Malen mit Grundschulkindern. Einzelfallstudie zu ästhetischem Verhalten und Erleben im Malprozess


Estudio Científico, 2010

150 Páginas, Calificación: 1,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG
1.1 STRUKTUR DER WISSENSCHAFTLICHEN HAUSARBEIT

I. THEORETISCHER TEIL

2. ÄSTHETIK

3. ÄSTHETISCHES VERHALTEN
3.1 ÄSTHETISCHE WAHRNEHMUNG
3.1.1 Begriffsklärung Wahrnehmung
3.1.2Ästhetische Wahrnehmung als Besonderheit der Wahrnehmung
3.1.3 Die Besonderheiten eineÄsthetischen Erlebnisses
3.2 ÄSTHETISCHE ERFAHRUNG
3.2.1 Begriffsklärung Erfahrung
3.2.2 Was unterscheidetästhetische Erfahrungen von anderen Erfahrungen?
3.3 ÄSTHETISCHES VERHALTEN
3.3.1 Begriffsklärung Verhalten
3.3.2Ästhetisches Verhalten als Begriff in der Kunstpädagogik
3.3.3Ästhetische Erfahrung in der Kindheit?

4. STRUKTURMERKMALE UND CHARAKTERISTIKA ÄSTHETISCHER ERFAHRUNG
4. 1 STRUKTURMERKMALE
4.1.1Überraschung
4.1.2 Genuss
4.1.3 Ausdruck im kulturellen Kontext
4.1.4 Bezüge zur Kunst
4.2 ERGÄNZUNG ZU DEN STRUKTURMERKMALEN

II. EMPIRISCHER TEIL

5. METHODOLOGISCHE ÜBERLEGUNGEN
5.1 QUALITATIVER UND QUANTITATIVER ANSATZ - EINE GEGENÜBERSTELLUNG
5.2 KONZEPTION DES FORSCHUNGSDESIGNS
5.3 DATENERHEBUNG
5.3.1 Teilnehmende Beobachtung
5.3.2 Videoaufzeichnung
5.3.3 Fotografie

6. SETTING UND METHODISCHE KONKRETISIERUNG DER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG
6.1 SITUATIVE BEDINGUNGEN
6.2 UNTERSUCHUNGSAUFBAU
6.3 VORBEREITUNG DER VIDEOANALYSE

7. DATENAUFBEREITUNG UND AUSWERTUNG
7.1 GESAMTVERLAUF 0 ..
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7.1.1 ANALYSE NACH ÄSTHETISCHEN MERKMALEN (0 )
Staunen undÜberraschung
Genuss
7.2 GESAMTVERLAUF E
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7.2.1 ANALYSE NACH ÄSTHETISCHEN MERKMALEN | E
Staunen undÜberraschung
Genuss
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7.3.1 ANALYSE NACH ÄSTHETISCHEN MERKMALEN ($ ) .
Staunen undÜberraschung
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7.4 GESAMTVERLAUF &
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7.4.1 ANALYSE NACH ÄSTHETISCHEN MERKMALEN
Staunen undÜberraschung
Genuss

8. FAZIT
8.1 INHALTLICHES RESÜMEE
8.2 KRITISCHE BETRACHTUNG DER DATENERHEBUNG UND AUSWERTUNG
8.3 REFLEXION DER EIGENEN ROLLE ALS FORSCHER
8.4 KUNSTDIDAKTISCHE KONSEQUENZEN

9. ABBILDUNGSVERZEICHNIS

10. QUELLENVERZEICHNIS
10.1 LITERATUR
10.2 INTERNET

11. ANHANG

1. Einleitung

Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit hat ihren Ursprung in meiner eigenen Erfahrung mit Kindern in einer Ferienbetreuung. In den Schulsommer ferien betreute ich mit HLQHU Künstlerin das Kunstangebot des kreativen Ferienzentrums in R. Zielgruppe dieser zweiwöchigen Ferienbetreuung sind hauptsächlich Kinder, welche auch während des Schuljahres in einer schulischen Betreuungseinrichtung oder der verlässlichen Grundschule angemeldet sind. Darüber hinaus unterstützt HLQH Stiftung das Angebot, um auch Kindern aus Familien in schwierigen finanziellen Situationen eine Teilnahme zu ermöglichen.

Das Thema „Wasser“ unseres Kunstangebotes ermunterte viele Tage in Folge insgesamt sieben unterschiedliche Kindergruppen von Neuem, mit Pinsel, Schwamm, Bürste, Farbwalze oder gar unter Einsatz der Finger und Hände mit Acryl- und Gouachefarbe rauschendes, tropfendes, kaltes, strömendes und wildes Wasser auf großformatige Blätter zu malen.

Die Lust und Begeisterung der Kinder beim Arbeiten steckte mich täglich an und zog mich ebenso in ihren Bann. Dieses kindliche wie auch faszinierende Verhalten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die Kinder waren im Malprozess stark vertieft, tobten sich mit dem Material aus, waren förmlich im Rausch der Farben. Diese Eindrücke der Ferienfreizeit genügten, um bei mir ein Forschungsinteresse hervorzurufen. Eine detaillierte Beobachtung einzelner Kinder war jedoch aufgrund meiner Tätigkeit als Fachkraft und Betreuer nicht ausgiebig und dauerhaft möglich.

Um das Untersuchungsinteresse dennoch umsetzen zu können, sollte sich eine aus vier Kindern bestehende Probandengruppe mit dem Thema Wasser ausei nandersetzen. Die Kinder konnten sich im Rahmen dessen einen Nachmittag lang einzeln oder gemeinsam auf großformatigem Papier ausleben. Die Videoauf zeichnung der Situation machte eine genaue und detaillierte Analyse möglich.

Der Fokus dieser Forschung wird hauptsächlich auf dem Ablauf und dem Malprozess an sich liegen und somit weniger nach Ergebnissen oder Gesetzmäßigkeiten suchen, wie es bei konventionellen Kinderzeichnungs forschung der Fall ist. Durch Aufzeichnen und Beobachten, durch Analysieren und Deuten werden die ästhetischen Prozesse und Merkmale herausgestellt und mit Strukturmerkmalen aus der wissenschaftlichen Theorie abgeglichen.

1.1 Struktur der Wissenschaftlichen Hausarbeit

Zum Aufbau der vorliegenden wissenschaftlichen Hausarbeit ist zu sagen, dass sie in zwei Teile untergliedert ist. Teil 1 befasst sich zunächst mit den theoretischen Grundlagen und Definitionen. Die darin gewonnen Erkenntnisse stellen die Grundlage für den empirischen Teil 2.

In Teil 1 der wissenschaftlichen Hausarbeit werden Begriffe der Wahrnehmung und Ästhetik definiert und voneinander abgegrenzt. Des Weiteren wird auf die Strukturmerkmale ästhetischer Erfahrung2 nach Georg Peez eingegangen, die zur Auswertung der Einzelfallstudie mitverwendet werden.

Im umfangreicheren empirischen Teil 2 dieser wissenschaftlichen Hausarbeit werden zur Orientierung im Forschungsfeld, methodologische Überlegungen angeführt, das Forschungsdesign beschrieben und konkretisiert. Darauf folgt eine Aufbereitung und Auswertung der Daten.

Abschließend werden in der Schlussbetrachtung die Ergebnisse der gesamten Studie formuliert. Im Fazit wird eine Forschungsmethodische Reflexion sowie eine Reflexion der eigenen Rolle als Forscher folgen.

