Der zweite Bürgerkrieg im Sudan zwischen 1983 und 2005 forderte mehr als zwei Millionen Tote und zwang mehr als vier Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Die Anwendung der Theorien zur Rentenökonomie und zur Kriegsökonomie in neuen Kriegen zeigt, dass die oftmals vertretende Meinung, es habe sich um einen ethnisch motivierten Konflikt gehandelt, nicht haltbar ist. Vielmehr sind die rentenökonomischen Interessen der am Krieg beteiligten Akteure als ursächlich für den Ausbruch des Krieges und den besonders gewalttätigen Verlauf zu betrachten und waren die Hauptmotivation für das Zustandekommen des Comprehensive Peace Agreements im Jahre 2005.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Grundlagen
- II.1. Die neuen Kriege
- II.2. Rente und Rentierstaat
- II.2.1. Der Begriff der Rente
- II.2.2. Der Begriff des Rentierstaates
- II.3. Kriegsökonomie in neuen Kriegen
- III. Fallbeispiel Sudan
- III.1. Überblick
- III.2. Konfliktakteure - Renteninteressen und ihr Auswirkungen
- III.2.1 Die sudanesische Zentralregierung
- III.2.2 Die Milizen der Zentralregierung
- III.2.3 Die Sudanese People Liberation Army
- III.2.3 Die externen Akteure
- IV. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Auswirkungen von rentenökonomischen Akteursinteressen auf den Verlauf innerstaatlicher Konflikte am Beispiel des zweiten Bürgerkrieges im Sudan. Die Arbeit analysiert die Rolle von Rentenökonomie und Kriegsökonomie in neuen Kriegen und untersucht, wie diese Faktoren zum Ausbruch, Verlauf und der Beendigung des Konflikts im Sudan beigetragen haben.
- Die Entstehung und Ausprägung von "neuen Kriegen"
- Die Rolle von Rentenökonomie und Rentierstaaten in bewaffneten Konflikten
- Die Bedeutung von Akteursinteressen und Machtstrukturen im Sudan
- Der Einfluss externer Akteure auf den Verlauf des Konflikts im Sudan
- Die Analyse des Comprehensive Peace Agreements (CPA) von 2005
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des zweiten Bürgerkrieges im Sudan dar und erläutert die Relevanz der Untersuchung von rentenökonomischen Interessen in innerstaatlichen Konflikten. Kapitel II bietet eine theoretische Grundlage für die Analyse, indem es die Konzepte der "neuen Kriege", der Rentenökonomie und der Kriegsökonomie erklärt. Kapitel III behandelt das Fallbeispiel Sudan, wobei der Überblick über den Konflikt, die beteiligten Akteure und ihre Renteninteressen, sowie der Einfluss externer Akteure erläutert werden.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen der neuen Kriege, Rentenökonomie, Kriegsökonomie, Akteursinteressen, innerstaatliche Konflikte, Sudan, zweiter Bürgerkrieg, Comprehensive Peace Agreement (CPA), Addis Ababa Agreement (AAA), Sudanese People Liberation Army (SPLM/A), sudanesische Zentralregierung.
- Arbeit zitieren
- Christoph Schmidt (Autor:in), 2010, Auswirkungen rentenökonomischer Akteursinteressen auf den Verlauf innerstaatlicher Konflikte. Der zweite Bürgerkrieg im Sudan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150113