In modernen Familien und Beziehungen tragen Frauen nach wie vor die Hauptverantwortung für Kindererziehung, Familien-, Haus- und Pflegearbeit und vor allem die mentale und emotionale Last. Dieses "Gesamtmanagement" führt zu erheblichen Erschöpfungszuständen.In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich eine egalitäre Aufteilung der Verantwortlichkeiten auf den Mental Load von Frauen auswirkt. Das Konzept von gleichberechtigter Elternschaft sieht ein möglichst ausgewogenes Verhältnis von beiden Elternteilen zwischen Erwerbstätigkeit, Hausarbeit, Kinderbetreuung und persönlicher Freiheit vor, um die mentale Belastung aufzuteilen.
In der Arbeit werden mehrere Unterfragen geklärt: Welche Auswirkungen hat die ungleiche Verteilung des Mental Load auf Frauen? Welche Faktoren tragen zu einer Verringerung des Mental Load von Frauen bei? Welche Hindernisse und Herausforderungen gibt es bei der Verwirklichung einer gleichberechtigten Elternschaft? Wie wirkt sich eine gleichmäßige Verteilung von Mental Load auf das Wohlbefinden von Frauen und das ganze "System Familie" aus?
Die Daten dieser qualitativen Forschung wurden durch eine Kombination aus Literaturrecherche, Analyse der aktuellen Studienlage und Interviews mit einer Expertin und betroffenen Frauen erhoben. Zur Auswertung wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 HINTERGRUND UND RELEVANZ DES THEMAS
- 1.2 ZIELSETZUNG DER ARBEIT
- 1.3 FORSCHUNGSFRAGE
- 1.4 METHODIK UND ERHEBUNGSVERFAHREN
- 2 THEORETISCHER RAHMEN
- 2.1 DEFINITION MENTAL LOAD
- 2.1.1 Gender Care Gap: Die unausgeglichene Care-Arbeit in Familien
- 2.1.2 Auswirkungen des unausgeglichenen Mental Load auf das Wohlbefinden der Frauen
- 2.1.3 Bewältigungsstrategien von Mental Load
- 2.2 GESCHLECHTERUNGLEICHHEITEN IM ARBEITS- UND FAMILIENLEBEN
- 2.2.1 Geschlechterstereotypen, Rollenbilder und Sozialisation
- 2.2.2 Gender Pay Gap: Die unausgeglichene Bezahlung von Männern und Frauen
- 2.3 GLEICHBERECHTIGTE ELTERNSCHAFT ALS LÖSUNGSANSATZ
- 2.3.1 Erfolgsfaktoren für eine gleichberechtigte Aufteilung der elterlichen Verantwortlichkeiten
- 2.3.2 Hindernisse und Herausforderungen für eine gleichberechtigte Elternschaft
- 3 METHODIK
- 3.1 AUSWAHL DER METHODIK
- 3.2 VORBEREITUNG DER ERHEBUNG
- 3.2.1 Definition und Auswahl der Interviewteilnehmer
- 3.2.2 Erstellung des strukturierten Interviewleitfadens
- 3.3 DATENERHEBUNG
- 3.3.1 Durchführung der Interviews
- 3.3.2 Transkription der Interviews
- 4 ERGEBNISSE DER INTERVIEWS
- 4.1 QUALITATIVE INHALTSANALYSE NACH MAYRING
- 4.2 ANALYSE DER INTERVIEWDATEN
- 4.3 ZUSAMMENFASSUNG ZEntraler ErkeNNTNISSE
- 5 DISKUSSION
- 5.1 INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
- 5.2 METHODENKRITIK
- 5.3 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR EINE GLEICHBERECHTIGE ELTERNSCHAFT UND EINE REDUZIERUNG DES MENTAL LOAD
- 5.3.1 Maßnahmen auf individueller Ebene
- 5.3.2 Gesellschaftliche und politische Maßnahmen
- 6 SCHLUSSFOLGERUNG/AUSBLICK
- 6.1 ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN ERKENNTNISSE
- 6.2 IMPLIKATIONEN FÜR DIE PRAXIS UND WEITERE FORSCHUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss einer gleichberechtigten Elternschaft auf den Mental Load von Frauen. Ziel ist es, die Auswirkungen einer ausgeglichenen Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen Elternteilen auf die psychische Belastung von Frauen zu beleuchten. Die Arbeit beleuchtet folgende Themen: * Der Mental Load von Frauen im Kontext der Care-Arbeit. * Die Auswirkungen des unausgeglichenen Mental Load auf das Wohlbefinden von Frauen. * Die Bedeutung der Gleichberechtigung in der Familienarbeit und der elterlichen Verantwortlichkeiten. * Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für eine gleichberechtigte Elternschaft. * Handlungsempfehlungen zur Reduzierung des Mental Load und zur Förderung einer gleichberechtigten Elternschaft.Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit legt den Grundstein für die Untersuchung, indem es den Hintergrund des Themas "Mental Load von Frauen" beleuchtet. Die Relevanz des Themas wird anhand aktueller Forschungsstände und gesellschaftlicher Realitäten verdeutlicht. Anschließend werden die Zielsetzung der Arbeit, die Forschungsfrage und die angewandte Methodik vorgestellt. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem theoretischen Rahmen der Arbeit. Es wird die Definition des Mental Load erörtert, wobei der Fokus auf den Gender Care Gap und dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Frauen liegt. Weiterhin wird die Bedeutung von Geschlechterungleichheiten im Arbeits- und Familienleben beleuchtet, wobei Geschlechterstereotypen, Rollenbilder und die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Vordergrund stehen. Schließlich wird die gleichberechtigte Elternschaft als Lösungsansatz vorgestellt und die dazugehörigen Erfolgsfaktoren sowie Hindernisse und Herausforderungen analysiert. Das dritte Kapitel widmet sich der Methodik der Arbeit. Hier werden die gewählte Methode, die Vorbereitung der Datenerhebung und die Durchführung der Interviews sowie die Transkription der Daten detailliert beschrieben. Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Interviews. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring dient als Grundlage für die Analyse der Interviewdaten, wobei die zentralen Erkenntnisse zusammengefasst werden. Das fünfte Kapitel widmet sich der Diskussion der Ergebnisse. Es werden die Ergebnisse interpretiert und die Methode kritisch reflektiert. Anschließend werden Handlungsempfehlungen für eine gleichberechtigte Elternschaft und die Reduzierung des Mental Load von Frauen formuliert.Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Mental Load, Emotional Load, Gleichberechtigung, gleichberechtigte Elternschaft, Equal Care, Geschlechtergerechtigkeit, Gender Pay Gap und Gender Care Gap. Diese Schlüsselbegriffe stellen zentrale Aspekte der Forschungsarbeit dar und dienen als Orientierungspunkte für die Analyse und Interpretation der Ergebnisse.- Quote paper
- Martina Süss (Author), 2024, Gleichgewicht statt Überlastung. Eine Untersuchung des Einflusses gleichberechtigter Elternschaft auf den Mental Load von Frauen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1481568