Ein Mitarbeiter hat in einer bestimmten Arbeitssituation ein Gespräch mit seinem Vorgesetzten über eine durchgeführte Tätigkeit. In dieser Unterhaltung legt der Vorgesetzte dem Angestellten nahe, sich wieder mehr auf seine Arbeit zu konzentrieren und zurück zu seiner früheren Leistungsfähigkeit zu finden.
In einer anderen Situation befindet sich derselbe Mitarbeiter in einem Streitgespräch mit einem Kollegen über den weiteren Ablauf der anstehenden Aufgaben und der bisher gezeigten Leistung des jeweils Anderen. Beide finden dabei keinen gemeinsamen Nenner und widmen sich daraufhin wieder, mit angestautem Ärger über den jeweils Anderen, ihrer eigentlichen Tätigkeit.
Ein Lob des Vorgesetzen beim anberaumtem Feedback-Gespräch, ein paar Tage später, lässt den Mitarbeiter mit einem glücklichen Gefühl an die Arbeit zurückkehren.
Alle diese exemplarisch ausgewählten Situationen haben eins gemeinsam, durch eine bestimmte Situation wird eine Emotion hervorgerufen, sei es Ärger über die Kritik, Wut über den Kollegen oder Freude über das Lob. Meistens kann aus solchen Situationen eine Bewertung über die Arbeitszufriedenheit erfolgen. Negative Erlebnisse haben eine niedrigere Arbeitszufriedenheit zur Folge und positive im Umkehrschluss eine höhere. Zusätzlich spielt in allen Situationen die Leistung eine Rolle, wobei in der ersten Situation ein Leistungsabfall registriert wurde und in Situation zwei scheinbar unterschiedliche Meinungen über die Leistung vorherrschen.
Nun können anhand dieser beispielhaften Situationen mehrere Fragen gestellt werden. Ist die Leistung an verschiedenen Tageszeitpunkten oder über einen länger betrachteten Zeitraum unterschiedlich? Werden im Laufe eines Tages verschiedene Emotionen reguliert? Inwieweit wird die Leistung durch die jeweilige Situation beeinflusst? Wie können diese verschiedenen Situationen, Leistungen sowie Emotionen das Wohlbefinden auf der Arbeit erklären?
In der folgenden Arbeit wird versucht Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen anhand ei-nes von Beal et al. (2005) theoretisch entwickelten Modells zu geben. In diesem Modell wird versucht die Leistungsschwankungen während eines Tages theoretisch aufzuzeigen. Weiterhin wird eine Theorie über das Zusammenspiel zwischen Leistung, Aufmerksamkeit und Emotionen entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkungen
- Emotionen
- Regulation
- Leistung
- Modell von Beal et al.
- Theoretische Tageseinteilung
- Leistungsprozess am Tag ohne Emotionen
- Leistungsprozess am Tag mit Emotionen
- Modell Anwendung in der Praxis
- Schlussbetrachtung
- Kritische Betrachtung
- Ausblick
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss von Emotionen und deren Regulation auf die Leistung am Arbeitsplatz. Ziel ist es, ein theoretisches Modell von Beal et al. (2005) zu analysieren, das die Leistungsschwankungen während eines Tages erklärt und das Zusammenspiel von Leistung, Aufmerksamkeit und Emotionen beleuchtet.
- Emotionen und deren Einfluss auf die Leistung
- Emotionsregulation und deren Mechanismen
- Das Modell von Beal et al. zur Erklärung von Leistungsschwankungen
- Anwendung des Modells in der Praxis
- Kritische Betrachtung des Modells und Ausblick auf zukünftige Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt anhand von Beispielen die Relevanz von Emotionen und Leistung am Arbeitsplatz heraus. Die Vorbemerkungen definieren die zentralen Begriffe Emotion, Regulation und Leistung, um ein gemeinsames Verständnis für die spätere Modellanalyse zu schaffen.
Das Modell von Beal et al. (2005) wird in drei Unterkapiteln vorgestellt. Zuerst wird die theoretische Tageseinteilung des Modells erläutert, gefolgt von einer Beschreibung des Leistungsprozesses an einem Tag ohne Emotionen. Anschließend wird der Leistungsprozess an einem Tag mit Emotionen detailliert dargestellt.
Das Kapitel "Modell Anwendung in der Praxis" zeigt die praktische Relevanz des Modells auf und diskutiert mögliche Anwendungsbereiche in der Arbeitswelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Emotionen, Emotionsregulation, Leistung, Arbeitszufriedenheit, Aufmerksamkeit, Modell von Beal et al., Tageseinteilung, Leistungsprozess, Praxisanwendung, kritische Betrachtung, Ausblick.
- Citation du texte
- Jens Möller (Auteur), 2009, Arbeitszufriedenheit und Emotionsregulation: Emotionen, Regulation und Leistung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149294