Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Sensualisierungsmarketings im Hotelgewerbe. Anfangs wird die aktuelle Marketingsituation dargestellt, danach wird näher auf die Sinne des Menschen eingegangen. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Sehen und Riechen und deren Möglichkeiten als Mittel in der Marketinggestaltung. Für die Erstellung der Arbeit wurden ca. 40 nationale und internationale Hotelketten befragt sowie umfangreiche Recherche im Internet betrieben. Zudem lagen den Verfassern Ergebnisse einer Umfrage zum Duftmarketing vor, deren Inhalte ebenfalls Verwendung fanden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Aktuelle Hotel-Situation
1.2. Aktuelle Marketing-Situation
2. Die fünf Sinne des Menschen
2.1. Sehen – Möglichkeiten im Hotel
2.1.1. Farben und ihre Wirkung
2.1.2. Gutes Licht in Hotels
2.2. Duftmarketing
2.2.1. Duftmarketing im Hotel
2.2.2. Bedeutung des Duftmarketing
2.3. Extremvarianten von Sinnesansprachen in Hotels
3. Zusammenfassung – Vor- und Nachteile des Sensualisierungsmarketings
4. Anhang
Quellenangaben
1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Sensualisierungs-marketings im Hotelgewerbe.
Anfangs wird die aktuelle Marketingsituation dargestellt, danach wird näher auf die Sinne des Menschen eingegangen. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Sehen und Riechen und deren Möglichkeiten als Mittel in der Marketinggestaltung.
Für die Erstellung der Arbeit wurden ca. 40 nationale und internationale Hotelketten befragt sowie umfangreiche Recherche im Internet betrieben. Zudem lagen den Verfassern Ergebnisse einer Umfrage zum Duftmarketing vor, deren Inhalte ebenfalls Verwendung fanden.
1.1 Aktuelle Hotel- Situation
Auf der Angebotsseite des Tourismusmarktes stehen die Beherbergungsbetriebe (insb. Hotels) an oberster Position. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA meldete für das Jahr 2000 weitere konjunkturelle Erholung der Hotelbranche. „Die Talsohle ist durchschritten.“ Problematisch sind allerdings die nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten auf dem Hotelmarkt, deren Folgen ein im internationalen Vergleich relativ niedriges Preisniveau ist. Sie halten gleichzeitig auch den Verdrängungswettbewerb in Gang, der vor allem die mittelständischen Unternehmen vor schweren Aufgaben stellen. In der bundesdeutschen Bevölkerung zeigen 28,8 % der über 14 jährigen, Interesse an Informationen über anspruchsvolle Hotels. 6,2 %, also knapp vier Millionen Menschen, sind daran sogar besonders interessiert. Zahlen und Fakten, die die Hotellerie aufatmen lassen können. Doch trotz vorhandener Überkapazität schätzt die DEHOGA, dass der Hotel- und Bauboom in Deutschland auf Jahre hin anhalten wird. Besonders schwierig für mittelständische Betriebe wird es durch zunehmende Hotelzusammenschlüsse und –kooperationen zu Hotelketten. Um auf der „Show- Bühne“ mithalten zu können, setzen Hotels immer mehr auf Marketingkonzepte die zunehmenst auf Kundenwünsche eingestellt werden. Ein Hotel dient längst nicht mehr als Beherbergungs- und Bewirtungsstätte, sondern soll den Gast Spaß, Erholung und Erlebnis bieten.[1]
1.2 Aktuelle Marketing- Situation
Auf den Kunden zuzugehen und sich daran zu orientieren, ist Aufgabe des Marketing. Denn unter Marketing versteht man „... die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Unternehmens-aktivitäten, welche darauf abzielen, durch eine konsequente Ausrichtung des eigenen Leistungsprogramms an den Wünschen der Kunden die absatzorientierte Unternehmensziele zu erreichen.“[2] Jedoch auch das Marketing erlebt in jedem Bereich die Härte des intensiven Wettbewerbes. Auf Grund der Innovationsflut, Preispolitik und Globalisierung verschiedenster Firmen, haben es Unternehmen schwer, sich auf den Märkten zu behaupten. Besonders schwierig ist dies auf gesättigten Märkten, in denen keine Zuwächse mehr zu erwarten sind. Der Qualitätsanspruch vieler Kunden ist heutzutage hoch. Daher sind immer mehr Produkte ausgereift, was kaum zu Qualitätsunterschieden zwischen konkurrierenden Marken führt. Auch die Unterscheidung in Design, Verpackung, Werbung und Preis machen es dem Verbraucher schwer zu wählen. Sein unberechenbares Konsumverhalten führt zu keinem genauen Bezug auf eine Marke. Der Verbraucher ist mit Informationen überlastet, was dazu führt, dass Entscheidungen zum Kauf mehr zufällig als gezielt getroffen werden. Somit sind die Produkte aus Sicht der Konsumenten häufig austauschbar. Als Folge ist hieran zu erkennen, dass nur eine konsequente Marktorientierung als wichtiger Erfolgsfaktor gesehen werden muss, um eine Zufriedenstellung aber auch Haltung des Kunden zu erreichen.
