Die vorliegende Ausarbeitung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Abschnitt wird der Begriff Lehnswesen definiert und zeitlich eingeordnet. Danach erfolgt eine Untersuchung strittiger Punkte innerhalb der Reichslehnswesen als spezifische Rechtsfigur für die
deutschen Gebiete. Die Bedeutung des deutschen Lehnswesens für den Übergang vom feudalen Personenverbandsstaat zum institutionalisierten Flächenstaat wird im zweiten Teil
der Arbeit thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Lehnswesen und zeitliche Einordnung
- Die Neubewertung des Reichslehnswesens
- Heerschildordnung
- Reichsfürstenstand
- Leihezwang
- Die Bedeutung des Reichslehnswesens für den Territorialisierungsprozess
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Neubewertung des Lehnswesens im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie zielt darauf ab, die Bedeutung dieser Institution für den Herrschaftsverband des Reiches aufzuzeigen und gängige Interpretationen zu revidieren.
- Die Definition und zeitliche Einordnung des Lehnswesens
- Die kritische Auseinandersetzung mit der „anomalen Entwicklung“ des Reichslehnswesens
- Die Bedeutung des Reichslehnswesens für den Territorialisierungsprozess
- Die Rolle des Lehnswesens im Übergang vom feudalen Personenverbandsstaat zum institutionalisierten Flächenstaat
- Die Relevanz der Neubewertung des Lehnswesens für die heutige Geschichtsforschung und -interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den historischen Kontext und die Debatte um das Lehnswesen im 19. Jahrhundert dar. Sie zeigt die unterschiedlichen Interpretationen des Lehnswesens als staatszersetzend oder staatsbildend auf.
- Kapitel 2 definiert das Lehnswesen und ordnet es zeitlich ein. Es werden die wichtigsten Elemente des Lehnswesens, wie Vasallität und Lehen, sowie die Entwicklung von der Merowingerherrschaft über die Karolingerzeit bis zum Spätmittelalter betrachtet.
- Kapitel 3 analysiert die Neubewertung des Reichslehnswesens und die kritische Auseinandersetzung mit der traditionellen Interpretation als „anomale Entwicklung“. Es werden die Heerschildordnung, der Reichsfürstenstand und der Leihezwang als spezifische Merkmale des deutschen Lehnswesens untersucht.
- Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung des Reichslehnswesens für den Territorialisierungsprozess und die Entwicklung des Reiches zum Flächenstaat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Lehnswesen, Reichslehnswesen, Territorialisierungsprozess, Heerschildordnung, Reichsfürstenstand, Leihezwang, feudaler Personenverbandsstaat, institutionalisierter Flächenstaat, Neubewertung der historischen Interpretation, Historiographie, Mittelalter.
- Quote paper
- Christian Knape (Author), 2008, Das Reichslehnswesen im Spätmittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150031