Der vorliegende Text bahandelt die Problembereiche der Abgeltungssteuer.
In der wissenschaftlichen Literatur und in der Praxis werden die Begriffe Kapitalerträge und Kapitalvermögen häufig im gleichen Sinn verwendet. Der Begriff Kapitalvermögen ist der Oberbegriff. Der darauf bezogene Begriff Kapitalerträge bezieht sich auf das Ergebnis bzw. die Früchte des Kapitalvermögens. Den Einkünften aus Kapitalvermögen werden in erster Linie laufenden Kapitalerträge zugerechnet.
Zu den laufenden Kapitalerträgen gehören Zinserträge aus Geldeinlagen bei Kreditinstituten, Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren, Dividenden, Erträge aus Investmentfonds oder Termingeschäften und auch Zertifikatserträge.
Seit dem 01.01.2009 stellen die Einkünfte aus Kapitalvermögen eine eigene gesonderte Einkunftsgruppe dar. Diese Einkunftsgruppe ist seither getrennt zu betrachten von den übrigen sechs Einkunftsarten: Gewerbebetrieb, selbständige Arbeit, Land- und Forstwirtschaft, nichtselbständige Arbeit, Vermietung und Verpachtung sowie Sonstige Einkünfte.
Seit dem 01.01.2009 werden alle Einkünfte aus Kapitalvermögen grundsätzlich von der Abgeltungsteuer erfasst, wenn sie dem Privatvermögen zugeordnet werden können. Der Abgeltungssteuer unterliegen auch ausländische Kapitalerträge der Abgeltungsteuer. Wenn die ausländischen Kapitalerträge nicht von einem inländischen Kreditinstitut verwaltet wird und/oder keine Abgeltungsteuer
einbehalten und abgeführt werden, so ist der Steuerpflichtige dazu verpflichtet die ausländischen Kapitalerträge in seiner Einkommensteuererklärung zu deklarieren.
Inhaltsverzeichnis
- Grundbegriffe und Definitionen
- Kapitalerträge
- Quellensteuer/Quellenabzugsverfahren
- Kapitalertragssteuer/Abgeltungssteuer
- Anwendungsbereiche der Abgeltungssteuer
- Persönlicher Anwendungsbereich
- Sachlicher Anwendungsbereich
- Zeitlicher Anwendungsbereich
- Ausnahmen der Abgeltungssteuer
- Zusammenfassung der Problembereiche der Abgeltungssteuer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Abgeltungssteuer, die im Jahr 2009 eingeführt wurde. Sie befasst sich mit den Grundbegriffen und Definitionen, den Anwendungsbereichen sowie den verschiedenen Problemfeldern, die mit der Abgeltungssteuer einhergehen.
- Die Abgeltungssteuer als Steuermodell für Kapitalerträge
- Die Funktionsweise des Quellenabzugsverfahrens
- Die Auswirkungen der Abgeltungssteuer auf verschiedene Einkommensgruppen
- Die Diskussion um die Steuerprogression und die Gleichbehandlung unterschiedlicher Einkommensarten
- Die Problematik der Doppelbelastung von Gewinnen und der Finanzierungsneutralität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den Grundbegriffen und Definitionen der Abgeltungssteuer. Es werden die Begriffe Kapitalerträge, Quellensteuer/Quellenabzugsverfahren und Kapitalertragssteuer/Abgeltungssteuer erläutert. Das zweite Kapitel analysiert die verschiedenen Anwendungsbereiche der Abgeltungssteuer, einschließlich des persönlichen, sachlichen und zeitlichen Anwendungsbereichs sowie der Ausnahmen.
Schlüsselwörter
Abgeltungssteuer, Kapitalerträge, Quellensteuer, Quellenabzugsverfahren, Steuerprogression, Kapitalanlagen, Doppelbelastung, Finanzierungsneutralität, Steuersatzdifferenzierung, Datenschutz, Hausbankprinzip, Spekulationsgewinne, ausländische Banken.
- Arbeit zitieren
- Ursula Wehlrin (Autor:in), 2010, Zusammenfassung der Problembereiche der Abgeltungssteuer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149561
