Initiative 2°- Klimaschutzaktivitäten namhafter Unternehmen wie z.B. Deutsche Bahn AG unter der Lupe


Dossier / Travail, 2010

25 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

2. Einleitung

3. Auswirkungen des Klimawandels auf Politik und Wirtschaft

4. Die 2°-Initiative
4.1 Die Mitglieder der 2°-Initiative
4.2 Aktivitäten der 2°-Initiative

5. Klimaschutz am Beispiel der Deutschen Bahn AG
5.1 Fakten zum Verkehrsmarkt Deutschland
5.2 Das Klimaschutzprogramm 2020 der Deutschen Bahn AG
5.3 Die Maßnahmen des Klimaschutzprogrammes 2020

6. Fazit

7. Internetverzeichnis

8. Literaturverzeichnis

2. Einleitung

Durch die Globalisierung haben sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr und intensivere Veränderungen zugetragen, ob diese nun wirtschaftlicher, technologischer oder sozialer Hinsicht sind. Aber auch im Umweltsektor macht die Globalisierung nicht halt. Denn die Klimaveränderung ist eine Globale Veränderung.

Ohne entschlossenes Handeln wird die Erwärmung der Erde nicht mehr aufzuhalten sein. Jedoch ist der Beitrag zum Klimaschutz nicht nur eine politische Verantwortung, sondern vielmehr die eines jeden einzelnen. Aus diesem Grund haben sich namenhafte deutsche Unternehmen zusammen geschlossen, um gemeinsam etwas zum Klimaschutz beizutragen. Aus diesem Zusammenschluss ist die 2°-Initiative entstanden.

In der vorliegenden Kolloquiumsarbeit werde ich zunächst auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Politik und Wirtschaft eingehen und aufzeigen wie Unternehmen durch die Klimapolitik benachteiligt werden können.

Im darauffolgenden Kapitel, werdeich mich mit der 2°-Initiative auseinander setzen. Hierbei werden zunächst, die Beweggründe für den Zusammenschluss erläutert. Danach werde ich auf die beteiligten Unternehmen kurz vorstellen und im Anschluss werde ich die aktuellen Aktivitäten der Initiative aufzeigen und diese im nächsten Kapitel anhand der Deutschen Bahn AG erläutern.

Zum Abschluss finden Sie ein kurzes Fazit und dabei versuche ich die Frage zu beantworten, inwiefern die 2°-Initiative einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

3. Auswirkungen des Klimawandels auf Politik und Wirtschaft

In diesem Kapitel möchte ich mich zunächst mit dem Kyoto-Protokoll beschäftigen, welches das wichtigste Abkommen zum Klimaschutz ist. Im Anschluss daran werde ich mich dann kurz mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen.

Um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten haben sich 178 Mitgliedsstaaten der Klimakonvention 1997 in Kyoto darauf geeinigt, die Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent zu senken. Diese Einigung wurde für alle Mitgliedsstaaten im Kyoto-Protokoll verpflichtend festgesetzt.[1] Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat die Europäische Union zugesichert, dass sie ihre Emissionen während der Jahre 2008 bis 2012 um acht Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senkt. Nach dem Prinzip der Lastenteilung haben sich dabei die europäischen Mitgliedsstaaten dieses Reduktionsziel untereinander aufgeteilt. Hierbei hat sich Deutschland zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen um 21 Prozent verpflichtet.[2]

Um dieses festgelegte Reduktionsziel zu erreichen, einigte sich die EU auf die Einführung eines grenzüberschreitenden Emissionshandels. Dieser Emissionshandel ,oder auch Handel mit Emissionszertifikaten genannt, soll dabei als ein umweltpolitisches Instrument zur Reduktion der Treibhausgasemissionen dienen.[3]

Die Grundidee für den Emissionshandel bestand darin einen Markt für Verschmutzungsrechte zu schaffen. Dabei muss die Politik zunächst eine konkrete Obergrenze für die Gesamtemissionen als Umweltziel vorgeben. Die Emissionsobergrenze wird hierbei für ein bestimmtes Gebiet und einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Diese Obergrenze kann dabei in den darauffolgenden Jahren schrittweise abgesenkt werden. Entsprechend dieser Emissionsobergrenze werden die so genannten Emissionszertifikate ausgegeben.[4]

