Auch wenn die RJT seit Jahren etabliert ist und gute Therapieerfolge vorzuweisen hat, ist eine Optimierung hinsichtlich der Therapieplanung und Minimierung von Nebenwirkungen anzustreben. Außerdem gibt es Bestrebungen, neuere Methoden wie zum Beispiel die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit Jod-124 (I-124) in die Therapieplanung des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms (DTC) zu integrieren, weil PET derzeit das genaueste Verfahren zur In-vivo-Bestimmung von lokalen Aktivitätskonzentrationen im Gewebe ist.
Das Ziel der dieser kumulativen Habilitation zugrundeliegenden Arbeiten war die Etablierung und Evaluierung neuer Konzepte zur Optimierung der RJT. Die Gliederung der vorliegenden Schrift zeigt Abb. 1 (in der Schrift): Schwerpunkt ist die individuelle prätherapeutische I-124 PET-Dosimetrie beim DTC. Ein weiterer Punkt ist die Erhöhung der Genauigkeit des Radiojoduptakes beim Radiojodtest. „Optimierung“ bedeutet aber auch, Nebenwirkungen zu untersuchen und zu minimieren. Am Beispiel der Kopfspeicheldrüsen wurden die absorbierten Dosen bei der RJT des DTC ermittelt.
Inhaltsverzeichnis
- Radiojodtherapie benigner und maligner Schilddrüsenerkrankungen
- Individuelle prätherapeutische 124I-PET-Dosimetrie beim DTC
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Habilitationsschrift beschäftigt sich mit der Etablierung und Evaluierung neuer Konzepte zur Optimierung der Radiojodtherapie (RJT) bei Schilddrüsenerkrankungen. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen prätherapeutischen 124I-PET-Dosimetrie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC). Weitere Themen sind die Erhöhung der Genauigkeit des Radiojoduptakes beim Radiojodtest sowie die Untersuchung und Minimierung von Nebenwirkungen der RJT.
- Individuelle prätherapeutische 124I-PET-Dosimetrie beim DTC
- Optimierung des Radiojoduptakes beim Radiojodtest
- Untersuchung und Minimierung von Nebenwirkungen der RJT
- Etablierung neuer Konzepte zur Therapieplanung
- Integration der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in die Therapieplanung
Zusammenfassung der Kapitel
Radiojodtherapie benigner und maligner Schilddrüsenerkrankungen
Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Radiojodtherapie (RJT) und erläutert die verschiedenen Anwendungsgebiete bei benignen und malignen Schilddrüsenerkrankungen. Es werden die Wirkmechanismen der RJT sowie die Therapiekonzepte für die verschiedenen Erkrankungen beschrieben. Außerdem werden die häufigsten Nebenwirkungen der RJT erläutert, insbesondere Spätkomplikationen wie Mundtrockenheit.
Individuelle prätherapeutische 124I-PET-Dosimetrie beim DTC
Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der individuellen prätherapeutischen 124I-PET-Dosimetrie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC). Es werden die Vorteile der 124I-PET gegenüber herkömmlichen Gammakameratechniken zur Dosimetrie aufgezeigt. Außerdem werden die Herausforderungen bei der Durchführung der 124I-PET-Dosimetrie und die Notwendigkeit einer genauen Quantifizierung der Radioaktivität im Gewebe erläutert.
Schlüsselwörter
Radiojodtherapie, Schilddrüsenerkrankungen, differenziertes Schilddrüsenkarzinom (DTC), 124I-PET-Dosimetrie, Radiojoduptake, Nebenwirkungen, Speicheldrüsen, Funktionsstörungen, Optimierung, Therapieplanung.
- Quote paper
- Priv.-Doz. Dr. Dr. Walter Jentzen (Author), 2008, Etablierung und Evaluierung neuer Konzepte zur Optimierung der Radiojodtherapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148583