Da ein Trend zu qualitativ hochwertigen Angeboten zu verzeichnen ist, sehen viele Hotels einen umfangreichen und verbesserten Service und/oder eine aufwendige Gestaltung als eine mögliche Differenzierung im Wettbewerb. Diese Gestaltung spiegelt sich in der Suche nach geeigneten emotionalen Erlebniswerten und ihrer multisensualen Transformation in die Marketinginstrumente wider.
2. Die fünf Sinne des Menschen
Der Mensch bezieht alle Informationen über seine Umwelt zwangsläufig über seine Sinne. Durch das Zusammenspiel von Sehsinn, Gehörsinn, Geschmackssinn, Geruchssinn und Tastsinn können ankommende Reize zu einem ganzheitlichen Erlebnis verarbeitet werden.[3]
In der heutigen Gesellschaft ist der Mensch einer ständigen Reizüber-flutung ausgesetzt. Die Visualität hat sich zum Hauptkriterium für die Wahrnehmung entwickelt. Somit sind die anderen Sinne des Menschen meist „unterentwickelt“ und kommen nur unzureichend zum Einsatz. Hier liegt die Möglichkeit des Sensualisierungsmarketings im Hotel. Durch gezielte Sinnesansprache des Kunden kann es diesem zu Entspannung oder Aktivität verhelfen.
Im nachfolgenden Teil der Arbeit werden die menschlichen Sinne kurz theoretisch erläutert und praktische Beispiele für den Einsatz im Hotel gegeben.
Der Sehsinn
Das menschliche Auge liefert etwa 80% der Sinneseindrücke. Mit dem Sehsinn nimmt der Mensch die Welt der Formen und Farben der betrachteten Objekte wahr, er „tastet“ sie mit den Augen ab. Die Augen sind das umfassendste Sinnesorgan, solange sie geöffnet sind nehmen sie Informationen aus der Umgebung auf, arbeiten bewusst und auch unbewusst.
Gleichzeitig sind die Augen auch „Spiegel der Seele“, denn sie strahlen Empfindungen aus. Je größer das Wohlbefinden des Menschen ist, um so strahlender werden sie. Traurigkeit dagegen drückt sich oftmals in einer Verdunkelung der Augen aus.
Beispiel Hotel – siehe Punkt 2.1.2.
Der Gehörsinn
Mit dem Gehörsinn nimmt der Mensch Geräusche, Laute und Worte wahr. Die Ohren sind die „Empfangsstation“ des Gehörzentrums im Gehirn. Die Hörwahrnehmung muss die ankommenden Signale erkennen, verarbeiten und auch ertragen.
Der Mensch hört bereits 4 ½ Monate vor seiner Geburt. Er nimmt im Mutterleib neben dem Herzschlag und dem Atemrhythmus auch die Stimme der Mutter und somit deren Stimmung auf, was für die Entwicklung maßgeblich ist.
Bewusstes Hören ist entscheidend für die Gesundheit des Menschen. Bei Erwachsenen können körperliche Ermüdungserscheinungen aufgrund eines belastenden akustischen Umfelds auftreten.(Bsp. Piepen im Ohr bei Stress, Hörsturz) Eine Festigung des bewussten Hörens kann zum Stressabbau im Alltag beitragen.
Beispiel Hotel – keine zusätzliche Reizüberflutung durch laute Musik, eher Ruhepol zu Alltag mit leichter, leiser, entspannender Musik (je nach Räumlichkeit)
Der Geschmackssinn
Der Mensch nimmt Stoffe zu sich und löst sie mit Hilfe der Mundflüssigkeit auf. Er kann fast jede Substanz schmecken, es gibt viele verschiedene Geschmacksempfindungen, z.B. süß, sauer, scharf, bitter, mild oder faulig. Somit wird überprüft was bekömmlich ist oder nicht. Der Geschmackssinn ist nach innen gerichtet. Empfindungen, die im Mund befindliche Nahrung auslöst, sind das Ergebnis von Geschmack und Geruch gleichzeitig. Dadurch lässt sich erklären, dass man, wenn man Schnupfen hat, meistens wenig schmeckt oder gar nichts.
