NS-Täter in den Medien 1986 - 2005: Versuch einer Analyse


Travail de Recherche, 2009

32 Pages, Note: 2


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Kurzbiographien der „Täter“ und Politiker
2.1. Kurt Waldheim
2.2. Jörg Haider
2.3. Heinrich Gross
2.4. Joseph Schwammberger

3. Chronologie des Medienmaterials
3.1. Zur Waldheimaffäre
3.2. Jörg Haider und die Rolle der FPÖ in der NS-Vergangenheitsbewältigung
3.3. Joseph Schwammberger – Einer der „letzten Großen“ wird verurteilt
3.4. Heinrich Gross – Erbe der „zahnlosen“ NS-Nachkriegsjustiz Österreichs?
3.5. Allgemeines über NS-Täter bzw. NS-Vergangenheit im ausgewählten Zeitraum

4. Analyse des Materials

5. Literatur- und Quellenverzeichnis

6. Anhang

1. Einleitung

Anhand von vier ausgewählten Beispielen, soll versucht werden auf eine allgemeine Tendenz der medialen Berichterstattung der NS-Näter im Zeitraum 1986-2005 im Deutschen und österreichischen Raum zu schließen. Dabei sollen verschiedene Richtungen miteinbezogen werden. Ebenso soll herausgestrichen werden inwieweit sich der Umfang bzw. die Häufigkeit der Berichterstattung mit vorangeschrittener Zeit veränderte, stagnierte oder praktisch eingestellt wurde.

Weiters soll daraus natürlich auch auf bestimmte politische (aktuelle) Ereignisse eingegangen und somit versucht werden die Zusammenhänge zwischen politischen Geschehen, gesellschaftlicher Meinung und Presse zu analysieren.

Schon zu Beginn der von uns gewählten Zeit, also 1986 fand mit der „Waldheim-Affäre“ ein äußerst wichtiges Ereignis statt, welches eben auch in Medien und insbesondere in der Presse große Resonanz erreichte. Gerade an diesem Beispiel kann die Wirkung der Medien in Bildung von öffentlicher Meinung gar nicht groß genug gesehen werden. Ebenso in diesem Zusammenhang werden wir in der vorliegenden Arbeit auf das Gedenkjahr 1988 eingehen, da die Berichterstattung des Jubiläumsjahrs auch unmittelbar mit dem „Rummel“ um die „Waldheim-Affäre“ in Zusammenhang steht. In Verbindung mit dieser dominierenden Stellung Waldheims in österreichischen wie aber auch teilweise ausländischen Medien wird auch der Aufstieg des Jörg Haiders Eingang in die vorliegende Analyse finden und damit die Verbindung zwischen Politik und NS-Vergangenheitsbewältigungsdebatten darlegen. Er vermochte es, die durch die „Waldheim-Affäre“ polarisierte Bevölkerung auszunutzen und damit den Aufstieg der FPÖ durch heranziehen der „rechten“ Seite zu ermöglichen. Außerdem soll anhand von Joseph Schwammberger und Heinrich Gross die mediale Wahrnehmung 1986-2005 von NS-Tätern dargelegt werden. Durch diese zwei Beispiele, welche sich auch in der Berichterstattung quasi aneinander reihen, soll versucht werden den allgemeinen Trend bzw. Stellenwert von NS-Tätern in den Medien herauszuarbeiten und auch die Art und Weise der Berichterstattung untersucht werden.

So wird die vorliegende Arbeit in drei große Abschnitte gegliedert sein. Zu Beginn werden in Kurzbiographien das Leben der drei ausgewählten NS-Täter (Kurt Waldheim, Joseph Schwammberger, Heinrich Gross) bis ins Jahr 1986 beschrieben werden, ebenso wie Jörg Haiders NS-Familiengeschichte und den mit seiner Person unmittelbar in Verbindung stehendem Aufstieg der FPÖ. Im nächsten Abschnitt werden ausgewählte Artikel aus Zeitungen, Wochenblättern und auch Video- oder Audioausschnitte chronologisch aufgelistet, anhand derer der weitere Lebenslauf der Persönlichkeiten herauszulesen sein bzw. die mediale Präsenz sichtbar wird. Schlussendlich wird im letzten Kapitel versucht in einer zusammenfassenden Analyse die mediale Aufmerksamkeit von NS-Tätern darzulegen, einen Trend bzw. Brüche sichtbar zu machen, indem man die verschiedenen Artikel miteinander vergleicht und darauf eingegangen werden welche Unterschiede zwischen verschiedenen Zeitungen existieren.