Diese Studie will ästhetische Prozesse bei Grundschulkindern aufzeigen und fokussiert sich auf das Verhalten und Erleben sowie die Erfahrung von Kindern im Verlauf eines Malprozesses unter ästhetischen und kunstpädagogischen Gesichtspunkten.

I. Theoretischer Teil

2. Ästhetik

Umgangssprachlich versteht man unter dem Begriff Ästhetik in der heutigen Zeit allgemein das, was gefällt. Ästhetisch wird mit „geschmackvoll“ oder „harmonisch“ gleichgesetzt und mit Begriffen wie „schön“ oder „ansprechend“ äquivalent verwendet. Selbst in Lexika findet sich teilweise eine solch unzureichende Erklärung für den Begriff.

Matthias Duderstadt liefert eine, weit aus etymologischere Klärung des Begriffs und beruft sich dabei auf einen Vertreter der Philosophie, Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-1762):

Das WortÄsthetik geht etymologisch zurück auf das altgriechische Adjektiv aisthetikos (bzw. aisthetike (techne)), das mit„(sinnlich)-wahrnehmend“ übersetzt werden kann. Sowohl das Adjektiv aisthetikos als auch das Substantiv aisthesis gehören zum Verb aisthanesthai (aisthanomai), dessen Bedeutungen unter anderem mit„fühlen, wahrnehmen, bemerken, empfinden, merken, erkennen, verstehen, einsehen, Einsicht haben angegeben werden.“3

Die aufgeführten Übersetzungsmöglichkeiten lassen sich zwei Klassen des psychischen Verhaltens zuordnen. Einerseits dem kognitiven Bereich, welcher vorwiegend intellektuelles und verstandesmäßiges Verhalten bezeichnet und andererseits dem emotionalen Bereich, für welchen überwiegend gefühlsabhängiges Verhalten charakteristisch ist.4

Baumgarten vertrat bereits vor mehr als 250 Jahren die Auffassung, dass es neben der geistigen Klarheit durch rationale Verknüpfungen auch Erkenntnis durch Wahrnehmung gibt und stellte somit eine Verbindung zwischen Vernunft und Sinnlichkeit her. Er etablierte den Begriff der Aisthetis als sinnliche Erkenntnis.5

Für den theoretischen Teil der wissenschaftlichen Hausarbeit möchte ich diesen groben Umriss der Definition des Begriffs Ästhetik so stehen lassen, um im Folgenden spezifische, ästhetische Verhaltensweisen genauer aufzuzeigen und zu beleuchten.

3. Ästhetisches Verhalten

Ästhetische Erscheinungsformen wie die ästhetische Wahrnehmung und das Erleben ästhetischer Momente im Malprozess sind, laut Gert Selle, Voraussetzungen, um ästhetische Erfahrungen zu machen. Ästhetische Wahrnehmung und ästhetische Erlebnisse können die Ausbildung eines Verhaltens, welches als ästhetisches Verhalten bezeichnet werden kann, begünstigen.

Die Begriffsdefinition ästhetischen Verhaltens baut daher auf einer hierarchischen Gliederung untergeordneter ästhetischer Erscheinungsformen auf. Laut Schmücker werden in der Literatur zu diesem Thema die Begriffe „ästhetische Wahrnehmung“ und „ästhetische Erfahrung“ weitestgehend äquivalent verwendet.6 In den folgenden Begriffsklärungen möchte ich die beiden Begriffe dennoch getrennt voneinander betrachten, vor allem um die Begriffe Wahrnehmung und Erfahrung gegeneinander abzugrenzen, wobei ich mich hier an Martin Seel orientiere.7

Um ästhetisches Verhalten in seiner Begrifflichkeit und seinem Umfang vollständig zu verstehen und gegenüber anderen Verhaltensweisen abgrenzen zu können, muss man bei den Grundelementen, bei Ereignissen und Szenen, auf die das aufmerksame Ohr und Auge gelenkt werden, beginnen. Man muss die Momente beleuchten, in denen das Interesse eines jeden, wenn auch durch eine Banalität, geweckt wird. Momente in denen Ereignisse Menschen in ihren Bann ziehen, in denen Personen spannungsgeladen und mit offenem Mund eine grazile Performance betrachten.8

Daher wird im Folgenden zuerst die ästhetische Wahrnehmung sowie das ästhetische Erleben beschrieben, welche in gesteigerter Form in ästhetischen Erfahrungen münden können.9 Einer Klärung und Veranschaulichung des Begriffs „ästhetische Erfahrung“ folgt letztendlich eine Definition des ästhetischen Verhaltens als Gesamtheit von ästhetischer Wahrnehmung und ästhetischer Erfahrung.

3.1 Ästhetische Wahrnehmung

3.1.1 Begriffsklärung Wahrnehmung

Im weitesten Sinne umschreibt der Begriff Wahrnehmung den Prozess, Objekte und Ereignisse der externen Welt aufzunehmen und weiterzuverarbeiten.10 Wahrnehmung ist jedoch keine eins-zu-eins Abbildung der uns umgebenden Umwelt, sondern ein aktiver Prozess.11 Dieser Prozess umfasst nicht nur das Erfassen der in unserer Umwelt befindlichen Objekte und Personen oder ablaufenden Vorgängen, sondern auch das Erfassen von Emotionen und Beziehungen, des eigenen Selbst und des eigenen Körpers sowie der Zeit.12

Das Wahrnehmungssystem des Menschen in Bezug auf die ihn umgebende Umwelt ist, allein anatomisch betrachtet, nicht in der Lage, die W elt als Spiegel abzubilden. Doch auch dieser, bereits durch die Funktionsweise der Sinnesorgane eingeschränkte, kleine Ausschnitt des Gesamtgeschehens der Welt, bildet nur einen geringen Teil des Wahrnehmbaren tatsächlich ab.13 Ebenso spielen für den Prozess der Wahrnehmung nicht nur bewusste Vorgänge oder greifbare Handlungen, sondern auch unbewusst ablaufende Vorgänge und fiktive Wirklichkeiten eine Rolle.14

Die eingehenden Informationen aus der Umwelt werden detailliert überprüft, mit den im Gehirn gespeicherten Daten verglichen und in Bezug gesetzt.15 Diese Eindrücke werden überlagert über oder unterbaut von „Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen, Werthaltungen und Sinnmustern.“16 Alexander Kluge drückt dies folgendermaßen aus:

„Ein Hirn nimmt niemals nur etwas Gegenwärtiges wahr. Ich sehe etwasGegenwärtiges, das mich erinnert - sonst würde ich es nicht wahrnehmen -an etwas Vergangenes, Früheres, eine Vorstellung von Glück oder Unglück,und dadurch nehme ich es wahr und schließe auf die Zukunft. In dieserDreierbewegung bewegt sich jede Assoziation…“17

Die Wahrnehmung ist demnach ein Vorgang, bei welchem die Sinnesorgane mit unterschiedlicher Reizwahrnehmung und Reiztoleranzschwellen die Außenwelt aufnehmen, und zur Weiterverarbeitung weiterleiten, wo sie im Gehirn mit bereits bestehenden Wahrnehmungen und Eindrücken verglichen und geordnet werden.

3.1.2 Ästhetische Wahrnehmung als Besonderheit der Wahrnehmung

Um den Beginn einer ästhetischen Situation, und somit auch ästhetische Wahrnehmung überhaupt initiieren zu können, so Moissej Kagan, ist die erste Voraussetzung der direkte sinnliche Kontakt des Individuums mit dem Objekt.18 Somit ist es nicht möglich, ästhetische Situationen aus zweiter Hand zu erfahren, oder ästhetische Handlungsmuster durch Erzählungen oder rein durch Anleitungen zu erfahren. Die eigene Wahrnehmung und das direkte Erleben sind für das Entstehen einer ästhetischen Situation essentiell.