Erreicht nun ein Unternehmen Emissionsreduktionen, durch eigene kostengünstige CO2-senkende Maßnahmen, kann dieses nicht benötigte zugeteilte Zertifikate am Markt verkaufen. Jedoch kann dieses Unternehmen auch Zertifikate zukaufen. Da die Preise für die Zertifikate marktwirtschaftlichen Gesetzen folgen, wird durch die Absenkung der Emissionsobergrenze erreicht, dass die Zertifikate evtl. teurer werden als die Reduktion der eigenen Emissionen.[5]

Die Ausgabe dieser Zertifikate kann dabei über zwei Wege erfolgen. Zum einen über die Zuteilung durch die Politik zum anderem durch Versteigerung. Bei der Zuteilung durch die Politik wird festgelegt wer wie viele Zertifikate erhält.[6]

In Deutschland nehmen die Betreiber von 1.665 Anlangen am Emissionshandel teil. Diese Anlangen sind zumeist große Feuerungsanlagen, sowie Anlagen der energieintensiven Industrie, wie Stahlwerke und Raffinerien.[7]

Allerdings hat die Klimaschutzpolitik einige Gegner, da sich nicht alle Unternehmen verpflichtet fühlen einen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu leisten bzw. die Notwendigkeit des Klimaschutzes nicht erkennen.

Für international agierenden Unternehmen können durch die Klimaschutzpolitik große wirtschaftliche Nachteile entstehen, wenn sich diese an die Kyoto-Vorgaben halten müssen, während andere aufgrund von fehlenden Abkommen in ihrem Handeln nicht eingeschränkt werden. Da es jedoch keine globale Klimapolitik gibt, können Unternehmen in solchen Ländern[8] günstiger produzieren oder ihre Dienstleistungen günstiger anbieten.[9]

Durch einen Abschwung der Volkswirtschaft, welcher eine Folge des Klimawandels sein könnte, unterlägen alle Unternehmen einem Nachteil. Dieser könnte zum Beispiel durch die Verschlechterung der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen, Überschwemmungen, oder ähnliche Naturkatastrophen geschehen. Durch diese Katastrophen, welche aufgrund des Klimawandels in den kommenden Jahren zunehmen werden, würde sich die wirtschaftliche Lage und die damit verbundene Nachfrage am Markt zunehmend verschlechtern.

Allerdings stellt der Klimaschutz und die damit verbundenen politischen Auflagen nicht nur ein Risiko für das Unternehmen dar, sondern auch eine Chance: Durch die Erforschung und Entwicklung alternativer Energiequellen, wie der Brennstoffzelle, eröffnen sich den Unternehmen unter Umständigen Möglichkeiten zur Kostensenkung. Außerdem wird die Nachfrage nach neuen klimafreundlichen technologischen

Produkten steigen. So könnten auch beratende Dienstleistungen im Bezug auf den Klimaschutz angeboten werden.

Aber auch der Imagegewinn sollte nicht außer Acht gelassen werden. Da der Klimawandel nicht nur einzelne Personen, sondern alle Menschen betrifft, können Unternehmen durch ihr klimafreundliches Verhalten an Image gewinnen und mit ihrem nachhaltigen Verhalten werben.

Durch die politischen und klimatischen Bedingungen sind alle Unternehmen direkt oder indirekt vom Klimawandel betroffen. Daher sollte ein nachhaltiges Verhalten im Interesse jedes einzelnen Menschen und Unternehmens sein.

4. Die 2°-Initiative

Viele Märchen die wir unseren Kindern erzählen fangen an mit „Es war einmal ..." . Doch der Klimawandel ist schon längst kein Märchen mehr. Wir leben mitten im Klimawandel, was spätestens durch den Kinofilm vom Friedensnobelpreisträger Al Gore „Eine unbequeme Wahrheit" bewusst geworden sein sollte. Doch wer hört schon gerne unbequeme Wahrheiten? Denn wenn man sie hört und feststellt wie richtig sie sind, dann muss man sich verändern und das kann ziemlich unbequem sein.

Doch ohne ein entschlossenes Gegensteuern wird sich die Erdatmosphäre um bis zu 4,5° Celsius erwärmen. Das wird das Leben auf unserem Planeten grundlegend verändern. Daher gehen die Klimaforscher davon aus, dass die globale Erwärumg auf eine Temperatur von höchstens 2° Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden muss.[10]

Unter diesen Vorraussetzungen haben deutsche Unternehmen beschlossen ihre Verantwortung, für einen aktiven Klimaschutz wahrzunehmen und haben daher am 23. März 2007 die 2°-Initiative gegründet.[11]

Im Rahmen dieser Initiative haben sich die Unternehmen zusammengeschlossen und gemeinsame Klimaschutzziele formuliert. Zur Umsetzung dieser Ziele, werden verschiedene Aktivitäten in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ins Leben gerufen und unterstützt.[12]

Außerdem wollen die beteiligten Unternehmen durch technologische Innovationen einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

4.1 Die Mitglieder der 2°-Initiative

In diesem Unterkapitel möchte ich mich mit den beteiligten Mitgliedern[13] beschäftigen und diese etwas näher Vorstellen.

