Als ein Anhänger der österreichischen Schule der Ökonomie vertrat Schumpeter
die Auffassung, durch Abstraktion und Vereinfachung einer Theorie auf einen
Modellcharakter relevante Ergebnisse erzielen zu können, welche dann durch die
Ökonometrie zu verifizieren wären. Wenn auch unter deutschen Ökonomen diese
Vorgehensweise inzwischen längst etabliert ist, so bedauert man heute doch, sich
nicht so direkt in die Tradition Schumpeters stellen zu können, der - enttäuscht
davon, seinen Ansatz in der hiesigen Wirtschaftswissenschaft nicht etablieren zu
können - Bonn verließ, um in Harvard zu lehren.
Während also in der Wirtschaftswissenschaft Reue vorherrscht, stößt Schumpeters
Demokratietheorie, auf die er seine wirtschaftswissenschaftlichen Methoden
übertrug, unter Politologen noch oft auf Unverständnis und die daraus resultierende
Kritik.
Ziel der vorliegenden Arbeit soll es also sein, festzustellen, inwieweit die an
Schumpeters Demokratietheorie geäußerte Kritik fundiert und berechtigt ist.
Inhaltsverzeichnis
- INHALT UND GLIEDERUNG
- ZIEL DIESES VERSUCHS ÜBER SCHUMPETER
- MÖGLICHKEITEN DIESES VERSUCHS ÜBER SCHUMPETERS DEMOKRATIETHEORIE
- SCHUMPETERS METHODE
- die Verweigerung Schumpeters gegen Normatives
- Kritik an Schumpeter
- Kommentar zur Kritik
- Schumpeters Empirie
- Kritik an Schumpeters Empirie
- Kommentar zur Kritik
- konkretere Kritik an Schumpeters Empirie
- Kommentar zur Kritik
- Kritik an Schumpeters Empirie
- erklärender Kommentar zur Kritik an Schumpeters Methode
- die Verweigerung Schumpeters gegen Normatives
- SCHUMPETERS POLITISCHER MARKT
- Schumpeters Prämisse vom unfähigen Wähler
- Kritik an Schumpeters Prämisse vom unfähigen Wähler
- Kommentar zur Kritik
- Markt als Forum?
- Kritik an Schumpeters Auffassung vom politischen Markt
- Kommentar zur Kritik
- Probleme bei der Beurteilung Schumpeters Markttheorie und der hieran geübten Kritik
- Überlegungen zum Wert einer Theorie
- Suche nach einem Fehler, der Schumpeters Markttheorie immanent ist
- Instrument zur Vereinbarung Schumpeters Prämissen mit denen der Kritik
- Schlußfolgerungen aus den Prämissen des Instruments und Beurteilung von Schumpeters Markttheorie
- Alternativen zu dem erarbeiteten Instrument
- Ergänzung von Schumpeters Markttheorie durch Friedrichs
- Ergänzung von Schumpeters Markttheorie durch Downs
- Fazit
- Schumpeters Prämisse vom unfähigen Wähler
- DER VORWURF GEGEN SCHUMPETER, ELITIST ZU SEIN
- Kommentieren des Elitismusvorwurfs vor dem Hintergrund der Betrachtungen zu Schumpeters Methode
- Kommentieren des Elitismusvorwurfs vor dem Hintergrund von Überlegungen zum Anspruch der Theorie Schumpeters
- ERGEBNIS UND AUSSICHT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Kritik an Schumpeters Demokratietheorie zu untersuchen und deren Berechtigung zu beurteilen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Argumente, die gegen Schumpeters wissenschaftliche Methode und seine Theorie des politischen Marktes vorgebracht werden.
- Schumpeters wissenschaftliche Methode und ihre Kritik
- Die Prämisse vom unfähigen Wähler und deren Kritik
- Schumpeters Markttheorie und deren Schwächen
- Der Vorwurf des Elitismus und dessen Kontextualisierung
- Die Relevanz von Schumpeters Theorien im Kontext der aktuellen Debatte um direkte Demokratie und Partizipation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Ziel und die Methodik der Untersuchung darlegt. Im ersten Kapitel werden die verschiedenen Möglichkeiten der Kritik an Schumpeters Demokratietheorie beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse von Schumpeters wissenschaftlicher Methode, insbesondere seiner Ablehnung normativer Ansätze und seiner empirischen Vorgehensweise. Es werden die Kritikpunkte sowie die Argumente der Kritiker dargelegt. Kapitel drei beleuchtet Schumpeters Theorie des politischen Marktes und die Kritik an dessen Prämissen, insbesondere die Annahme des unfähigen Wählers. Der vierte Abschnitt befasst sich mit der Kritik an Schumpeters Theorie als elitäre Theorie und untersucht die Argumente der Kritiker im Kontext von Schumpeters Methode und seinen theoretischen Ansprüchen.
Schlüsselwörter
Schumpeter, Demokratietheorie, politische Ökonomie, politischer Markt, Elitismus, Kritik, wissenschaftliche Methode, normative Theorie, Empirie, unfähiger Wähler, direkte Demokratie, Partizipation.
- Citar trabajo
- Matthias Franke (Autor), 1997, Die Kritik an Schumpeters Demokratietheorie - Versuch einer Rezension der Rezensenten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14951