„Es gibt jedoch keine intellektuellen Operationen, die imstande wären, demMenschen die lebendige Anschauung als Grundlage der ästhetischenWahrnehmung zu ersetzen“19

Um ästhetische Wahrnehmung zu ermöglichen, so beschreibt er weiter, sei es Aufgabe des Subjekts, alle von außen auf das Objekt einwirkenden Ziele und Zwecke auszuschalten.20

„Etwas um seines Erscheinens willen in seinem Erscheinen zu vernehmen -das ist der Brennpunkt derästhetischen Wahrnehmung“21

So drückt Martin Seel aus, dass ein Objekt oder ein Gefüge, welches wahrgenommen wird, nicht einfach nur als das, was es ist wahrgenommen wird22, sondern es durch die ästhetische Wahrnehmung aus „dem Zweckraster des Subjekts, dem es in alltäglicher Sichtweise unterworfen bleibt, heraustritt und allererst in seiner Eigengestalt erkennbarwird und[…] der Wahrnehmende[…] durch das Versunkensein imWahrgenommenen zu sich selbst kommt.“23

Die ästhetische Wahrnehmung ist die Erweiterung des Bewusstseins, um Verhältnisse und Zusammenhänge zwischen Subjekt und seiner Sehweise wahrzunehmen und zu erfahren.24 Um diese Schwelle zur ästhetischen Wahrnehmung überschreiten zu können, muss Wahrnehmung mehr im Sinne von „Gewahr werden“ und somit im Sinne von bewusst oder bewusster wahrnehmen verstanden werden.25 Es handelt sich bei der Wahrnehmung nicht mehr um reines Aufnehmen und Aufsaugen der Wirklichkeit, nicht mehr um reine Sinneswahrnehmung, sondern um die Sinnwahrnehmung. Wolfgang Welsch vergleicht dies mit einem Stierkampfbesucher, welcher den Stier und den Kämpfer zwar sieht und wahrnimmt, die darin verkörperten Polaritäten von Gut und Böse, Licht und Finsternis gilt es jedoch wahrzunehmen, dieser innezuwerden.26

Die Wahrnehmung, sowie das Objekt an sich, befinden sich jedoch nur vorübergehend in diesem Zustand, welcher ästhetische Wahrnehmung ermöglicht. Durch Änderung des Blickwinkels oder der Betrachtung unter einem anderen Licht ist eventuell eine Begünstigung der ästhetische Wahrnehmung mit einhergehend. Die Betrachtung unter einem anderen Licht ist hier sowohl metaphorisch als auch im wörtlichen Sinne zu verstehen.27

Die ästhetische Wahrnehmung unterscheidet sich zwar von der allgegenwärtigen als spezifische Wahrnehmung, und überschreitet die beschränkte, alltägliche Wahrnehmung. So tritt sie in Bereichen des Nicht-Greifbaren wie zum Beispiel im Glück, in Wünschen oder der Sinnlichkeit auf, ist jedoch immer an die allgemeine Wahrnehmung geknüpft, und kann nicht ohne diese bestehen.28 Auch nach Schmücker gibt es keine reine, isolierte ästhetische Wahrnehmung oder Erfahrung. In einem konkreten Wahrnehmungsakt lassen sich die unterschiedlichen Formen zwar analytisch trennen, sind jedoch oft miteinander verwoben und verknüpft.29

Ebenso ist die ästhetische Wahrnehmung nicht für die Rezeption von Kunstwerken allein reserviert, sondern ästhetische Wahrnehmungen „können wir prinzipiell mit oder an allen Gegenständen haben.“30

Auch Martin Seel führt in „Ästhetik des Erscheinens“ auf, dass (alle) Objekte in einer spezifischen Situation als Anlass oder Gelegenheit für eine ästhetische Wahrnehmung dienen können.31

„Alleästhetischen Objekte sind Objekte der Anschauung, aber nicht alleObjekte der Anschauung sindästhetische Objekte.“32

Wer jedoch nicht warten möchte, wie Michael Parmentier sich ausdrückt, bis man von einer ästhetischen Wirkung unverhofft getroffen wird, muss sich der Unterstützung der Kunst annehmen. Die Kunst ist seiner Meinung nach das Werkzeug, um ästhetische Erfahrungen und Zustände herbeizuführen.33

Auslöser für eine ästhetische Wahrnehmung kann, wie Wolfgang Welsch es nennt, „Blitz, Störung, Sprengung, Fremdheit“34 sein. Ebenso begünstigt die Aufmerksamkeit für den Moment35 oder ein komplexes Reizmuster die ästhetische Wahrnehmung. Die ästhetische Wahrnehmung zeichnet sich nicht nur durch Zustände des Verweilens aus36, sondern sie benötigt größere und länger angelegte Zeiträume, um in die sinnliche Welt und somit in eine ästhetische Wahrnehmung vorzudringen.37

Aufgrund der uns umgebenden heute stark visuell geprägten Welt, ist es wichtig, die Wahrnehmungskanäle nicht nur auf die visuelle Ebene zu beschränken, sondern auch auditive wie haptische Wahrnehmung gleich zu gewichten.38 So kann sowohl das Geräusch von tropfendem Wasser als auch die Oberflächenstruktur einer mit Farbe bestrichenen Fläche, in Verbindung mit dem visuellen Sinn, Wahrnehmung initiieren, die man als ästhetisch bezeichnen kann.

3.1.3 Die Besonderheiten eine Ästhetischen Erlebnisses

Der Einleitungstext zum Begriff des ästhetischen Erlebens im didaktischen Wörterbuch nach Hartwig Schröder, definiert

„Ästhetisches Erleben […] (als) die gefühlsmäßige und erlebnismäßige Aufnahme des Schönen […] und das schöpferische Schaffen entsprechender Werke. DasÄsthetische wird von den Sinnesorganen aufgenommen, spricht uns gefühlsmäßig an und führt zum Erleben des Schönen in der Natur und Kunst.“39

Weiter ist zu lesen, dass sich der Mensch durch das ästhetische Erleben ergriffen oder angezogen fühlt und danach strebt, selbst schöpferisch kreativ zu werden.40 Moissej Kagan betont vor allem den Unterschied zwischen bloßer Reizung der Sinne und somit einer Befriedigung der Sinne und dem geistigen Erleben, welches die Wahrnehmung der Sinne nur als Fundament gebraucht.41

Ästhetisches Erleben in der Gegenwart im Wechselspiel mit der Erinnerung und dem Bewusstsein greifen ineinander und resultieren in ästhetische Erfahrung.42 So wird das soeben ästhetisch Erlebte mit Voranschreiten der Gegenwart als ästhetische Erfahrung verdichtet und verhilft dazu, ein „sich zugleich mit dem Gegenstand wahrnehmendes Selbst“43 zu erschaffen.

Ästhetische Erlebnisse müssen laut Christian Rittelmeyer, der in seiner Veröffentlichung „Über die Ästhetische Erfahrung des Menschen“ Friedrich Schiller zitiert, als außergewöhnliche Ausnahmesituation auftreten. Sie können nicht den Normalzustand des Lebens darstellen. Denn wären Ästhetische Situationen eine Art Dauerzustand würde es ansonsten nicht möglich sein, diese Momente als das besondere als das abweichende als das erreichbare Ideal zu klassifizieren.44

3.2 Ästhetische Erfahrung

3.2.1 Begriffsklärung Erfahrung

Erfahrung bezeichnet jegliches Einwirken oder Erleben irgendwelcher Art auf ein Individuum. Dieser Prozess der Einwirkung geht bestenfalls mit einem Wissensinhalt und einer anschließenden Speicherung desselben einher. Erfahrung kann sowohl auf physischer wie auch auf psychischer Ebene ablaufen und verarbeitet werden.

