Der Einsatz des Rollbretts soll die Kinder bewegungspädagogisch an ein kooperatives Miteinander heranführen. Das Rollbrett bietet jedem Kind (bewegungsschwächeren wie auch –stärkeren) seinen Fähigkeiten entsprechende Bewegungsmöglichkeiten an. Es lädt sie zur kreativen Auseinandersetzung ein. Aber auch die eigene Geschicklichkeit wird immer wieder gefordert. Den Kindern ist die rollende Fortbewegung aus anderen Bereichen (Roller, Inliner usw.) bekannt. Die Kinder sollen über die Bewegung mit dem Rollbrett ihre räumliche Umwelt und die Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten des Spielobjekts erfahren. Im kreativen Umgang mit dem Rollbrett und den daraus folgenden Bewegungssituationen gewinnen die Schüler Erkenntnisse (Gleichgewicht, Schwerkraft usw.) die für das Verstehen ihres unmittelbaren Umfeldes (z.B. beim Fahrrad fahren im Verkehr) nötig sind. Durch das Fahren mit dem Rollbrett erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre Raumwahrnehmung zu schulen. Eine gute Raumorientierung ist für das tägliche Leben, für alle Bewegungsaktionen unerlässlich.
Neben dem Erwerb der Kooperation und dem spielerischen Umgang mit dem Rollbrett liegt der Schwerpunkt in der Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierung, Reaktion, Differenzierung und Gleichgewicht). Diese Fähigkeiten müssen erlernt, gefestigt und weiter entwickelt werden, damit Bewegungssicherheit bei den Kindern entsteht.
Neben der Kooperation und Koordination wird die Schulter-, Arm- und Beinmuskulatur durch die Fortbewegung mit dem Rollbrett gefördert. Schon im Grundschulalter treten Bewegungsmängel auf. Vielfältige Bewegungsanregungen im Sportunterricht helfen muskuläre Dysbalancen zu verringern. Das Rollbrett bietet durch seine abwechslungsreiche Anwendungsweise die Möglichkeit die Muskulatur zu kräftigen. Der Umgang mit dem Rollbrett setzt feste Regeln voraus, die Unfälle in der Stunde vermeiden helfen sollen. Regeln sind der äußere Rahmen der Unterrichtsstunde und geben den Schülern eine Orientierungshilfe sowie Sicherheit, in der sie sich bewegen können. Einige Verhaltensregeln lassen sich auch in der näheren Umgebung der Kinder wieder finden und umsetzen (Straßenverkehr – Rücksicht).
Inhaltsverzeichnis
- Zur Ausgangslage des Unterrichts
- Institutionelle Bedingungen
- Anthropologische Bedingungen
- Allgemeine Lernausgangslage der Schüler
- Spezielle Lernausgangslage der Schüler
- Überlegungen und Entscheidungen zum Unterrichtsgegenstand
- Klärung der Sache
- Das Rollbrett
- Der Bezug zum Bildungsplan
- Didaktische Überlegungen
- Intentionen des Unterrichts
- Grobziel
- Feinziele
- Überlegungen zum Lehr-Lernprozess
- Mögliche Weiterarbeit
- Die Einbindung des Unterrichts in die Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Verwendete Literatur und Materialquellen
- Anlagen
- Verlaufsskizze
- Stationskarten
- Rollbrettführerschein
- Techniken zur Fortbewegung und Muskelschulung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf beschreibt eine zweistündige Sportstunde zum Thema "Rollbrettführerschein" für eine vierte Klasse. Ziel ist es, den Schülern den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Rollbrettern zu vermitteln und dabei motorische Fähigkeiten, Koordination und Sozialkompetenz zu fördern. Der Unterricht berücksichtigt die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler.
- Sicherer Umgang mit Rollbrettern
- Förderung motorischer Fähigkeiten und Koordination
- Entwicklung von Sozialkompetenz und Teamwork
- Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen
- Spielerischer und motivierender Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Ausgangslage des Unterrichts: Dieses Kapitel beschreibt die institutionellen und anthropologischen Bedingungen des Unterrichts. Die Schule wird als Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in einem Stadtteil mit hohem Ausländeranteil vorgestellt. Die Klasse 4 besteht aus 17 Schülern verschiedener Nationalitäten und Altersstufen. Der motorische Entwicklungsstand der Schüler ist unterschiedlich, einige zeigen Defizite im gesamtmotorischen Bereich. Das Kapitel betont das lebendige Unterrichtsklima, die positive Sozialstruktur und die hohe Bewegungsbereitschaft der Klasse. Die Schüler zeigen ein hohes Arbeitsniveau und arbeiten gut zusammen, aber Freundschaftsstrukturen können zu Unruhen im Sportunterricht führen. Die unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten der Schüler, insbesondere die Defizite einiger Kinder, werden als Herausforderung für den Unterricht hervorgehoben.
