Es vergeht kaum eine Woche, in dem über die Integration von Migranten ein Beitrag veröffentlicht wird. Nicht nur die Boulevardpresse, sondern auch Stimmen aus der Wirtschaft und Politik werden immer lauter, wenn es um die Integration von Migranten geht. Sie werden als „Integrationsmuffel“ oder
„Integrationsunfähig“ bezeichnet. Einige dieser Äußerungen grenzen an der Fremdenfeindlichkeit und lösen eine große Empörung in der Gesellschaft aus. Vor allem türkische und arabische Migranten würden auf Staatskosten leben, diese nicht anerkennen und weitere „Kopftuchmädchen produzieren“. Das Bundesbank- Vorstandsmitglied Thilo Sarazzin löste mit seiner umstrittenen Äußerung Entsetzen aus. Die Sprachprobleme dieser Migrantengruppen seien größer als die Sprachprobleme anderer ethnischer Gruppen. Die Art und Weise, wie diese Problematik in den verschieden Bereichen behandelt wird, zeigt die Erwartungen an die geleistete Integrationsarbeit. Es ist fast unmöglich, sich vom Themenkomplex Migration und Integration abzuwenden. Die Integrationsdebatte in Deutschland wird intensiver und öfter denn je diskutiert. Auch der Vorschlag des Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer, im öffentlichen Dienst einen höheren Anteil an Migranten einzustellen, kommt gelegen. Ein weiterer Schritt von Seiten der Bundesregierung wird von Migrationsverbänden mit Begeisterung aufgenommen. Diese Begeisterung hält sich dennoch in Grenzen, da man eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst einführen muss, um bessere Chancen für Migranten anbieten zu können, so Kenan Kolat, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland.
Die schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und sozio- strukturelle Disparitäten, aber auch die besondere rechtliche Stellung der Migranten sind mögliche Indikatoren für die Unterrepräsentation in den verschiedenen Bereichen. Vor allem Frauen sind von der andersartigen Behandlung betroffen. Denn das Bild der Migrantenfrau ist von der manchmal gut gemeinten, aber letztendlich diskriminierenden Vorstellung einer unterdrückten, ungebildeten, hilflosen Frau geprägt.
Inhaltsverzeichnis
- 1.Einleitung und Aufbau der Arbeit.
- 2. Zum Begriff der Integration...
- 3. Assimilation, Akkulturation und Migration: Im Dschungel der Begrifflichkeiten und Eingliederungsprozesse.
- 3.1 Assimilation…...........
- 3.2 Akkulturation...
- 3.3 Migration....
- 4. Migration und ihre sozialen Folgen.
- 4.1 Zurückbleiben der Frau im Kontext der Migration .....
- 4.2 Nachwanderung der Frau im Zuge des Anwerbestopps....
- 4.2.1 Die Lebenswelt der Frau und die soziokulturelle Lebensbedingungen in der Türkei vor der Nachwanderung
- 4.2.1.1 Die Frau in ihrem Dorf ..
- 4.2.1.2 Das Leben in der Stadt........
- 4.2.2 Die Lebenswelt der Frau und die soziokulturelle Lebensbedingungen in der Türkei vor der Nachwanderung
- 4.2.2.1 Die Frau in ihrem Dorf ..
- 4.2.2.2 Das Leben in der Stadt........
- 4.3 Das Leben der türkischen Frau in der BRD....
- 4.3.1 Die rechtliche Situation- Ausländerpolitik.
- 4.3.2 Ausländergesetz 1965....
- 4.3.3 Aufenthaltsrecht
- 4.3.4 Arbeitserlaubnis.........
- 4.4 Die Situation der Frau nach der Familienzusammenführung
- 4.5 Resümee.
- 5. Vom Bild der Frau in der Migrationsgesellschaft ..
- 5.1,Die arme unterdrückte Ausländerfrau‘- Klischees und Vorurteile ...
- 5.2 Das Bild der Migrantinnen in der deutschen Gesellschaft …………………………..\n
- 5.2.1 Zum Bild der muslimisch- türkischen Mädchen in der Aufnahmegesellschaft
- 5.2.2 Zum Bild der muslimisch- türkischen Frau im Aufnahmesystem...
- 5.3 Diskriminierung von Migrantinnen in der Gesellschaft.
- 5.3.1 Fremdenfeindlichkeit in den Medien.....
- 5.4 Resümee...\n
- 6. Die Frau im Islam
- 6.1 Grundzüge des Islams
- 6.1.2 Die Praktiken des religiösen Lebens- Fünf Säulen des Islam .........