Aissen-Crewett weist weiter in ihrer Veröffentlichung über ästhetisch-aisthetische Erziehung darauf hin, dass in dem Wort „Erfahrung“ das „Fahren“ und somit eine Bewegung stecke.45 Eine Bewegung, welche aktiv durch das Individuum ausgeübt werden muss, um Erfahrung tatsächlich zu erleben und zu erfahren. Dieses aktive Handeln ruft eine Interaktion des Subjektes, des Individuums mit seiner Umwelt und mit den darin vorhandenen Gegenständen hervor und bewirkt dadurch eine Begegnung und Durchdringung des Unbekannten und des Ungewohnten.46

So beschreibt auch John Dewey die Erfahrung als Sache der Interaktion des Organismus mit seiner Umgebung, einer Umwelt, die menschlich wie auch physisch ist und die Inhalte der Tradition und der Institution ebenso einschließt wie die örtliche Umwelt.

Somit lässt sich nach der Auffassung von Böhme Erfahrung wie folgt verstehen.

„Prozess […], durch den der Mensch aus dem Umgang mit Dingen undMenschen Kenntnisüber diese gewinnt“47

Die ästhetische Erfahrung als Unterkategorie oder gar als weitere Kategorie neben der Erfahrung zeichnet sich durch andere Komponenten in der Interaktion mit einem Objekt aus. Doch was macht eine Erfahrung ästhetisch?

3.2.2 Was unterscheidet ästhetische Erfahrungen von anderen Erfahrungen?

„Ästhetisch sind Objekte, die sich in ihrem Erscheinen von ihrem begrifflichfixierbaren Aussehen, Sichanhören oder Sichanfühlen mehr oder wenigradikal abheben.“48

Um sich jedoch an diese „radikale Abhebung“ annähern zu können, so Martin Seel, ist es von Nöten, den Gegenstand zuerst zu begreifen und zu „vernehmen“49, bevor man sich ihm wieder entfernen kann, um ihn ästhetisch wahrnehmen zu können.

Eine Gegenüberstellung der Wahrnehmung und Betrachtungshaltung von vier ausgedachten Personen wird der Veranschaulichung des Begriffs „ästhetische Erfahrung“ wegen angeführt. Dieser Vergleich ist an ein Beispiel in „Was macht Erfahrung ästhetisch“ von Aissen-Crewett angelehnt.50

Nehmen wir an, vier unterschiedliche Personen betrachten einen aus Ebenholz gefertigten Tisch. Diese vier Personen seien ein Schreiner, ein Antiquitätenhändler, ein Förster und ein Künstler. Alle diese aufgeführten Personen betrachten den Tisch, nehmen diesen wahr und „erfahren“ ihn.

Der Schreiner denkt an die technischen Raffinessen des Tisches. Er versucht eventuell den Entstehungsprozess des Tisches nachzuvollziehen und er analysiert die technische Lösungen und deren Umsetzung oder Verarbeitung.

Der Antiquitätenhändler wägt Einkaufs- und Verkaufspreis ab und macht sich Gedanken darüber, welcher Epoche sich das Möbelstück zuordnen lassen könnte. Ebenso könnte er sich eine Vorstellung über den möglichen Kundenkreis, den dieses Stück anspricht, machen.

Der Förster wird sich die Besonderheit dieses seltenen Holzes in den Kopf rufen und vielleicht die Verwendung von exotischen Hölzern anstelle von heimischen überdenken oder sogar verurteilen.

Nach den Kriterien von Aissen-Crewett kann man diese Betrachtungsweisen kaum ästhetisch nennen. Vielmehr sind sie technischen oder praktischen Ursprungs.

Ästhetisch kann man hingegen die Betrachtungsweise des Künstler nennen, welcher von der intensiven schwarzen Farbe des Holzes begeistert ist, der das Wechselspiel der Maserung auf der Oberfläche der Tischplatte wahrnimmt, diese ertastet und erfühlt, den die Oberfläche des Tisches in seinen Bann zieht und sie als verführerisch tiefschwarze und samtig weiche Fläche wahrnimmt.

Selbstverständlich sind die hier geschilderten Betrachtungsweisen in der Regel nicht so scharfkantig voneinander abgrenzbar und werden auch kaum in einer solchen Ausschließlichkeit auftreten. Des Weiteren ist auch zu beachten, dass sich unterschiedliche Blickwinkel oder Annahmen überscheiden sowie sich gegenseitig beeinflussen können. Ebenso muss sich die Person in einem Moment, der eine ästhetische Situation hervorbringen könnte, sich auf Überraschungen oder etwas Fremdes einlassen, um „neu“ sehen zu können.51 Somit bedeutet das Zulassen einer ästhetischen Erfahrung auch das Durchbrechen von Alltagsroutinen oder das Abwenden von bereits gefestigten Ansichten.

Grundlegend für die ästhetische Erfahrung sind nach Meike Aissen-Crewett mindestens zwei Komponenten. Als erste nennt sie die ästhetische Wahrnehmung und ergänzend hierzu die ästhetische Reaktion. Diese beiden Elemente fallen jedoch nicht unter das klassische Aktion-Reaktion-Schema, sondern wirken unter wechselseitigem Bezug gleichzeitig, und nicht nacheinander. Auch nimmt die ästhetische Wahrnehmung nicht nur den passiven, und Reaktion nicht nur den aktiven Part ein. Um tatsächlich von ästhetischer Erfahrung sprechen zu können, müssen daher beide Komponenten auftreten.

3.3 Ästhetisches Verhalten

Um den Begriff des ästhetischen Verhaltens detaillierter beschreiben zu können, folgt zunächst eine Definition des Begriffs „Verhalten“ aus der Psychologie.

3.3.1 Begriffsklärung Verhalten

Zimbardo beschreibt das Verhalten als „das Mittel, durch welches sich der Organismus an die Umwelt anpasst“ 52

Somit umfasst der Begriff des Verhaltens alle von außen beobachtbaren Handlungen, Äußerungen und Aktivitäten eines Individuums. Externe oder interne Einflussfaktoren beeinflussen das Verhalten und können Reaktionen und Handlungsveränderungen hervorrufen. Das Verhalten an sich findet seinen Antrieb und seine Motivation jedoch im Inneren eines jeden Individuums.53 Offensichtliche Beispiele von beobachtbarem Verhalten sind Lachen, Sprechen und Berühren.54 Auch unscheinbare Körperreaktionen, Bewegungen sowie die Mimik zählen zu den äußerlich beobachtbaren Tätigkeiten. Zum Verhalten gehören daneben auch individuumsinterne Aktivitäten, welche sich nicht direkt beobachten lassen, zum Beispiel das das Denken, Wahrnehmen oder Phantasieren.

Wenn man davon ausgeht, dass das allgemeine Verhalten als eine Unterkategorie das ästhetische Verhalten im Besonderen enthält, könnten die aufgezeigten beobachtbaren und individuumsinternen Aktivitäten ebenso Indizien für ein ästhetisches Verhalten sein. Um ästhetisches Verhalten jedoch als solches benennen zu können, muss es weitere Faktoren geben, die das ästhetische Verhalten von dem allgemeinen Verhalten unterscheidbar machen.