2. Kurzbiografie der „Täter“ und Politiker

2.1. Kurt Waldheim

Kurt Josef Waldheim wird am 21. Dezember 1918 in Sankt Andrä in Niederösterreich geboren. Im Anschluss an die Matura absolviert Waldheim den einjährigen Militärdienst (damals „Bundesdienstpflicht“). Danach beginnt er 1939 das Studium der Rechtswissenschaft. Waldheim ist während der Zeit des Nationalsozialismus als Mitglied des NS-Studentenbundes und des SA-Reiterkorps[1] eingetragen. Nachdem er zuerst als Schwadronchef einer Vorausabteilung der Wehrmacht in der Sowjetunion eingesetzt ist, wird er als 23-Jähriger als Ordonnanzoffizier in der Heeresgruppe E im besetzten Thessaloniki in Griechenland stationiert. Danach ist Waldheim Oberleutnant für Feindaufklärung in Jugoslawien. Er hat in seiner Position keinen direkten Einfluss auf Geschehnisse wie die Deportation von 40.000 Juden aus Saloniki oder die von der Wehrmacht in Westbosnien verübten Massaker.[2] Waldheim ist jedoch bei Stabsbesprechungen anwesend, wirkt beispielsweise durch das Erstellen von Lageberichten daran mit und hat Kenntnis von den Vorgängen (auch von solchen, die im Widerspruch zum Kriegsrecht und den Grundsätzen der Menschlichkeit standen).[3]

Am 19. August 1944 heiratet Waldheim Elisabeth Ritschel, mit der er drei Kinder hatte. Er arbeitet als Sekretär von Außenminister Karl Gruber, anschließend ist er als Diplomat in Paris, Toronto und New York tätig. Waldheim startet seine Karriere bei der UNO als ständiger österreichischer UN-Beobachter von 1955 bis 1956. Von 1964 bis 1968 und von 1970 bis 1971 ist er ständiger österreichischer Vertreter bei den Vereinten Nationen. 1971 wird er zum UN-Generalsekretär gewählt und übt dieses Amt zwei fünfjährige Amtsperioden - von 1972 bis 1981 - aus. Seine Bewerbung für eine dritte Amtszeit wird im Dezember 1981 durch ein Veto der Volksrepublik China zu Fall gebracht. Waldheim ist von 1986 bis 1992 österreichischer Bundespräsident.

2.2. Jörg Haider

Jörg Haider wird am 26. Jänner 1950 in Bad Goisern, Oberösterreich geboren. Er besucht bis 1968 das Gymnasium in Bad Ischl, wo er auch bei der schlagenden Schülerverbindung Albia[4] aktiv ist. [Exkurs: Im Herbst 1983 sind im Gymnasium in Bad Ischl, in dem Haider maturiert neonazistische Umtriebe festgestellt worden. Professor Adolf S., später vom Dienst suspendiert, hat den Schülern während des Mathematik- und Physikunterrichts zu verstehen gegeben, dass die Gaskammern „nachträglich von den Amerikanern eingebaut“ worden wären. Übrigens habe Hitler „nur Verbrecher vergast".]

Nach der Matura leistet er 1968 bis 1969 seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. Anschließend inskribiert Haider die Studienrichtungen Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1973 zum Doktor promoviere. Während dieser Zeit ist er in der fakultativ schlagenden Burschenschaft Silvania Wien aktiv, in der er mehrere Mensuren fechtet.[5] Nach dem Studium ist er hier weiterhin als Alter Herr Mitglied.[6]

Haider arbeitet bis 1976 als Universitätsassistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien. Erste öffentliche Aufmerksamkeit gewinnt er 1966, als er sich an einem Redewettbewerb des als deutschnational eingestuften Österreichischen Turnerbundes in Innsbruck beteiligt. Er gewinnt mit einem Beitrag mit dem Titel „Sind wir Österreicher Deutsche?“. Der Vortrag wird in der mehrfach gerichtlich beschlagnahmten „Deutschen National-Zeitung“ unter dem Titel: „Österreich bleibt deutsch“ abgedruckt. Haiders politische Karriere in der FPÖ beginnt als Bundesjugendführer des Rings Freiheitlicher Jugend in den Jahren 1971 bis 1975. 1976 wird Jörg Haider Parteisekretär in Kärnten, 1979 zieht er als damals jüngster Abgeordneter für die FPÖ in den österreichischen Nationalrat ein.