Otto Group

Die Otto Group steht für eine etablierte und zugleich moderne Marke. Durch die starke Kundenorientierung und ein hohes Maß an Produktqualität konnte das Unternehmen zu einem der führenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen heranwachsen.

Die Otto Group beschäftigt heute mehr als 50.000 Mitarbeiter auf drei Kontinenten und konnte im Jahre 2008 einen Umsatz von 10.109 Millionen Euro verzeichnen. Doch trotz des großen Erfolges, bekennt sich das Unternehmen zu seiner ethischen und umweltbewussten Verantwortung. So wurde bereits 1986 der Umweltschutz in den Unternehmenszielen aufgenommen.[14]

Burda Media Holding

Die Hubert Burda Media AG steht für über 100 Jahre Familientradition. In diesen 100 Jahren konnte sich das Unternehmen von einem kleinen Druckgeschäft zu eines der größten Medienhäuser Deutschlands etablieren.

2008 konnte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 2.297 Millionen Euro erwirtschaften. Doch mit dem Erfolg des Unternehmens ist auch das gesellschaftspolitische Engagement über die Jahre gewachsen. Heute vereint die Huber Burda Stiftung alle sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Aktivitäten des Unternehmens.[15]

[...]


[1] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Kyoto-Protokoll http://www.bmu.de/klimaschutz/internationale_klimapolitik/kyoto_protokoll/doc/20226.php

[2] BMU, Kyoto-Protokoll http://www.bmu.de/klimaschutz/internationale_klimapolitik/kyoto_protokoll/doc/20226.php

[3] BMU Naturschutz und Reaktorsicherheit, Kurzinfo Emissionshandel http://www.bmu.de/klimaschutz/emissionshandel/content/37772.php

[4] Wikipedia, Emissionsrechtehandel: http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionsrechtehandel

[5] BMU Naturschutz und Reaktorsicherheit, Kurzinfo Emissionshandel http://www.bmu.de/klimaschutz/emissionshandel/content/37772.php

[6] Wikipedia, Emissionsrechtehandel: http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionsrechtehandel

[7] BMU Naturschutz und Reaktorsicherheit, Kurzinfo Emissionshandel http://www.bmu.de/klimaschutz/emissionshandel/content/37772.php

[8] eigene Anmerkung: Bisher haben sich 178 von 193 Staaten dem Kyoto-Protokoll verpflichtet

[9] Wikipedia, Liste der Staaten der Erde: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staaten_der_Erde

[10] 2°-Initiative, Unternehmerisches Handeln für den Klimaschutz: Herausforderung und Chance http://www.initiative2grad.de/

[11] 2°-Initiative, Pressemitteilung vom 23.03.07 http://www.initiative2grad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=13&Itemid=5

[12] 2°-Initiative, Aktivitäten http://www.initiative2grad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4&Itemid=4

[13] 2°-Initiative, Mitglieder: http://www.initiative2grad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5&Itemid=3

[14] Otto, Unternehmensbeschreibung / Nachhaltigkeit: http://otto.com/Nachhaltigkeit.nachhaltigkeit0.0.html

[15] Bruda Media Holding, Unternehmen: http://hubert-burda-media.de/unternehmen

Fin de l'extrait de 25 pages

Résumé des informations

Titre
Initiative 2°- Klimaschutzaktivitäten namhafter Unternehmen wie z.B. Deutsche Bahn AG unter der Lupe
Université
BVL Campus gGmbH
Note
1,7
Auteur
Année
2010
Pages
25
N° de catalogue
V149171
ISBN (ebook)
9783640600632
ISBN (Livre)
9783640600922
Taille d'un fichier
513 KB
Langue
allemand
Mots clés
Initiative, Klimaschutzaktivitäten, Unternehmen, Deutsche, Bahn, Lupe
Citation du texte
Dennis Seehafer (Auteur), 2010, Initiative 2°- Klimaschutzaktivitäten namhafter Unternehmen wie z.B. Deutsche Bahn AG unter der Lupe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149171

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