In friedlicher Atmosphäre liegt das Shaabaniya Reservoir eingebettet in der grünen Berglandschaft des Gamla-Nationalparks auf den Golanhöhen. Mehrere Kilometer weiter fließen seine Ausläufer in brausenden Wasserfällen talwärts und münden schließlich in den See Genezareth auf israelischem Gebiet.
Doch die stille Naturidylle der Golanhöhen täuscht über den tief verwurzelten Konflikt um die Region hinweg. Seit 1967 beansprucht Israel die Golanhöhen für sich, die für die angrenzenden Regionen aufgrund deren wertvollen Wasserquellen und dem sonst chronischen Wassermangel in der Umgebung ein wichtiges geostrategisches Ziel darstellen. Immer wieder verschärfen militärische Eskalationen die Situation in der Region.
Auf den Golanhöhen entfaltet sich ein Konflikt, deren grundlegende Form von Wissenschaftlern schon viele Jahre lang prophezeit wurde: Nicht mehr Öl, sondern Wasser wird zentrale Ursache zahlreicher Konflikte weltweit
Inhaltsverzeichnis
- Wasserkrise auf den Golanhöhen
- Wasser als (knappe) Ware und Konfliktursache
- Wassertransformation. Konflikttransformation?
- Transformationstechnologien als Friedenstifter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Wasserkrise auf den Golanhöhen als Beispiel für die zunehmende Bedeutung von Wasser in politischen und gesellschaftlichen Konflikten. Dabei werden die Herausforderungen des Wassermanagements in einer wasserarmen Region beleuchtet und die Rolle von Technologie in der Konflikttransformation analysiert.
- Die Bedeutung von Wasser als knappe Ressource und Konfliktursache
- Die Transformation von Wasser durch technologische Fortschritte und deren Auswirkungen auf Machtverhältnisse
- Die ethische und rechtliche Dimension von Wasser als Menschenrecht
- Die Rolle von Technologie in der Konflikttransformation und die Möglichkeit zur Friedensförderung
- Die politische Kalkulation von Konfliktakteuren und die Bedeutung von Dialog
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Essays beleuchtet die Wasserkrise auf den Golanhöhen und die strategische Bedeutung der Region aufgrund der knappen Wasserressourcen. Die Geschichte des Konflikts zwischen Israel und Syrien um die Golanhöhen wird kurz skizziert, und die Rolle von Wasser als Konfliktursache wird hervorgehoben.
Der zweite Teil des Essays befasst sich mit der Transformation von Wasser und der Rolle von Technologie in der Konfliktlösung. Hierbei werden Beispiele aus verschiedenen Regionen der Welt betrachtet, darunter der Einsatz von Wasser als Waffe im Syrien-Konflikt und die Wasserknappheit im Jemen.
Der dritte Teil des Essays analysiert die technologischen Fortschritte in der Wasseraufbereitung und -bereitstellung und deren Bedeutung für die Konflikttransformation. Die Rolle von Israel als Vorreiter im effizienten Wassermanagement wird hervorgehoben, und die Möglichkeit, Konflikte durch technologische Innovationen zu entschärfen, wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Wasserkrise, Golanhöhen, Konflikttransformation, Technologie, Wassermanagement, Menschenrecht, Wasserknappheit, politische Kalkulation, Dialog, Friedensförderung, Israel, Syrien, Jemen.
- Citation du texte
- Tobias Hamm (Auteur), 2018, Zwischen Idylle und Dürre. Wasserkrise auf den Golanhöhen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1490840