Mit Hilfe des deutschnationalen Flügels gelingt es ihm am 13. September 1986 bei einem Parteitag in Innsbruck, Norbert Steger als Vorsitzenden der FPÖ abzulösen.[7] Auf diesen Führungswechsel hin kündigt Bundeskanzler Franz Vranitzky die Koalition mit den Freiheitlichen auf.[8] Bei den darauf folgenden Nationalratswahlen kann die FPÖ vor allem dank Haider ihr Ergebnis verdoppeln.[9] 1989 wird er nach mehr als 13 Prozent Zugewinnen bei der Landtagswahl mit Unterstützung der ÖVP-Abgeordneten zum Landeshauptmann von Kärnten gewählt. Nach einem Misstrauensantrag von ÖVP und SPÖ verliert er dieses Amt 1991 wieder.[10] Haider ist damit von 1989 bis 1991 sowie von 1999 bis zu seinem Tod am 11. Oktober 2008 in Lambichl, Kärnten, Landeshauptmann von Kärnten.

Zur Biografie Haiders Eltern in Bezug auf deren NS-Vergangenheit:

Haiders Eltern, die 1945 heiraten, kommen aus unterschiedlichen Bildungsschichten. Sein Vater Robert Haider ist Schuhmacher, die Mutter Dorothea, geborene Rupp, die Tochter eines Gynäkologen und Primararztes am Linzer Allgemeinen Krankenhaus. Die nicht sonderlich wohlhabende Familie Haider ist schon seit den dreißiger Jahren deutschnational eingestellt. Wie viele andere junge Angehörige dieses Lager bekundet Haiders Vater seine Sympathie zum Nationalsozialismus als er 1930 der (in Österreich zu dieser Zeit verbotnen) NSDAP, der SA[11] und 1933 der von Bayern aus gegen Österreich operierenden nationalsozialistischen „Österreichischen Legion“ beitritt. Haider ist aktiv am nationalsozialistischen Juliputsch von 1934 beteiligt. Nach dem Anschluss Österreichs an das deutsche Reich im März 1938 kehrt Robert Haider aus Bayern zurück und wird Gaujugendwalter von ,,Oberdonau“.[12] Im Zweiten Weltkrieg wird er an der West- und Ostfront mehrfach verwundet und kehrt als Leutnant in die Heimat zurück.[13] Dorothea Haider ist Bund-Deutscher-Mädel-Führerin. Nach der Befreiung 1945 muss Robert Haider Massengräber für die zuvor von der SS im KZ Ebensee Ermordeten ausheben.[14] Als ehemaliger nationalsozialistischer Funktionär wird er von den Alliierten ins Internierungslager Glasenbach gebracht. Im Zuge des neuen Nationalsozialistengesetzes 1947 werden er und seine Frau als „minderbelastet“ eingestuft. Haider senior findet Arbeit in einer Schuhfabrik und wird später freiheitlicher Parteisekretär für den Bezirk Gmunden.[15]

2.3. Heinrich Gross (wird noch gekürzt)

Heinrich Gross wurde am 14. November 1915 in Wien geboren. 1934 legte Gross seine Reifeprüfung ab und beschloss daraufhin Medizin zu studieren. Bereits zwei Jahre zuvor, 1932, war er der Hitlerjugend (HJ) beigetreten.[16] 1933 kam Gross zum SA-Sturm und bereits 1936 übernahm er die Rolle des Sturmbannschulungsführer, ein Jahr darauf Oberscharführer und schließlich Obertruppführer. Ab 1938 war Gross Mitglied der NSDAP.[17]

1939 beendete er sein Medizinstudium und trat kurz eine Arbeitsstelle im Elisabethspital an, von wo aus er bereits 1940, in die „Psychiatrischen Anstalt der Stadt Wien“ in Ybbs wechselte. Dort soll Gross schon erstmals mit NS-Euthanasiemaßnahmen in Kontakt gekommen sein, als im Rahmen der T4-Aktion[18] geisteskranke Personen abtransportiert wurden. Seit 18. November 1940 war Heinrich Gross schließlich in der „Wiener städtischen Jugendfürsorgeanstalt Am Spiegelgrund“ beschäftigt. Im November wurde er dann als Anstaltsarzt im Dienst der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien angestellt.

Heinrich Gross wurde zuerst der „Schulkinderabteilung“ zugewiesen. Dieser Teil der Anstalt galt den „schwer erziehbaren Kindern“.

