"Man kommt nicht als Frau zur Welt man wird es."
Dieses Zitat stammt von einer außergewöhnlichen Frau, die vor beinahe 25 Jahren, genau am 14. April 1986, an den Folgen einer Leberzirrhose mit 78 Jahren stirbt: Simone de Beauvoir.
Ihr bekanntestes Werk "Das andere Geschlecht – Sitte und Sexus der Frau" im Original "Le Deuxième Sexe“, also wörtlich "Das zweite Geschlecht", erschien 1949 als Simone de Beauvoir 41 Jahre alt ist. Das Werk löste hitzige Debatten und auch persönliche Beleidigungen an Simone de Beauvoir aus. Ein Beispiel: "Männerfressende Suffragette und Amazone, die eine Hälfte der Menschheit gegen die andere aufzubringen versucht".
In Beauvoirs Heimat Frankreich wurde es gar als "Brechmittel" diffamiert, das "die Grenze der Verkommenheit erreicht" hat. Selbstverständlich wird es auch vom Vatikan auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt. Begründung: Die "unmoralischen Doktrinen, die die guten Sitten und die Heiligkeit der Familie mit Füßen treten". Selbst im kanadischen Quebec wird es als "gefährliches, gegen die guten Sitten gerichtetes Buch" betitelt, in Francos Spanien und in der Sowjetunion landet es ebenfalls auf der Liste der verbotenen Bücher, in der DDR ist es erst ab 1989 erhältlich. Erst in der beginnenden 2. Welle der Frauenbewegung in den 60er Jahren wurde das Buch von der breiten Öffentlichkeit wieder entdeckt.
Inzwischen gilt es als ein Meilenstein und eines der meist zitierten Werke der Frauenbewegung; ist eines der meistverkauften Sachbücher des Feminismus und in alle europäischen Sprachen übersetzt. Obwohl sich schon hier die Geister scheiden, ob es denn nun in die Sparte der Soziologie oder doch der Philosophie gehöre. Zum Verkaufsschlager wurde es in den 70er Jahren wie Verkaufszahlen dokumentieren: Waren bis 1970 40.000 Bücher verkauft, so waren es 1976 bereits 135.000 Bücher in Westdeutschland und 1998 schließlich erreichte es eine Auflage von 596.000 Exemplaren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Simone de Beauvoir
- Frauenbewegung
- Französische Frauenbewegung
- Simone de Beauvoirs Einfluss
- Resümee
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Leben und den Einfluss von Simone de Beauvoir auf die Frauenbewegung. Sie beleuchtet ihre wichtigsten Werke, insbesondere "Das andere Geschlecht", und analysiert deren Relevanz für die feministische Debatte.
- Simone de Beauvoirs Leben und Werk
- Die Bedeutung von "Das andere Geschlecht" für die Frauenbewegung
- Beauvoirs Kritik an der gesellschaftlichen Konstruktion der Frau
- Die Rolle der ökonomischen Unabhängigkeit für die weibliche Emanzipation
- Beauvoirs Auseinandersetzung mit psychoanalytischen Theorien zur Inferiorität der Frau
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Simone de Beauvoir und ihr Werk "Das andere Geschlecht" vor. Sie beleuchtet die Kontroversen, die das Buch auslöste, und seine Bedeutung für die Frauenbewegung.
Das Kapitel "Simone de Beauvoir" widmet sich der Biografie der Autorin. Es beschreibt ihren Werdegang, ihre Beziehung zu Jean-Paul Sartre und ihre wichtigsten Werke.
Schlüsselwörter
Simone de Beauvoir, Frauenbewegung, Feminismus, "Das andere Geschlecht", patriarchale Strukturen, weibliche Emanzipation, ökonomische Unabhängigkeit, psychoanalytische Theorien, Sozialisation von Mädchen, Ehe, Hausarbeit, Matriarchat, Ideologie, Sexualität.
- Arbeit zitieren
- Melanie Buchmayr (Autor:in), 2010, Simone de Beauvoir, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148159