3.3.2 Ästhetisches Verhalten als Begriff in der Kunstpädagogik

„Ästhetisches Verhalten beschreibt das ästhetische Wahrnehmen und Handeln sowie die ästhetische Erkenntnis mit allen emotionalen und kognitiven Anteilen im Umgang mit der gegenständlichen und personellenUmwelt.“55

In Zusammenhang mit einer Untersuchung von Kindern einer Vorschule wird der Begriff „Ästhetisches Verhalten“ 1977 erstmals durch Adelheid Staudte eingeführt.56

Constanze Kirchner subsummiert unter dem Begriff sowohl bildnerische Produktion als auch rezeptive Vorgehensweisen. Ebenfalls führt sie an, dass ästhetisches Verhalten, auf das Kinder- und Jugendalter bezogen, einem steten Wandel unterworfen ist und durch Medien und gesellschaftliche Bedingungen geprägt wird. So ist die Steuerung und Entwicklung des ästhetischen Verhaltens nicht nur auf genetische Faktoren zurückzuführen, sondern wird auch durch Interaktion und aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt geprägt.57

Darüber hinaus ist ästhetisches Verhalten, orientiert man sich an Martin Seel, nur durch die Vorgänge der ästhetischen Wahrnehmung möglich. Allerdings muss nicht jede ästhetische Wahrnehmung zwangsläufig in ästhetisches Verhalten münden.58 Ästhetisches Verhalten umfasst seiner Auffassung nach über die äußerlich beobachtbaren Tätigkeiten hinaus auch individuumsinterne Aktivitäten. Helmut Hartwig betont die Bandbreite der kindlichen Ausdrucksformen, ist jedoch der Meinung, dass ästhetisches Verhalten in der Kindheit noch nicht als Sonderform ausgeprägt ist, sondern sich erst im Laufe der Zeit unter zunehmender Spezialisierung und Sammlung von Erfahrung ausbildet.59

An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob sich bei Kindern tatsächlich Verhaltensweisen beobachten lassen, die man als ästhetisches Verhalten bezeichnen kann.

3.3.3 Ästhetische Erfahrung in der Kindheit?

Dieser kurze Abschnitt wird keinesfalls die Frage nach dem Ob und Wie ästhetischer Erfahrung in der Kindheit beantworten können und soll daher nur einen kurzen Einblick in die sehr uneinheitliche Diskussion um den Begriff der ästhetischen Erfahrung im Allgemeinen und speziell bei Kindern geben.

Martin Seel betont, dass ästhetische Wahrnehmung jedem erkenntnis- und wahrnehmungsfähigen Individuum offen steht und nicht einer besonderen Personengruppe vorenthalten oder nur bestimmten Kulturen zugängig sei.60 Diese Definition schließt somit jede beliebige Person und somit auch Kinder ein.

Thomas Baumeister hingegen erwähnt zwar eine ausgeprägte Empfindlichkeit und damit einhergehend eine besondere Empfänglichkeit für Phänomene und Erscheinungen der die Kinder umgebenden Umwelt, fasst diese jedoch nicht konkret unter den Begriff der ästhetischen Erfahrung zusammen, sondern nennt nur Ähnlichkeiten zwischen ästhetischer Erfahrung und kindlichen Erlebnissen.61 Ebenso ist er der Meinung, dass durch die noch nicht ausgeprägte Routine oder Gewohnheit von Ereignissen es Kindern nicht möglich sei, diese Wahrnehmungsgewohnheiten zu durchbrechen, um „Unmögliches möglich und Mögliches unmöglich“ 62 zu machen, da sie noch nicht das Repertoire an Wissen besitzen, was möglich oder unmöglich ist.

Gundel Mattenklott dagegen hält das Lebensalter von Kindern gerade deswegen in besonderem Maße für all das äußerst empfänglich, was Überraschungseffekt oder Überwältigungscharakter besitzt.63 Man stelle sich nur vor, wie interessiert und begeistert Kinder auf Landschaften, Kunstwerke oder gar Naturphänomene reagieren, wenn sie diese zum ersten Mal erfahren.

4. Strukturmerkmale und Charakteristika Ästhetischer Erfahrung

4. 1 Strukturmerkmale

Laut Duncker sind ästhetische Erfahrungsmomente im Alltag stark mit nichtästhetischen Erfahrungen verwoben und lassen sich dadurch schwer voneinander unterscheiden.

Um ästhetische Momente erkennen und differenzieren zu können werden im Folgenden Strukturmerkmale nach Duncker aufgeführt. Als Anhaltspunkt wird für die Auflistung der Strukturmerkmale die Darlegung von Georg Peez zugrunde gelegt64.

4.1.1 Überraschung

Jede Erfahrung beginnt zwar mit einem Sinneseindruck, doch erst das Unerwartete und plötzlich Erscheinende, welches Aufmerksamkeit hervorruft und zugleich verlangt, macht ästhetische Erfahrung möglich65.

„Imästhetischen Reiz und der Aufnahmeüberraschender Eindrücke wird dieVerbindung zur Vorerfahrung durchbrochen, es entsteht eine Art Irritation, die Anlass gibt für die Verarbeitung und Reflexion des Neuen.“66

Solche Überraschungs- oder Krisenmomente können sowohl bei rezeptiven als auch produktiven Handlungen einleitend für eine ästhetische Erfahrung sein. Im Moment der Überraschung wird eine sonst bereits gefestigte Ansicht oder Vorstellung über einen Sachverhalt durch das Entdecken von etwas Neuem korrigiert. Somit ändert sich nach dem überraschenden Eindruck die bisherige Annahme von Wirklichkeit nachhaltig67.

4.1.2 Genuss

Ein weiteres aufzuführendes Strukturmerkmal ist die dem „interesselosen Betrachter“ gegenübergestellte Verhaltensweise des „genießenden Betrachters“68,wie Jauß es ausdrückt, oder das „hedonistische Bedeutungselement“69, wie Welsch es bezeichnet.

Der komplexe Spannungsbogen, welcher die ästhetische Erfahrung umfasst, schließt auch das Genießen als intensives Aufsaugen der Wahrnehmung an sich ein. Das Staunen, chronologisch dem Genuss vorangestellt, bildet den Verbindungsbogen zwischen Überraschung und Genuss.

Die Versunkenheit im Genuss bannt die Sinne und suggeriert mehr Genuss und größeres Lustempfinden. Jedoch entfaltet sich der Genuss nicht durch Erreichen eines Nutzens, sondern in der Tätigkeit, in der Handlung selbst.70 Als entscheidendes Kriterium eines ästhetischen Genusses ist zu nennen, dass der Antrieb für den Genuss intrinsisch verortet sein muss. Ästhetische Erfahrung und der sich somit einstellende Genuss verfolgt keinen funktionellen oder utilitaristischen Zweck.71 Das meint, ästhetische Wahrnehmung hat keinen Nützlichkeitszweck zum Ziele, sondern „muss um ihrer selbst willen genossen werden“72.

Karl Groos schrieb 1982 hierzu in seiner Veröffentlichung „Der aesthetische Genuss“, dass das Vergnügen des ästhetischen Genusses aus der Hauptsache des Inhaltes, mit dem man sich beschäftige, erwächst.73

4.1.3 Ausdruck im kulturellen Kontext

Ästhetische Erfahrungsprozesse können in verschiedenen Gestaltungsformen münden und bilden als Resultat ästhetische Objekte oder Kunstwerke. In diesen vielfältigen Ausdrucksformen kann sich die ästhetische Erfahrung weiter ausdifferenzieren und klären. Soziale Kontexte sowie die kulturelle Prägung beeinflussen diese Ausdrucksformen und sind somit unweigerlich mit dem Produkt verwoben.

