Musik und Politik in einem Atemzug - fast geht eine Schreckstunde der Annäherung an das Thema voraus. Aber was auf den ersten Blick zwei völlig verschiedene Welten zu sein scheinen, ist tatsächlich durch ein vielfältiges Beziehungsgeflecht miteinander verbunden. Dies mag sich einerseits aus der Selbstverständlichkeit erklären, dass auch Musik nicht sozusagen im luftleeren Raum stattfindet, sondern mit bestimmten historischen und politischen Bedingungen konfrontiert ist und darin wächst. Andererseits weckt Musik mit ihrer emotionalen, schwer erklärbaren, aber eben immer wieder erfahrbaren Ansprache der Menschen offenkundig auch politische Begehrlichkeiten.
Vorwort
I. Einleitung:
Politischer Konsens und musikalische Harmonie
II. Politik gegen Musik
1. Zu den Wurzeln der Musikzensur
2. Die Zensur greift um sich
3. Die nationalsozialistische Musikdiktatur
3.1. Von der Musikzensur zur Musikdiktatur
3.2. Systematischer Antisemitismus im Musikleben
3.3. Die Totalität nationalsozialistischer Musikzensur
3.4 Die Allmacht und Unberechenbarkeit des NS-Apparats
4. Die sowjetische Musikdiktatur
4.1. Vom radikalen Proletkult zum sozialistischen Realismus
4.2 Die stalinistischen Maßregelungen von 1936 und 1948
4.3 Die Folgen
4.4 Tauwetter und neue Zensur
5. Der gemeinsame Kampf gegen den Jazz
Coda
III. Musik für Politik
1. Zwischen Auftragswerk und Huldigungsmusik
2. Wie Musik vereinnahmt wird
3. Politiker in der Musik und Musiker in der Politik
4. Politische Bekenntnismusik
5. Musik für Ideologie
6. Das politische Lied
IV. Hymnen als Staatssymbole und „politische“ Musik
von Theopil Laitenberger
V. Coda
Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung:
- Politischer Konsens und musikalische Harmonie
- Politik gegen Musik
- II. Musik für Politik:
- Zwischen Auftragswerk und Huldigungsmusik
- Wie Musik vereinnahmt wird
- Politiker in der Musik und Musiker in der Politik
- Politische Bekenntnismusik
- Musik für Ideologie
- Das politische Lied
- Hymnen als Staatssymbole und „politische\" Musik
- III. Zu den Wurzeln der Musikzensur:
- Die Zensur greift um sich
- Die nationalsozialistische Musikdiktatur
- Von der Musikzensur zur Musikdiktatur
- Systematischer Antisemitismus im Musikleben
- Die Totalität nationalsozialistischer Musikzensur
- Die Allmacht und Unberechenbarkeit des NS-Apparats
- Die sowjetische Musikdiktatur
- Vom radikalen Proletkult zum sozialistischen Realismus
- Die stalinistischen Maßregelungen von 1936 und 1948
- Die Folgen
- Tauwetter und neue Zensur
- Zwischen Bürokratismus und Emigration
- Der gemeinsame Kampf gegen den Jazz
- IV. von Theopil Laitenberger:
- Die Melodie des Deutschlandliedes
- Die Marseillaise
- Die englische Königshymne
- Das niederländische Geusenlied
- Drei Grundtypen von Staatshymnen
- Internationale und Horst Wessel-Lied
- Deutsche Hymnen nach 1945
- Vaterländischer Gesang - heute
- V. Zwei Versuche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abhandlung untersucht die vielschichtigen Beziehungen zwischen Musik und Politik. Sie beleuchtet, wie Musik durch politische Einflüsse geprägt wird und gleichzeitig politische Ziele verfolgt. Dabei werden sowohl die Möglichkeiten der Einflussnahme auf Musik durch Zensur und Vereinnahmung als auch die Rolle von Musik als politisches Instrument und Ausdruck von Ideologien beleuchtet.
- Die Geschichte der Musikzensur im 20. Jahrhundert
- Die Instrumentalisierung von Musik für politische Zwecke
- Die Rolle von Musik in der Entstehung und Verbreitung von Ideologien
- Die Bedeutung von Hymnen und politischen Liedern
- Die Ambivalenz des Verhältnisses zwischen Musik und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung behandelt die enge Beziehung zwischen Musik und Politik, die sich aus der historischen und politischen Einbindung von Musik sowie aus ihrer emotionalen Kraft ableitet. Es wird die Ambivalenz des Konsensgedankens in der politischen Ideengeschichte und die Entwicklung des Harmoniebegriffs in der Musikgeschichte beleuchtet.
Das Kapitel „Musik für Politik“ befasst sich mit den verschiedenen Formen der Instrumentalisierung von Musik für politische Zwecke, von Auftragswerken bis hin zu Huldigungsmusik. Es untersucht die Rolle von Politikern in der Musik und von Musikern in der Politik sowie die Bedeutung von politischen Bekenntnismusik und Musik für Ideologien.
Das Kapitel „Zu den Wurzeln der Musikzensur“ beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Musikzensur im 20. Jahrhundert. Es wird insbesondere auf die nationalsozialistische Musikdiktatur und die sowjetische Musikdiktatur eingegangen. Die Kapitel fokussieren auf die unterschiedlichen Formen der Zensur, die Auswirkungen auf die musikalische Entwicklung sowie den Kampf gegen den Jazz.
Schlüsselwörter
Musikzensur, Musikdiktatur, Politik und Musik, Instrumentalisierung, Ideologie, Hymnen, politische Lieder, Nationalsozialismus, Sowjetunion, Jazz, politischer Konsens, musikalische Harmonie.
- Arbeit zitieren
- Stephan Eisel (Autor:in), 1990, Musik zwischen Zensur und politischem Missbrauch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150207