Nationalstaaten bilden heute ein beinahe unhinterfragtes Fundament der gesellschaftlichen internationalen Organisation. Die Zugehörigkeit zu einem Nationalstaat bestimmt, welche Rechte einer Person zu-, oder abgesprochen werden, wie sie sich bewegen darf und wie lange und wie gut sie leben wird. Wie ist die Kategorie des Nationalstaats entstanden und wie legitimiert sich ihre Macht? In einer durch postkoloniale Studien und materialistische Staatstheorie informierten Reise gehe ich diesen Fragen nach, decke rassistische Elemente der Nationalstaatlichkeit auf und finde im Kapitalismus das Verbindende Element, welches sowohl einem kolonialen Rassismus als auch den heutigen Diskriminierungslinien der nationalstaatlichen Grenzen, vorausgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- methodische Anmerkungen
- Materialistische Staatstheorie
- Grundkonzepte materialistischer Analyse der kapitalistischen Produktion
- Kapitalistische Staaten und ihre Vorgänger
- Vor-kapitalistische Staatlichkeit in Europa
- Instrumentelle Staatstheorie
- Formtheorie des Staats
- Hegemonietheorie des Staats
- Ableitungstheorie des Staats
- Zwischenfazit - ein materialistischer Staatsbegriff
- Rassismus aus materialistischer Perspektive
- Grundzüge eines materialistischen Rassismusbegriffs
- Kolonialismus als Geburtsstunde des Rassismus
- Kolonialismus als ursprüngliche Akkumulation
- Rassismus im Wandel
- Nationalstaaten im Kapitalismus
- Nationalstaat und Kolonialismus
- Ungleiche Hegemonie
- Nationalstaatlichkeit und Rassismus
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Nationalstaaten und der globalen kapitalistischen Produktion, um die Frage zu beantworten, ob und wie die bestehenden politischen und ökonomischen Organisationsformen Rassismus und globale Ungleichheit aufrechterhalten oder sogar hervorbringen. Dabei wird der Staat nicht als unparteiische Größe betrachtet, sondern vor dem Hintergrund seiner Entstehung und Funktion innerhalb kapitalistischer Produktionsweisen analysiert.
- Materialistische Staatstheorie und Rassismus
- Die Rolle des Nationalstaates in der globalen kapitalistischen Produktion
- Die Entstehung und Perpetuierung globaler Ungleichheit
- Die Verbindung von Nationalstaatlichkeit und Rassismus
- Die Relevanz von Rassismuskritischen und Postkolonialen Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der globalen Ungleichheit vor und untersucht die Widersprüchlichkeit zwischen liberal-demokratischen Werteproklamationen und den real existierenden globalen Ungleichheitsverhältnissen.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die methodischen Anmerkungen der Arbeit und die Bedeutung von materialistischen Ansätzen der Staatstheorie sowie einer materialistischen Perspektive auf Rassismus.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit der materialistischen Staatstheorie und erörtert die Grundkonzepte der materialistischen Analyse der kapitalistischen Produktion sowie die Entstehung kapitalistischer Staaten und ihrer Vorgänger.
- Das vierte Kapitel widmet sich Rassismus aus materialistischer Perspektive und beleuchtet die Grundzüge eines materialistischen Rassismusbegriffs, den Kolonialismus als Geburtsstunde des Rassismus und als ursprüngliche Akkumulation, sowie den Rassismus im Wandel.
- Das fünfte Kapitel analysiert die Rolle der Nationalstaaten im Kapitalismus, wobei der Fokus auf den Zusammenhang zwischen Nationalstaat und Kolonialismus, ungleicher Hegemonie und der Verbindung von Nationalstaatlichkeit und Rassismus liegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Zusammenhänge zwischen Nationalstaaten, globaler kapitalistischer Produktion, Rassismus und globaler Ungleichheit. Wesentliche Schlüsselbegriffe sind: Materialistische Staatstheorie, Kolonialismus, Rassismus, Nationalstaat, Hegemonie, Globalisierung, Ungleichheit, Diskriminierung, postkoloniale Theorien.
- Citation du texte
- Eyleen Fenske (Auteur), 2024, Nationalstaat und Rassismus. Eine materialistische Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1497084