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Minderheiten und Randgruppen im Mittelalter

Titel: Minderheiten und Randgruppen im Mittelalter

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2002 , 19 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Michaela Benz-Riede (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Am 31. Juli 1488 schrieb der Kölner Stadtrat an die Hansestadt Lübeck einen Brief mit etwa folgendem Inhalt:

„Arnold van Straisberg und Johann Grone beschwören, dass Jakob von Meddemen aus einem ehelichen Brautbett echt und recht, ehrlich gezeugt und geboren ist, frei und nicht eigen, deutsch und nicht wendisch, auch keines Zöllners, Müllers, Leinewebers, Badstubers, Pfeifers, Schäfers noch Aderlassers Sohn, sondern würdig, Amt und Gilde zu besitzen.“ Viele Handwerkerzünfte machten es zur Auflage, dass ihre Mitglieder aus ehrlichen und ehelichen Verhältnissen stammten. Diese Vorlage gehörte in der spätmittelalterlichen Gesellschaft zu einer der zahlreichen Normen und Wertvorstellungen, die bestimmten, welcher Beruf als „ehrlich“ oder „unehrlich“ galt. Normen und Werte bezogen sich nicht nur auf den Beruf, sie durchzogen alle Bereiche der sozialen Gesellschaft und machten somit viele Menschen, die nicht diesen Regeln entsprachen, zu Außenseitern und Minderheiten. In der folgenden Arbeit sollen diese Außenseiter und Minderheiten genauer betrachtet werden. Es soll gezeigt werden, warum bestimmte Gruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden und wie sich dies auf ihr Leben auswirkte. Da sich die Diskriminierung dieser Personenkreise oder einzelner Personen von Ort zu Ort und von Jahr zu Jahr verschieden auswirkte, kann ich mit meiner Arbeit nur einen allgemeinen und knappen Überblick verschaffen. Zum ersten soll gezeigt werden, welche Berufe zu denen der „Unehrlichen“ zählten. Weiterhin möchte ich über die körperlich signifikanten Randständigen wie auch über die dämonisierten Verfolgungsopfer berichten. Auch die ethnisch- religiösen Gruppen gehören zu diesem Thema.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Unehrliche Berufe
    • Die Henker und ihre Gesellen
    • Die Prostituierten
    • Die Spielleute
    • Die Bader und ihre Mägde
    • Die Hebamme
  • Die körperliche Signifikanz
    • Die körperlich Behinderten und Geisteskranke
    • Die Aussätzigen
    • Ethnisch- religiöse Gruppen
    • Dämonisierte Verfolgungsopfer
  • Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht Randgruppen und Minderheiten in der Stadt des 15. Jahrhunderts. Sie analysiert, warum bestimmte Gruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden und welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hatte. Die Arbeit fokussiert sich auf die Diskriminierung aufgrund von Beruf, körperlichen Merkmalen und religiöser Zugehörigkeit.

  • Definition und Merkmale „unehrlicher“ Berufe
  • Die Lebensbedingungen und Diskriminierung von Henkern und Prostituierten
  • Die soziale Ausgrenzung von Menschen mit körperlichen Behinderungen und Aussätzigen
  • Die Marginalisierung ethnisch-religiöser Gruppen
  • Die Verfolgung und Stigmatisierung von Dämonisierten

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung führt in die Thematik der Randgruppen und Minderheiten im 15. Jahrhundert ein und beleuchtet die Bedeutung von gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den methodischen Ansatz.

Unehrliche Berufe

Dieses Kapitel behandelt Berufe, die im Mittelalter als „unehrlich“ galten und deren Ausübung mit sozialer Ausgrenzung verbunden war. Es werden Beispiele wie Henker, Prostituierte, Bader und Hebammen vorgestellt und ihre Lebensbedingungen sowie die Diskriminierung, der sie ausgesetzt waren, beleuchtet.

Die körperliche Signifikanz

In diesem Kapitel werden Menschen mit körperlichen Behinderungen, Geisteskranken und Aussätzigen als Randgruppen betrachtet. Die Arbeit zeigt auf, wie sie aufgrund ihrer körperlichen Merkmale stigmatisiert und von der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Außerdem wird der Umgang mit ethnisch-religiösen Gruppen sowie dämonisierten Verfolgungsopfern behandelt.

1 Irsigler, Franz / Lasotta, Arnold, Bettler und Gaukler Dirnen und Henker. (Köln: Greve, 1984) S. 11

2 Hergemöller, Bernd- Ulrich, Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. (Warendorf: Fahlbusch, 1990) S. 1

3 Hergemöller, Bernd- Ulrich, Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. (Warendorf: Fahlbusch, 1990) S. 88.

4 Ebd.

5 Ebd

6 Ebd. S. 101.

7 Irsigler, Franz / Lasotta, Arnold, Bettler und Gaukler Dirnen und Henker. (Köln: Greve, 1984) S. 139.

8 Hergemöller, Bernd- Ulrich, Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. (Warendorf: Fahlbusch, 1990) S. 95.

9 Ebd.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Themen Randgruppen, Minderheiten, Diskriminierung, Ausgrenzung, „unehrliche“ Berufe, Henker, Prostituierte, körperliche Behinderungen, Aussätzige, ethnisch-religiöse Gruppen, Dämonisierte, Mittelalter, Stadtentwicklung, soziale Normen.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Minderheiten und Randgruppen im Mittelalter
Hochschule
Pädagogische Hochschule Karlsruhe  (Geschichte)
Veranstaltung
Die Stadt im MIttelalter
Note
2,0
Autor
Michaela Benz-Riede (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2002
Seiten
19
Katalognummer
V14894
ISBN (eBook)
9783638201759
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Minderheiten Randgruppen Mittelalter Stadt MIttelalter
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Michaela Benz-Riede (Autor:in), 2002, Minderheiten und Randgruppen im Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14894
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Leseprobe aus  19  Seiten
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