Die Physik dient als ein essentielles Anwendungsgebiet für Konzeptionen der allgemeinen Wissenschaftstheorie. So werden Modelle der wissenschaftstheoretischen Rekonstruktion von Theorien häufig unter Bezug auf physikalische Theorien entwickelt. Anhand der Newtonschen Mechanik wird im Folgenden die wissenschaftstheoretische Rekonstruktion einer physikalischen Theorie erläutert. Anhand des Beispiels der Gravitationswellenmessung wird deutlich, dass die Entwicklung der Physik und deren Diskussionen unter die Philosophie der Physik subsumiert werden können, die gleichzeitig im Sinne des ersten Aspektes dazu verwendet wird, Konzeptionen der allgemeinen Wissenschaftstheorie anzuwenden. Schließlich veranschaulicht das Messproblem in der Quantenmechanik, dass sich die Wissenschaftstheorie der Physik mit wissenschaftstheoretischen Fragestellungen beschäftigt, die sich im Speziellen direkt aus der physikalischen Forschung ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Axiomatisierte Theorien anhand der Newtonschen Mechanik
- Die Newtonschen Axiome
- Strukturalistische Rekonstruktion
- Der Weg von den Axiomen in die Erfahrung
- Zuordnungsregeln anhand der Gravitationswellenmessung
- Messmethoden für Gravitationswellen
- Das Messproblem in der Quantenmechanik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Rolle der Physik für die Wissenschaftstheorie. Es wird erläutert, wie physikalische Theorien als Anwendungsgebiete für Konzeptionen der allgemeinen Wissenschaftstheorie dienen und wie sich die Entwicklung der Physik und deren Diskussionen unter die Philosophie der Physik subsumieren lassen.
- Axiomatisierte Theorien in der Physik
- Wissenschaftstheoretische Rekonstruktion physikalischer Theorien
- Das Messproblem in der Physik
- Die Rolle der Philosophie der Physik für die allgemeine Wissenschaftstheorie
- Die Anwendung wissenschaftstheoretischer Konzepte in der physikalischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel behandelt die axiomatisierte Theorie der Newtonschen Mechanik als Paradebeispiel. Es werden die drei Newtonschen Axiome erläutert und die Unterschiede zwischen mathematischen und physikalischen Theorien aufgezeigt.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die strukturalistische Rekonstruktion der Newtonschen Mechanik. Es wird die Menge der Modelle der Theorie und die intendierten Anwendungen erläutert und das zentrale zweite Axiom der Newtonschen Mechanik anhand eines mengentheoretischen Prädikats rekonstruiert.
- Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Weg von den Axiomen der Newtonschen Mechanik in die Erfahrung. Es wird gezeigt, wie empirischer Gehalt durch das dritte Axiom entsteht und wie sich der Impulserhaltungssatz aus den Axiomen ableiten lässt.
- Das vierte Kapitel behandelt die Zuordnungsregeln anhand der Gravitationswellenmessung. Es wird die Entstehung von Gravitationswellen als Folge der Allgemeinen Relativitätstheorie erläutert und die verschiedenen Messmethoden für Gravitationswellen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Dieser Text befasst sich mit den Themen Wissenschaftstheorie, Physik, Philosophie der Physik, axiomatisierte Theorien, Newtonsche Mechanik, Strukturalismus, Gravitationswellen, Quantenmechanik, Messproblem.
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- Fabian Gottfried Prilasnig (Author), 2023, Die Rolle der Physik für die Wissenschaftstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1497157