Der Geruchssinn
Mit dem Geruchssinn nimmt der Mensch Reize in Form von gasförmigen Partikeln wahr. Über den Geruchssinn kommt der Mensch dem Stoff in seinem äußeren Wesen am nächsten. Der Geruch wir immer beurteilt, er wird als angenehm oder unangenehm eingestuft. Der Geruchssinn ist beim Menschen, im Gegensatz zu den Tieren, eher unterentwickelt. Es gibt Augen- und Ohrenmenschen, jedoch keine Riechmenschen.
Beispiel Hotel – siehe Punkt 2.2. ff
Der Tastsinn
Der Tastsinn wird, zusammen mit dem Geruchs- und Geschmackssinn, zu den „unteren“ Sinnen gezählt. Empfindungen werden hierbei über die äußeren Hautrezeptoren und innerhalb des Körpers wahrgenommen.
Der Tastsinn ist für den Menschen von elementarer Bedeutung. Mit seiner Hilfe erkennt man die vier natürlichen Grundelemente Feuer (Hitze, Wärme), Wasser, Erde und Luft und stellt sich entsprechend darauf ein. Ohne das Erkennen der Umgebung ist der Mensch nicht überlebensfähig.
Beispiel Hotel – Verwendung von verschiedenen Stoffen in den jeweiligen Bereichen
2.1. Sehen – Möglichkeiten im Hotel
2.1.1. Farben und ihre Wirkung
„Farbe ist ein Kompliment an die Architektur. Sie kann einen Raum optisch vergrößern oder verkleinern. Und sie ist unverzichtbar, um einem Bereich jenen Hauch von Magie zu verleihen.“ Luis Barragán, Architekt[4]
Es gibt drei Primärfarben: Rot, Blau und Gelb, aus ihnen können grundsätzlich alle Farben gemischt werden. Sekundärfarben sind aus zwei Primärfarben zusammengesetzt, z.B. Grün und Orange. Tertiärfarben setzen sich aus einer Primär- und einer Sekundärfarbe zusammen.
Die Farbwahrnehmung des Menschen ist subjektiv, d.h. dass alle Menschen unterschiedlich und meist sehr emotional auf Farbe reagieren. Als harmonisch stuft das menschliche Auge meist Farbkombinationen aus gleicher Farbfamilie ein, wogegen kontrastierende Farben oft als unharmonisch empfunden werden.
Rot
Rot signalisiert Lebensfreude und Stärke, ist somit die vitalste Farbe. Sie wirkt auf den Menschen lebensbejahend und anregend. Bei der Raumgestaltung kann Rot aktivierende Impulse setzen. Auch kräftige Rosa- oder volle Brauntöne strahlen wie ihre Basisfarbe Lebendigkeit aus.
Blau
Assoziation mit Himmel und Wasser sowie mit der Frische eines Quells oder der Ruhe eines stillen Bergsees. Hellere Blautöne begünstigen eine ruhige und kühle Atmosphäre. Blau fördert die Konzentration, gilt als beruhigend und „leise“. Dunkles Blau dagegen kann aber auch beängstigend und hart wirken.
Gelb
Gelb gilt als eine strahlende, befreiende und leuchtende Farbe, die zur Kommunikation anregt. Es eignet sich somit für den Einsatz in Besprechungs- und Diskussionsräumen.
Die Farbtöne aus dem Gelb-Rot-Bereich werden als warme und angenehme Farben eingestuft. Mit Hilfe dieser Farben können andere Sinneswahrnehmungen beeinflusst werden, z.B. kommt einem Menschen ein Raum in diesen Tönen automatisch wärmer vor, als der gleich temperierte jedoch „kälter“ farblich gestaltete Raum. Gelb lässt kleine Räume größer wirken.
[...]
[1] vgl. Marktanalyse Branchenbild Gruner + Jahr AG & Co Nr.6 Februar 2001
[2] Scharf, A. Schubert, B.(2001) Marketing, S. 13
[3] vgl. www.infoquelle.de, 11/2001
[4] vgl. http:// www.farbeundleben.de; 10/2001
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