Dr. Gross nahm auch an zwei Fortbildungskursen in Brandenburg teil. Auch wenn keine Informationen über den Inhalt dieser Kurse vorliegen, so bleibt die Tatsache bestehen, dass nachdem Gross sich auf diese Reisen begeben hatte die Anzahl der „auserwählten“ Kinder in die Höhe schoss. Während Anfang 1941 bis Juli, also bevor er nach Brandenburg fuhr 22 Kinder starben, erhöhte sich diese Zahl nach Rückkehr Gross im nächsten halben Jahr auf 72 Personen.[19]

März 1942 wurde Dr. Heinrich Gross zur Wehrmacht eingezogen, kehrte allerdings bereits im Mai an den Spiegelgrund zurück, da Gross für die Kanzlei des Führers unabkömmlich[20] gestellt wurde. Nachdem Dr. Ernst Illing die Aufgabe Dr. Erwin Jekelius als Leiter der Anstalt übernahm wurde diese in zwei Abschnitte aufgeteilt. Zwei der neun „Pavillons“ wurden als eigene Kinderanstalt „zur Aufnahme der Fälle des Reichsausschusses zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden sowie von debilen, bildungsunfähigen Minderjährigen“[21] vom Rest des „Krankenhauses“ abgetrennt. Heinrich Gross soll im „Pavillion 17“ beschäftigt gewesen sein.[22]

Gross hatte im Krankenhaus auch die Leitung der Reichsauschussabteilung inne.[23]

[...]


[1] Heiner Wember: Umerziehung im Lager. Internierung und Bestrafung von Nationalsozialisten in der britischen Besatzungszone Deutschlands; Essen 1991, S. 152

[2] James L Collins. u.a.: Bericht der internationalen Historikerkommission. in: profil-dokumente; 15. 2. 1988, Nr. 7, S. 42-44

[3] Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achtziger Jahren. in: Rolf Steininger/Michael Gehler (Hrsg.): Österreich im 20. Jahrhundert. Ein Studienbuch in zwei Bänden. Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart.; Böhlau, Wien-Köln-Weimar 1997, S. 395–410

[4] http://de.geocities.com/edition_jourfixe/exilzeitung/haider01.html, Stand: 23. April 2009

[5] Mutprobe des elitären Herrenmenschentums in Form von sinnlosen, blutigen Säbelduellen

[6] Die Burschenschaft Silvania ist inzwischen in der Jägerschaft Silvania Wien aufgegangen.

[7] siehe hierzu z.B. : APA-Aussendung vom 14. September 1986 oder Neue Arbeiterzeitung vom 15. September

[8] New York Times vom 16. November 1986 und APA- Aussendung vom 14. September 1986

[9] Die Zeit vom 28. November 1986

[10] APA-Aussendung vom 20. Juni 1991

[11] SA (Sturmabteilung) - eine in den Dreißigerjahren gefürchtete Schlägertruppe der NSDAP, die jedoch ab 1933 gegenüber der SS (Schutzstaffel) stark an Bedeutung verlor

[12] Oberösterreich wurde von den Nationalsozialisten als Oberdonau bezeichnet

[13] Gerd Hollenstein: Das politische Phänomen Jörg Haider; in: Ausblicke – Zentrum für Österreichstudien, 2001, S.12

[14] Vgl. ebd., S.14

[15] Vgl. ebd. S.17

[16] Vgl. Am Spiegelgrund, S 38

[17] Vgl. In den Fängen des Heinrich Gross. S. 23

[18] Erklärung folgt

[19] Vgl. ebd. S 70f.

[20] Erklärung folgt

[21] Wolfgang Neugebauer, Peter Schwarz, Der Wille zum aufrechtem Gang. Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten. Wien 2005. S 269

[22] Vgl. Am Spiegelgrund, S 38

[23] Die Aufgabe dieses Ausschusses bestand im Groben darin, dem Direktor Vorschläge der zu „euthanisierenden“ Kindern zu liefern. Jekelius bzw. Illing prüften daraufhin die Fälle und meldeten sie nach Berlin. Die Einverständniserklärung gelangte dann zunächst aus Berlin wieder an den Direktor welcher entweder direkt oder über die Abteilungsärzte, wie Gross, die Tötung veranlasste.

Fin de l'extrait de 32 pages

Résumé des informations

Titre
NS-Täter in den Medien 1986 - 2005: Versuch einer Analyse
Université
University of Innsbruck  (Geschichte)
Cours
Zeitgeschichte
Note
2
Auteur
Année
2009
Pages
32
N° de catalogue
V148128
ISBN (ebook)
9783640601561
ISBN (Livre)
9783640601868
Taille d'un fichier
737 KB
Langue
allemand
Mots clés
NS-Täter, Medien, Versuch, Analyse
Citation du texte
Edith Reinisch (Auteur), 2009, NS-Täter in den Medien 1986 - 2005: Versuch einer Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148128

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