4.1.4 Bezüge zur Kunst

Eine künstlerisch geprägte Wahrnehmungs- oder Produktionsweise kann einen Teil der ästhetischen Erfahrung ausmachen. Die assoziative Wahrnehmungsweise ermöglicht eine offenere und experimentellere Sicht auf Objekte und Situationen unserer Umwelt. Leonardo da Vinci drückte dies in seinem Buch „Buch der Malerei“ wie folgt aus:

„Wenn du in allerlei Gemäuer hineinschaust, das mit vielfachen Flecken beschmutzt ist, oder in Gestein von verschiedener Mischung - hast du da irgendwelche Szenerien zu erfinden, so wirst du dort Ähnlichkeiten mit diversen Landschaften finden, die mit Bergen geschmückt sind, Flüsse, Felsen, Bäume - Ebenen, große Täler und Hügel in wechselvoller Art; auch wirst du dort allerlei Schlachten sehen und lebhafte Gebärden von Figuren, sonderbare Physiognomien und Trachten und unvermeidliche Dinge, die du auf eine vollkommene und gute Form zurückbringen kannst.“74

4.2 Ergänzung zu den Strukturmerkmalen

Die hier aufgezählten Strukturmerkmale möchte ich nicht als vollständige Auflistung oder gar als unveränderbar auffassen. Daher möchte ich sie um ein paar wenige aus der Literatur entnommene Merkmale ergänzen.

Ästhetische Wahrnehmung kann von Emotionen oder Affekthandlungen begleitet sein. Diese können sich in Form von Begeisterung, Verzauberung oder auch Schockzuständen ausdrücken.75 Nelson Goodman formuliert dies wie folgt:

„Emotion in derästhetischen Erfahrung ist ein Hilfsmittel, mit dem sich entdecken lässt, welche Eigenschaften ein Werk hat und zum Ausdruck bringt“76

Auch Georg Peez nennt neben der Überraschung als eine Initiation ästhetischen Erfahrung das „Involviertsein in eine Tätigkeit in Verbindung mit der Faszination, die vomWahrnehmungsakt innerhalb dieser Tätigkeit selbst ausgeht“77.

Constanze Kirchner führt weiter an, dass vor allem bei Kindern die Lösungswege oder Handlungsstrategien noch nicht so strikt festgelegt sind wie bei Erwachsenen. Weitaus facettenreichere Kombinationsmöglichkeiten und Lösungsansätze sind das Resultat. Diese Fähigkeit zur Fantasie und Kreativität sowie der Einfallsreichtum zählt Constanze Kirchner zu den wesentlichen Bestandteilen des ästhetischen Verhaltens78.

II. Empirischer Teil

Nach Klärung der theoretischen Grundlagen sowie der wesentlichen Aspekte eines ästhetischen Prozesses, folgt nun im zweiten Teil der wissenschaftlichen Hausarbeit die empirische Untersuchung. Hier werden ästhetische Prozesse bei Grundschulkindern ausführlich dargestellt, erläutert und interpretiert. Da für diese Untersuchung die Anwendung der qualitativen Forschung bewusst gewählt wurde, scheint es notwendig, kurz auf die theoretischen Grundlagen einzugehen und deren Wahl zu begründen, bevor die Untersuchung selbst, ihre Durchführung, Auswertung und die abschließende Analyse folgen.

5. Methodologische Überlegungen

Forschung ist grundsätzlich auf Erkenntnisgewinn ausgerichtet. Um diese Ziele zu erreichen, werden unterschiedliche Forschungsmethoden angewendet. Zunehmende Bedeutung erlangen diese empirischen Ansätze nicht nur im Bildungsbereich sondern auch in der Kunstpädagogik beziehungsweise der ästhetischen Erziehung.79 Empirisch (griech. empeira „Erfahrung“) meint auf Erfahrung beruhende Erkenntnis. Ein auf Empirie basierendes Urteil kann somit nicht durch Lesen und Analysieren eines Buches oder Artikels erreicht werden, sondern muss auf Erfahrungen, welche draußen in der Welt zusammengetragen werden, basieren.80

Die empirische Forschung lässt sich in zwei eigenständige Bereiche unterteilen: den qualitativen und den quantitativen Ansatz.

5.1 Qualitativer und Quantitativer Ansatz - Eine Gegenüberstellung

Grundpfeiler einer quantitativen Untersuchung sind Zahlen und Statistiken. Diese Daten werden beispielsweise durch Befragungen oder standardisierte Beobachtungen von möglichst repräsentativen Stichproben der Bevölkerung geliefert. Durch ein Raster, welches nur bestimmte Kategorien oder Möglichkeiten für die Untersuchung zulässt, werden subjektive Perspektiven der zu untersuchenden Personen bereits vor der Auswertung ausgeschlossen. Daraus errechnete Durchschnittswerte und Häufigkeitsverteilungen helfen, das Ziel einer allgemeingültigen Aussage zu erreichen. Die Basis einer quantitativen empirischen Untersuchung ist häufig eine Hypothese, welche es zu überprüfen gilt. Ergebnisse einer solchen statistischen Erfassung können aufgrund der möglichst exakten Voraussetzungen der Probanden leicht in Beziehung zueinander gesetzt und verglichen werden81.

Der qualitative Ansatz zeichnet sich im Vergleich hierzu durch weitaus größere Flexibilität aus. Nicht die Auswertung von Statistiken, sondern die Interpretation von Einzelbeobachtungen ist steht hierbei im Zentrum der Betrachtung. Ihr Ziel ist nicht die Repräsentativität, vielmehr geht es um ein ganzheitliches und detailliertes Erfassen des zu untersuchenden Gegenstandes.

„Es geht darum, die Details genau zu betrachten, um von ihnen aus diegroßen Zusammenhänge„neu“zu sehen“82

Weitere Kennzeichen der qualitativen Forschung sind die Gegenstandsangemessenheit von Methoden und Theorien, die Berücksichtigung sowie die Analyse aus unterschiedlicher Perspektiven und die Reflexion und Analyse. Im Gegensatz zur quantitativen Forschung wird die Interaktion zwischen Forscher und Erforschtem nicht als Störvariable angesehen, da die Reflexion des Forschers über die Forschung als Teil der Erkenntnis zu sehen und verarbeiten ist.83

5.2 Konzeption des Forschungsdesigns

Die Gegenüberstellung der quantitativen und qualitativen Forschung zeigt, wie ausgeprägt die Unterschiede der beiden Ansätze sind, was vor allem mit der teils gravierenden Unterschiedlichkeit sowohl der Forschungsgegenstände als auch der Forschungsvorhaben begründet werden kann. Daher ist es unabdingbar, ein dem Untersuchungsfeld entsprechendes Verfahren auszuwählen. Auch der Kunstpädagoge Georg Peez weist auf die Wichtigkeit der gegenstandsadäquaten Forschungsmethode hin.84

Das hier empirisch zu untersuchende Feld des ästhetischen Verhaltens von Grundschulkindern wird in einer weitestgehend konstruierten Situation stattfinden. Es gilt den Kindern in diesem vorgegebenen und abgegrenzten Rahmen jedoch möglichst viel Handlungsfreiheit zu gewähren. Diese Freiheit soll jedem Kind die Möglichkeit bieten, individuell zu handeln und mit dem Material zu agieren. Die somit breit gefächerten Handlungsoptionen werden dadurch möglichst offen gehalten. Über die konkreten Verhaltensweisen während der Untersuchung kann nur spekuliert werden, was ein im Vorfeld nach Kategorien angelegtes Raster unmöglich macht.