- 6.2 Die muslimische Frau- Ihr Leben nach den Richtlinien des Islam.........
- 6.2.1 Die Familie im Islam .\n
- 6.2.2 Die Rechte der Frau.\n
- 6.3 Das Kopftuch im Islam- Religiöse Unterdrückung oder ein politisches Symbol?\n
- 6.3.1 Der ewige Streit um das Stück (Streit-) Stoff..\n
- 6.4 Resümee…………………\n
- 7. Integrationskurse für Migranten- ein neuer Anfang in Deutschland .........
- 7.1 Genese der Integrationskurse......
- 7.2 Integrationskurs- Was ist das?.
- 7.2.1 Inhalte und Ablauf.\n
- 7.2.2 Teilnahmeberechtigung und Kosten.\n
- 7.2.3 Kursträger und Trägerstrukturen\n
- 7.2.4 Lehrkräfte und Lehrkräftequalifikation in Integrationskursen\n
- 7.2.5 Kurse für spezielle Gruppen .......\n
- 7.2.6 Zur Teilnahme muslimischer Frauen an den Integrationskursen ....
- 7.3 Zwei Fallbeispiele aus den Integrationskursen....
- 7.3.1 Fallbeispiel: Laila\n
- 7.3.1.1 Lailas Leben vor der Migration .....\n
- 7.3.1.2 Neubeginn mit Anfangsschwierigkeiten.......\n
- 7.3.1.3 Religion und Kultur in Lailas Leben\n
- 7.3.1.4 Der Integrationskurs und die Auswirkungen........\n
- 7.3.2 Fallbeispiel: Mehtap\n
- 7.3.2.1 Mehtaps Lebenswelt vor der Migration.….….......\n
- 7.3.2.2 Viel Neuland für Mehtap ..........\n
- 7.3.2.3 Mehtaps Einstellung gegenüber der Kultur und Religion ......
- 7.3.2.4 Der Integrationskurs und Auswirkungen auf Mehtaps Leben
- 7.3.3 Vergleichende Analyse......
- 7.4 Resümee.......
- 8. Fazit ............
- Die Integration von Migrantinnen in Deutschland und die besonderen Herausforderungen für muslimische Frauen
- Das Bild der muslimischen Frau in der deutschen Gesellschaft und die damit verbundenen Klischees und Vorurteile
- Die Rolle des Islams im Leben muslimischer Frauen und die Bedeutung des Kopftuchs
- Die Funktionsweise und Inhalte von Integrationskursen und ihre Bedeutung für die Integration muslimischer Frauen
- Die Erfahrungen und Perspektiven von muslimischen Frauen in Integrationskursen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Bild der Frau in Integrationskursen für muslimische Frauen in Deutschland. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen, die diese Frauen im Kontext der Integration in Deutschland erleben, insbesondere im Hinblick auf ihre Rolle in der Gesellschaft und ihre Auseinandersetzung mit den kulturellen und religiösen Normen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in die Thematik und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Integration und setzt ihn in den Kontext der Migrationsdebatte in Deutschland. Kapitel 3 analysiert die Begriffe Assimilation, Akkulturation und Migration und ihre Bedeutung für die Eingliederungsprozesse. Kapitel 4 untersucht die sozialen Folgen der Migration, insbesondere die Situation der Frau im Kontext der Migration und die Herausforderungen, die sie im Zuge der Nachwanderung in Deutschland erleben. Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Bild der Frau in der Migrationsgesellschaft, Klischees und Vorurteilen sowie Diskriminierung von Migrantinnen. Kapitel 6 beleuchtet die Rolle der Frau im Islam, ihre Rechte und den Streit um das Kopftuch. Kapitel 7 befasst sich mit Integrationskursen für Migranten, ihrer Genese, Inhalte und Auswirkungen auf das Leben muslimischer Frauen. Zwei Fallbeispiele aus den Integrationskursen werden vorgestellt und vergleichend analysiert. Kapitel 8 bietet ein Fazit der Arbeit.
Schlüsselwörter
Integration, Migrantinnen, muslimische Frauen, Deutschland, Islam, Kopftuch, Integrationskurse, Klischees, Vorurteile, Diskriminierung, Lebenswelt, Familie, Rechte, Kultur, Religion, Erfahrungen, Perspektiven.
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- Sümeyye Özdemir (Autor), 2009, Zum Bild der Frau in Integrationskursen für muslimische Frauen in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148600