang zur Konformität widerstehen und sich in Auseinandersetzungen mit der Realität behaupten. Abraham Maslow geht davon aus, dass im natürlichen Potential eines jeden Menschen die Möglichkeit besteht, sich all diese Eigenschaften nach und nach anzueignen. (vgl.: Pervin, 2000, S. 211-213)
Diese Kerngedanken waren für verschiedene therapeutische und pädagogische Ansätze richtungweisend. Insbesondere nahm Carl Rogers später das Konzept von Maslow in seiner klientenzentrierten Psychotherapie auf. Aber auch für die klientenzentrierte Gesprächsführung, die Gestalttherapie, die Transaktionsanalyse und themenzentrierte Interaktion waren diese Kerngedanken entscheidend. (vgl.: http://www.socioweb.de/lexikon/lex_geb/begriffe/mensche2.htm )
4. Die Bedürfnispyramide nach Maslow
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
http://www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/Ausbildung-der-Ausbilder/images/072.jpg
1954 entwickelte Abraham Maslow einen alternativen Versuch einer Motivklassifizierung durch Bedürfnisse. Im Mittelpunkt der Forschung standen die Fragen der Werteorientierung und des Lebenssinnes. Diese Theorie griff auf die alten Ansätze „einer verstehenden Psychologie“ zurück. Sie nimmt eine eingängige Klassifizierung vor. Die Bedürfnishierarchie grenzt verschiedene Bedürfnisgruppen voneinander ab, die in einer wertbezogenen Hierarchie nach ihrer Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung angeordnet sind. Alle Bedürfnisse sind angeborene, konstitutionelle Dispositionen. Das Handeln wird nur solange aktiviert und beeinflusst bis das Bedürfnis befriedigt ist. (vgl.: Heckhausen/ Heckhausen, 2006, S. 28)
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