Ferner sollen die Verhaltensweisen der Kinder zwar beobachtet, untersucht und ausgewertet werden, jedoch ist ein generalisierender Rückschluss auf das Verhalten aller Kinder nicht die Zielsetzung dieser empirischen Forschung. Hinsichtlich der zu erfüllenden Kriterien für die Forschungsmethode werde ich mich der Instrumente der qualitativen Forschungsmethode bedienen.

5.3 Datenerhebung

Das Auftreten ästhetischer Verhaltensweisen lässt sich nicht unbedingt am Endprodukt eines Malprozesses nachweisen. Ebenso kann anhand eines vorliegenden Endproduktes nicht rückwirkend festgestellt werden, welche Handlungsabläufe innerhalb des Prozesses stattgefunden haben. Jedoch ist das Bestreben dieser empirischen Studie insbesondere das Aufzeigen der ästhetischen Verhaltensmuster während des Malprozesses. Daher kommen für die Datenerhebung nur Instrumente in Frage, welche genau den Aspekt „während“ erfüllen.

Um die Brauchbarkeit der unterschiedlichen Instrumente zur Datenerhebung abzuwägen, werden diese zunächst aufgeführt und überprüft.

5.3.1 Teilnehmende Beobachtung

Die Teilnehmende Beobachtung ist die „geplante Wahrnehmung des Verhaltens von Personen (…) durch einenBeobachter, der an der Interaktion teilnimmt und von den anderen Personenals Teil ihres Handlungsfeldes angesehen wird.“85

Der teilnehmende Beobachter befindet sich während des gesamten Ablaufs der Forschung unmittelbar am Geschehen. Er ist darüber hinaus nicht nur physisch anwesend, sondern hat beobachtende, wahrnehmende und aufzeichnende Funktion. Vor allem der letzten genannten Funktion sollte die höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden, da diese eine Auswertung des Beobachteten überhaupt erst ermöglicht. So ist es von Wichtigkeit, die bereits während der Beobachtung stichwortartigen, Notizen mit einem ausführlichen Gedächtnisprotokoll zu vervollständigen und auszuführen.86 Um den Wahrheitsgehalt des Protokolls zu erhalten, sollte dies unmittelbar nach der Erhebung stattfinden. Um die spätere Auswertung so wenig wie möglich zu beeinflussen, muss diese Ausführung so objektiv wie möglich gestaltet werden. Die Verwendung klassifizierenden Wortmaterials oder wertender Beschreibungen ist, nach Barbara Friebertshäuser, unbedingt zu vermeiden.87

Der zu untersuchende Aspekt dieser empirischen Studie stellt an die teilnehmende Beobachtung folgende Anforderungen:

- eine detaillierte, objektive Darstellung des Handlungsverlaufes von allen zu untersuchenden Kindern und
- eine Darstellung von eventuell auftretenden Interaktionen mit anderen Kindern.

Die teilnehmende Beobachtung kann diesen Anforderungen jedoch nicht gerecht werden, da sich der Beobachter auf jedes einzelne Kind und zeitgleich auf alle anderen Kinder konzentrieren müsste. Auch dürfen seine Beobachtungen nicht subjektiv gefärbt oder durch Sympathie oder Antipathie beeinflusst werden. Georg Peez führt in seiner Veröffentlichung „Handbuch Fallforschung in der ästhetischen Bildung“ die teilnehmende Beobachtung als Erhebungsmethode zwar auf, allerdings ist die teilnehmende Beobachtung meiner Ansicht aufgrund der genannten beziehungsweise möglichen Nachteile für diese empirische Studie als Instrument zur Datenerhebung ungeeignet.

5.3.2 Videoaufzeichnung

Da die teilnehmende Beobachtung, wie unter 5.3.1 Teilnehmende Beobachtung beschrieben, die kontinuierliche Erfassung der Handlungen der Kinder und aller parallel ablaufender Prozesse nicht gewährleistet, muss ein Instrument gewählt werden, welches dieser Anforderung gerecht wird.

Um Verhaltensweisen von Personen oder komplexe audiovisuelle Stimuli aufzuzeichnen, bedient sich die Psychologie häufig der Methode der Videotechnik.88

Als Unterrichtsgegenstand findet die Videotechnik bereits breite Anwendung, in der kunstpädagogischen Forschung spielt sie jedoch erst in den letzten Jahren eine bedeutendere Rolle.89 In Bezug auf die Forschung im kunstpädagogischen Feld betont Max Kläger in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Videodokumentation, die es möglich macht das ästhetische Verhalten in seiner spontanen Erscheinungsform festzuhalten. Die pausenlose Aufnahme mit einer Videokamera gewährleistet auch Aufnahmen von zufälligem und ungeplantem Verhalten, welches jedoch kunstpädagogisch wichtig sein könnte.90

Die Videoaufzeichnung ist das Instrument zur Erhebung der Daten, welches es garantiert, die ablaufenden komplexen Prozesse im Malprozess umfassend und durchgängig aufzuzeichnen. Dadurch können Handlungsabläufe ergründbar und analysierbar gemacht werden.

Wenn man „möglichst vollständig, genau und beliebig oft reproduzierbar(e) (Reaktionen)bei der Auswertung haben will, ist die Videoaufnahmetechnik ein in der Regel der direkten Beobachtung (…) hochüberlegenes Verfahren.“91

Vorteile der Videoaufzeichnung sind gegenüber der teilnehmenden Beobachtung folgende:

Die (1) Wiederholbarkeit der Szenen. Die wirklichkeitsgetreue Abbildung durch die Videokamera ermöglicht es, die aufgenommene Situation zu einem späteren Zeitpunkt beliebig oft abzuspielen. Auch können mehrere Videos parallel betrachtet und gegenübergestellt werden. Die Funktion des Vor- und Zurückspulens erleichtert das Überspringen irrelevanter Szenen und das wiederholte Betrachten relevanter Szenen.

Vermeiden von (2) Aufmerksamkeitsschwankungen, denen auch ein geübter Beobachter mehr oder weniger unterliegt. Durch äußere Einflüsse oder Schwankungen in der Konzentration des Betrachters, können für die Auswertung relevante Daten übersehen oder schlicht nicht wahrgenommen werden. Die Möglichkeiten des Anhaltens und der Wiederholung der Videoaufnahme bilden dem gegenüber einen Vorteil. So können auch kleine Details, die in der Originalszene nicht wahrgenommen worden sind, entdeckt und durch erneutes Abspielen analysiert werden.

Mehrere Aufnahmegeräte ermöglichen die Aufnahme der Situation aus (3) verschiedenen Betrachtungs-Perspektiven und reduzieren damit das Auftreten eines toten Winkels, in dessen Bereich keine Aufzeichnung möglich ist. Die gleichzeitige Wiedergabe der Videos in der Phase der Auswertung ermöglicht je nach Stellung der Kameras einen „Rund-um-Blick“ während der Analyse.92

Erich Mittenecker erwähnt weiter den durch die Anwesenheit einer Videokamera ausgelösten „reaktiven“ Effekt.93 So stellt das Aufnahmegerät eine Störung dar, welche sich beispielsweise als höhere Selbstaufmerksamkeit der Kinder auswirkt und so zu Verzerrungen in den Ergebnissen führen kann.94 Er rät daher die Störeffekte durch Zuhilfenahme bestimmter Strategien zu reduzieren. Diese sind unter anderen:

