Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Faktoren mit der Ausprägung des Boreout zusammenhängen, welchen Rothlin und Werder (2007) durch Unterforderung, Desinteresse und Langeweile im Beruf charakterisieren. Neben den Persönlichkeitseigenschaften der beruflichen Selbstwirksamkeitserwartung und des Kognitionsbedürfnisses werden hierzu die beruflichen Kontextfaktoren des Betriebsklima und des Einkommens herangezogen.
Die Datenerhebung im Rahmen dieser empirisch-quantitativen Forschung erfolgt durch einen Online-Fragebogen, an denen berufstätige Personen ab 16 Jahren teilnehmen können, die mit direkten Kolleg:innen zusammenarbeiten. Die erzielte Strichprobengröße beträgt N = 256. Die Ergebnisse zeigen, dass sehr signifikante bis hochsignifikante Zusammenhänge zwischen der Ausprägung des Boreout und der beruflichen Selbstwirksamkeitserwartung, dem Betriebsklima und dem Einkommen empirisch gestützt werden können, während ein Zusammenhang mit dem Kognitionsbedürfnis nicht empirisch gestützt werden kann.
Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg et al. (1959) unterscheidet Kontent- und Kontextfaktoren, die die Arbeitsmotivation steigern beziehungsweise Arbeitsdemotivation verhindern. Ebendiese Faktoren lassen sich mit den Prädiktoren in Verbindung bringen und weitere Forschungen, die in den Kapiteln 5.1.1 bis 5.1.4 dargestellt werden, unterstreichen die ermittelten Zusammenhänge.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
- 2.1 Boreout
- 2.2 Persönlichkeitseigenschaften
- 2.3 Berufliche Kontextfaktoren
- Kapitel 3: Methode
- 3.1 Forschungsdesign
- 3.2 Stichprobe
- 3.3 Messinstrumente
- 3.4 Datenanalyse
- Kapitel 4: Ergebnisse
- 4.1 Deskriptive Statistik
- 4.2 Inferenzstatistik
- Kapitel 5: Diskussion
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.1.1 Selbstwirksamkeitserwartung
- 5.1.2 Kognitionsbedürfnis
- 5.1.3 Betriebsklima
- 5.1.4 Einkommen
- 5.2 Limitationen
- 5.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Faktoren, die mit dem Phänomen Boreout im Zusammenhang stehen. Boreout, charakterisiert durch Unterforderung, Desinteresse und Langeweile am Arbeitsplatz (Rothlin & Werder, 2007), wird in Bezug zu Persönlichkeitseigenschaften (berufliche Selbstwirksamkeitserwartung und Kognitionsbedürfnis) und beruflichen Kontextfaktoren (Betriebsklima und Einkommen) analysiert. Die Studie verfolgt einen empirisch-quantitativen Ansatz.
- Zusammenhang zwischen Boreout und beruflicher Selbstwirksamkeitserwartung
- Einfluss des Betriebsklimas auf die Ausprägung von Boreout
- Beziehung zwischen Einkommen und Boreout-Erleben
- Rolle des Kognitionsbedürfnisses im Kontext von Boreout
- Anwendung der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg et al. (1959) auf die Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung führt in das Thema Boreout ein und formuliert die Forschungsfrage und die Hypothesen. Kapitel 2: Theoretische Grundlagen beleuchtet die Konzepte von Boreout, relevanten Persönlichkeitseigenschaften und beruflichen Kontextfaktoren. Kapitel 3: Methode beschreibt das Forschungsdesign, die Stichprobe, die verwendeten Messinstrumente und die Datenanalyse. Kapitel 4: Ergebnisse präsentiert die deskriptive und inferenzstatistische Analyse der Daten. Kapitel 5: Diskussion (Ausnahme: Abschluss, Ausblick und Limitationen werden hier nicht zusammengefasst) interpretiert die Ergebnisse im Kontext der theoretischen Grundlagen und diskutiert mögliche Limitationen der Studie. Der Fokus liegt auf den empirischen Befunden zu den Zusammenhängen zwischen Boreout und den untersuchten Prädiktoren (Selbstwirksamkeitserwartung, Kognitionsbedürfnis, Betriebsklima und Einkommen).
Schlüsselwörter
Boreout, Unterforderung, Desinteresse, Langeweile, berufliche Selbstwirksamkeitserwartung, Kognitionsbedürfnis, Betriebsklima, Einkommen, empirische Forschung, quantitative Forschung, Zwei-Faktoren-Theorie Herzberg.
- Quote paper
- Til Maurice Spiecker (Author), 2023, Das Phänomen Boreout und seine Zusammenhänge mit Persönlichkeitseigenschaften sowie beruflichen Kontextfaktoren. Unterforderung, Desinteresse und Langeweile im Beruf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1498014