Überlegungen und Entscheidungen zum Unterrichtsgegenstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Unterrichtsgegenstand "Rollbrett" detailliert. Es beschreibt das Rollbrett als Übungsgerät aus der Psychomotorik, das durch seinen hohen Motivationscharakter und seine Eigendynamik die Schüler zum Experimentieren anregt. Es werden die vielfältigen Fortbewegungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Anforderungen an Körperbeherrschung, Gleichgewichtssinn, räumliche Orientierungsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit erläutert. Die Beanspruchung verschiedener Muskelgruppen und der positive Einfluss auf die Beweglichkeit werden ebenfalls hervorgehoben. Zusammenfassend wird das Rollbrett als vielseitiges Übungsgerät präsentiert, das motorische Fähigkeiten, Koordinationsvermögen und den Umgang mit physikalischen Kräften schult.
Schlüsselwörter
Rollbrett, Sportunterricht, Grundschule, motorische Fähigkeiten, Koordination, Gleichgewicht, Sozialkompetenz, Inklusion, Bewegungslernen, individuelle Förderung, Unterrichtsgestaltung.
Häufig gestellte Fragen zum Unterrichtsentwurf "Rollbrettführerschein"
Was ist der Gegenstand dieses Unterrichtsentwurfs?
Der Unterrichtsentwurf beschreibt eine zweistündige Sportstunde zum Thema "Rollbrettführerschein" für eine vierte Klasse einer Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Der Fokus liegt auf dem sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Rollbrettern sowie der Förderung motorischer Fähigkeiten, Koordination und Sozialkompetenz.
Welche Ziele werden mit dem Unterricht verfolgt?
Das Hauptziel ist die Vermittlung eines sicheren und verantwortungsvollen Umgangs mit Rollbrettern. Zusätzlich sollen motorische Fähigkeiten und die Koordination verbessert, Sozialkompetenz und Teamwork gefördert und die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler berücksichtigt werden. Der Unterricht soll spielerisch und motivierend gestaltet sein.
Welche Aspekte der Ausgangslage werden berücksichtigt?
Der Entwurf berücksichtigt institutionelle Bedingungen (Schule in einem Stadtteil mit hohem Ausländeranteil) und anthropologische Bedingungen (17 Schüler verschiedener Nationalitäten und Altersstufen mit unterschiedlichem motorischem Entwicklungsstand). Das lebendige Unterrichtsklima, die positive Sozialstruktur und die hohe Bewegungsbereitschaft der Klasse werden ebenso beachtet wie die Herausforderungen durch die unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten der Schüler.
Wie wird der Unterrichtsgegenstand "Rollbrett" didaktisch begründet?
Das Rollbrett wird als Übungsgerät aus der Psychomotorik beschrieben, das durch seinen hohen Motivationscharakter und seine Eigendynamik zum Experimentieren anregt. Es fördert Körperbeherrschung, Gleichgewichtssinn, räumliche Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und die Beanspruchung verschiedener Muskelgruppen. Der positive Einfluss auf die Beweglichkeit wird ebenfalls hervorgehoben.
Welche Themenschwerpunkte werden im Unterricht behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen den sicheren Umgang mit Rollbrettern, die Förderung motorischer Fähigkeiten und Koordination, die Entwicklung von Sozialkompetenz und Teamwork, die Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und eine spielerische und motivierende Unterrichtsgestaltung.
Welche Kapitel umfasst der Unterrichtsentwurf?
Der Entwurf beinhaltet Kapitel zur Ausgangslage des Unterrichts (institutionelle und anthropologische Bedingungen), Überlegungen und Entscheidungen zum Unterrichtsgegenstand (Rollbrett als Übungsgerät und didaktische Überlegungen), die Intentionen des Unterrichts (Grob- und Feinziele), Überlegungen zum Lehr-Lernprozess, mögliche Weiterarbeit, die Einbindung des Unterrichts in die Schul- und Unterrichtsentwicklung, verwendete Literatur und Materialquellen sowie Anlagen (Verlaufsskizze, Stationskarten, Rollbrettführerschein, Techniken zur Fortbewegung und Muskelschulung).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Unterrichtsentwurf?
Schlüsselwörter sind: Rollbrett, Sportunterricht, Grundschule, motorische Fähigkeiten, Koordination, Gleichgewicht, Sozialkompetenz, Inklusion, Bewegungslernen, individuelle Förderung, Unterrichtsgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Tanja Aust (Autor:in), 2007, "Wir machen den Rollbrett-Führerschein" als Thema einer Sportstunde in der 4. Klassenstufe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148040