(1) Vorbereiten. Indem man den Sinn und Zweck der Aufnahme durch die Videokamera erläutert und die Projektziele darlegt, welche mit der Aufnahme verfolgt werden, können bereits im Vorfeld „reaktive“ Symptome reduziert werden.
(2) Vertrautmachen. Aufnahmegeräte sowie deren Funktion werden erklärt und können probeweise durch die Kinder ausgetestet werden, um sich mit der Kamera vertraut zu machen.
(3) Minimieren. Kabel, Stative und Mikrofone sollten so platziert und bedient werden, dass ein Hinweis auf den Kontext der Videoaufzeichnung, sei dieser visuell oder akustisch, möglichst unterbunden wird.95

Anja Mohr schließt aufgrund ihrer bisherigen Beobachtungen in der kunstpädagogischen Forschung jedoch aus, dass durch die Videoaufzeichnung bei Kindern ungünstige Ausdrucksformen oder Stresssymptome hervorgerufen werden. Ebenso geht sie davon aus, dass Kinder sich im Gegensatz zu Erwachsenen viel schneller an eine Aufnahmesituation gewöhnen. Ebenso sorgen sich Kinder weniger über die spätere Wiedergabe der Aufnahmen.96

Eine in 5.3.1 genannte Kritik der teilnehmenden Beobachtung ist die stark subjektive Färbung der Beobachtung. Die distanzierte und objektive Sicht auf die Handlungsweisen der Kinder mit der Videoaufzeichnung kann nur erreicht werden, wenn während der Aufzeichnung die Zoomfunktion der Videokamera nicht verwendet wird. In diesem Zusammenhang wäre eine Nahaufnahme eine nach subjektiven Kriterien getroffene Auswahl.

5.3.3 Fotografie

Die Fotografie hat im Gegensatz zu der fest installierten und unbeweglichen Videokamera den Vorteil, dass sie weitaus spontaner und direkter eingesetzt werden kann.97 Durch den Einsatz von mehreren Videokameras und deren durchdachte Platzierung um den Platz des Geschehens, kann es, meiner Meinung nach, in dieser Studie ausgeschlossen werden, relevante Handlungen nicht mit den Aufnahmegeräten erfassen zu können.

[...]


2 vgl. Peez, 2005, S. 19

3 Duderstadt, 1997, S. 12

4 vgl. Deltgen, 1993

5 vgl. Schweppenhäuser, 2007, S. 14

6 vgl. Schmücker, 1998, S. 52

7 vgl. Seel, 2004, S. 73

8 vgl. Dewey, 1988, S. 11

9 vgl. Seel, 2004, S. 73

10 vgl. Zimbardo & Gerrig, 2008, S. 108

11 vgl. Roth, 2005

12 vgl. Meier, 2004, S. 128

13 vgl. Roth, 2005, S. 19

14 vgl. Brandstätter, 2008, S. 99

15 vgl. Bernhard, 1972, S. 79

16 Bechthold, 1983, S. 6

17 ebd.

18 vgl. Kagan, 1974, S. 105

19 ebd., S. 106

20 vgl. Ebd., S. 107

21 Seel, 2003, S. 49

22 vgl. Soldt, 2007, S. 11

23 Tepe, 2001, S. 14

24 vgl. Hartmann, 1983, S. 51

25 vgl. Welsch, 2003, S. 48

26 vgl. Ebd.

27 vgl. Soldt, 2007, S. 12

28 vgl. Ebd.

29 vgl. Schmücker, 1998, S. 51

30 Soldt, 2007, S. 12

31 vgl. Seel, 2003, S. 46

32 ebd. (Martin Seel verwendet die Begriffe Anschauung und Wahrnehmung äquivalent.)

33 Parmentier, 2004, S. 104

34 vgl. Welsch, 2003, S. 39

35 vgl. Brandstätter, 2008, S. 99

36 ebd. S. 100

37 vgl. Kagan, 1974, S. 105

38 vgl. Welsch, 2003, S. 46

39 Schröder, 2001, S. 6

40 vgl. Ebd.

41 vgl. Kagan, 1974, S. 106

42 vgl. Schütz & Luckmann, 1979, S. 81

43 vgl. Mattenklott, 2004, S. 117

44 vgl. Rittelmeyer, 2005, S. 64

45 vgl. Aissen-Crewett, 2000, S. 110

46 vgl. Ebd.

47 Böhme, 1979, S. 115

48 Seel, 2003, S. 47

49 vgl. ebd. S. 51

50 vgl. Aissen-Crewett, 2000, S. 112f

51 Duncker, 1999, S. 11

52 Zimbardo & Gerrig, 2008, S. 2

53 vgl. Ebd., S. 11

54 ebd., S.2

55 Kirchner, 2003, S. 76

56 vgl. Ebd., S. 76

57 vgl. Ebd., S. 78f

58 Seel, 1985, S. 33

59 Hartwig, 1979, S. 239

60 vgl. Seel, 2003, S. 68

61 vgl. Baumeister, 1994, S. 157

62 Mattenklott 2, 2004, S. 19

63 vgl. Ebd., S. 19

64 vgl. Peez, 2005, S. 29ff

65 vgl. Sievert-Staude, 1998, S. 25

66 Duncker, 1999, S. 11

67 vgl. Ebd., S. 11

68 vgl. Jauß, 1982, S. 83

69 vgl. Welsch, 1997, S. 70

70 vgl. Daucher, 1997, S. 121

71 vgl. Aissen-Crewett, 2000, S. 116

72 ebd., S. 124

73 vgl. Groos, 1902, S. 15

74 Leonardo da Vinci in Holeczek & von Mendgen, 1992, S. 16

75 vgl. Aissen-Crewett, 2000, S. 117

76 Goodman, 1995, S. 229

77 Peez, 2005, S. 14

78 vgl. Kirchner, 2003, S. 81f

79 vgl. Peez, 2005, S. 8

80 vgl. Peez, 2003, S. 142

81 vgl. Peez, 2003, S. 144

82 Peez, 2005, S. 140

83 Flick, von Kardoff, & Steinke, 2000, S. 22f

84 vgl. Peez, 2000, S. 25

85 Friedrichs, 1990, S. 288

86 vgl. Peez, 2007, S. 5

87 vgl. Friebertshäuser, 2003, S. 524

88 vgl. Mittenecker, 1987, S. 9

89 vgl. Mohr, 2001

90 vgl. Kläger, 1993, S. 286

91 Mittenecker, 1987, S. 55

92 vgl. Mittenecker, 1987, S. 17ff

93 vgl. Ebd., S. 26

94 vgl. Ebd., S. 52

95 vgl. Mittenecker, 1987, S. 26f

96 vgl. Mohr, 2001. siehe auch Mittenecker, 1987, S. 26

97 vgl. Peez, 2000, S. 74

Final del extracto de 150 páginas

Detalles

Título
Malen mit Grundschulkindern. Einzelfallstudie zu ästhetischem Verhalten und Erleben im Malprozess
Universidad
University of Education Weingarten
Calificación
1,0
Autor
Año
2010
Páginas
150
No. de catálogo
V149705
ISBN (Ebook)
9783668194403
ISBN (Libro)
9783668194410
Tamaño de fichero
1330 KB
Idioma
Alemán
Notas
Fachlich hochrelevantes und forschungsmethodisch sehr anspruchsvolles Thema.
Palabras clave
Kunst, Ästhetik, Aisthetik, Empirisch, Strukturmerkmale, ästhetischer, erfahrung, wahrnehmung, Videoanalyse, Videoaufzeichnung, Forschung, Ästhetische Merkmale, qualitative Forschung
Citar trabajo
Pascal Kaiser (Autor), 2010, Malen mit Grundschulkindern. Einzelfallstudie zu ästhetischem Verhalten und Erleben im Malprozess, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149705

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