Die europäischen Strommärkte wurden im letzten Jahrzehnt liberalisiert. Die größte Schwierigkeit der Liberalisierung besteht darin, dass der Strommarkt aufgrund der Netzwerkeffekte für die Bildung der natürlichen Monopole prädestiniert ist. Verschiedene theoretische und praktische Ansätze versuchen, eine effiziente ausführbare Lösung zu erreichen. Einer dieser Ansätze ist das Merchant Transmission Investment Model. Innerhalb der gestellten Annahmen ist eine vollsändige Marktliberalisierung möglich. Die Annahmen erweisen sich jedoch als nicht realistisch. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse, wie sich einige Verletzungen der Modellannahmen auf die Anwendbarkeit des Modells in der Praxis auswirken und zeigt am Beispiel des Merchant Transmission Investment Model, dass eine vollständige Liberalisierung eines landesweiten oder gar grenzenübergreifenden, europäischen, Strommarktes nicht möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merchant Transmission Investment Model
- Begriffsdefinition
- Modellannahmen
- Das Modell bei erfüllten Annahmen
- Auswirkung der Abweichung von den Modellannahmen
- Verletzung der Annahme des vollkommenen Marktes
- Konzentration bei Investitionen in Übertragungsnetze
- Weitere Verzerrungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Merchant Transmission Investment Model (MTI) im Kontext der europäischen Energiepolitik. Sie analysiert die Grenzen der Liberalisierung im Bereich der Übertragungsnetze und beleuchtet die Herausforderungen, die durch Barrieren, Infrastruktur und Netzausbau entstehen.
- Die Funktionsweise und Annahmen des MTI-Modells
- Die Auswirkungen von Marktversagen und Konzentration auf Investitionen in Übertragungsnetze
- Die Rolle der Regulierung und Politikgestaltung bei der Förderung von effizienten Investitionen
- Die Bedeutung von Versorgungssicherheit und Klimapolitik im Kontext der europäischen Energiepolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der europäischen Energiepolitik dar und führt in das Thema der Liberalisierung und deren Grenzen ein. Sie beschreibt die Bedeutung von Übertragungsnetzen für die Versorgungssicherheit und die Herausforderungen, die durch die Liberalisierung entstehen.
- Merchant Transmission Investment Model: Dieses Kapitel definiert das Merchant Transmission Investment Model und erläutert seine zentralen Annahmen. Es beschreibt die Funktionsweise des Modells und die Bedingungen, unter denen es zu effizienten Investitionen in Übertragungsnetze führen kann.
- Auswirkung der Abweichung von den Modellannahmen: Dieses Kapitel analysiert die Folgen, wenn die Annahmen des MTI-Modells nicht erfüllt sind. Es untersucht die Auswirkungen von Marktversagen, Konzentration und anderen Verzerrungen auf die Investitionsentscheidungen in Übertragungsnetze.
Schlüsselwörter
Merchant Transmission Investment, Liberalisierung, Energiepolitik, Übertragungsnetze, Infrastruktur, Marktversagen, Konzentration, Regulierung, Versorgungssicherheit, Klimapolitik
- Quote paper
- Wladimir Bauer (Author), 2009, Grenzen der Liberalisierung: Barrieren, Infrastruktur, Netzausbau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148449