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„Credo quia absurdum“

Mauser (1970) und Heiner Müllers „konstruktiver Defaitismus

Titre: „Credo quia absurdum“

Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours , 2009 , 24 Pages , Note: 1,0

Autor:in: Christian Lannert (Auteur)

Philologie Allemande - Littérature Allemande Moderne
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Mauser entstand 1970 in einer Zeit, als in Polen die Parteihäuser brannten und der Widerstand der Arbeiter militärisch niedergeschlagen wurde.
Es gilt heute als „einer der am schwersten zugänglichen Texte Müllers“ , als spannender „Text linker Gewissensforschung“ und Zeugnis der „sozialistischen Selbstverständigung.“
Das Werk war dabei nie ein Stück für sich, sondern knüpfte an vielfältige Traditionen an, vor allem aber ist es eine zitatenreiche Variation von Bertolt Brechts Maßnahme.
Hier soll erörtert werden, wie ein Stück, das dem ersten Eindruck nach geradezu ein Oratorium der sozialistischen Revolution zu sein scheint, das in eindringlicher Sprache die kommunistische Utopie verteidigt, im „Arbeiter- und Bauernstaat“ DDR verboten werden konnte.
Trotz seiner hoch abstrakten Form lässt es sich als Palimpsest der politischen Praxis der Revolution lesen. Es zeigt die Zermalmung des Subjekts durch die entfesselte Vernichtungsenergie des Sozialismus in seiner stalinistischen Ausprägung. Mauser ist eine Reflexion über Humanität und Gewalt im Sozialismus, über das Töten im Dienst der russischen Revolution.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
    • I. 1. Das verbotene Lehrstück
    • I. 2. Ziel dieser Arbeit
  • II. Gehalt und Form
    • II. 1. Zum Titel
    • II. 2. Inhalt
    • II. 3. Form und Stil
  • III. Quellen und Vorbilder
    • III. 1. Scholochow Der stille Don
    • III. 2. Die russische Avantgarde
    • III. 3. „Ein Text über einen Text“. Müllers Auseinandersetzung mit Brecht
  • IV. Inhaltliche Auseinandersetzung
    • IV. 1. „Damit etwas kommt muss etwas gehen“. Die Utopie des Chores
    • IV. 2. Die Sinnfrage
    • IV. 3. „Der Preis der Revolution“. Die Verfehlung B’s
    • IV. 4. „Für die kommenden ein reiner Tisch“. Die Verfehlung A’s
    • IV. 5. Das zweifelhafte „Einverständnis“ A’s
  • V. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht Heiner Müllers Stück "Mauser" im Kontext seines Verbots in der DDR und analysiert dessen komplexe Beziehung zur sozialistischen Utopie. Das Hauptziel ist es, die scheinbar widersprüchliche Kombination aus scheinbarer Apologie des Stalinismus und impliziter Kritik an der Ideologie der Revolution aufzudecken. Der "konstruktive Defaitismus" Müllers wird als zentrales Interpretationsmodell herangezogen.

  • Das Verbot von "Mauser" in der DDR und seine Bedeutung
  • Die Auseinandersetzung mit Brechts "Maßnahme" als Quelle und Vorbild
  • Die Darstellung von Gewalt und Humanität im Kontext der russischen Revolution
  • Die Ambivalenz der Darstellung der sozialistischen Utopie
  • Die Rolle des "konstruktiven Defaitismus" in Müllers Werk

Zusammenfassung der Kapitel

I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein, indem sie das Verbot von Heiner Müllers Stück "Mauser" in der DDR thematisiert. Es wird hervorgehoben, dass das Stück, obwohl es oberflächlich betrachtet als sozialistische Apologie erscheinen könnte, eine tiefere, kritische Auseinandersetzung mit der Ideologie der Revolution und ihren Folgen beinhaltet. Der "konstruktive Defaitismus" wird als Schlüsselfaktor für das Verständnis des Werks eingeführt und die Arbeit wird als Erkundung dieser komplexen Thematik positioniert. Die Einleitung legt den Fokus auf die scheinbare Paradoxie eines Stücks, das die kommunistische Utopie zu verteidigen scheint, jedoch verboten wurde. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage auf: Enthält "Mauser" eine verdeckte Kritik an der sozialistischen Ideologie?

II. Gehalt und Form: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Titel "Mauser" und seiner Doppeldeutigkeit, verweist auf den Vogelwechsel und die gleichnamige Waffe. Es analysiert den Inhalt des Stücks, indem es die geschichtliche Situation der 1920er Jahre und die Bedrohung des Sozialismus thematisiert. Der Fokus liegt auf dem Täteraspekt und der Frage, wie die Akteure der Machtsicherung mit der Gewalt umgehen. Die Zusammenfassung des Inhalts beschreibt "Mauser" als eine Sterbeszene, die rückblickend die Geschichte des Henkers A erzählt. A, als Kind der Revolution, steht vor dem Tribunal der Partei und sein Handeln wird kritisch hinterfragt.

Häufig gestellte Fragen zu Heiner Müllers "Mauser"

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit analysiert Heiner Müllers Drama "Mauser", insbesondere im Kontext seines Verbots in der DDR. Sie untersucht die scheinbar widersprüchliche Kombination aus scheinbarer Apologie des Stalinismus und impliziter Kritik an der Ideologie der Revolution. Der "konstruktive Defaitismus" Müllers dient als zentrales Interpretationsmodell.

Welche Aspekte von "Mauser" werden untersucht?

Die Analyse umfasst das Verbot des Stücks, die Beziehung zu Brechts "Maßnahme" als Quelle und Vorbild, die Darstellung von Gewalt und Humanität im Kontext der russischen Revolution, die Ambivalenz der Darstellung der sozialistischen Utopie und die Rolle des "konstruktiven Defaitismus" in Müllers Werk.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Gehalt und Form, Quellen und Vorbilder, Inhaltliche Auseinandersetzung und Fazit. Die Einleitung führt in das Thema und die Forschungsfrage ein. Kapitel II analysiert Titel, Inhalt und Form des Stücks. Kapitel III beleuchtet die Quellen und Vorbilder, insbesondere Scholochow und die russische Avantgarde sowie Brechts Einfluss. Kapitel IV bietet eine detaillierte inhaltliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des Dramas. Kapitel V fasst die Ergebnisse zusammen.

Was wird in der Einleitung behandelt?

Die Einleitung thematisiert das Verbot von "Mauser" in der DDR und hebt die scheinbare Paradoxie eines Stücks hervor, das die kommunistische Utopie zu verteidigen scheint, aber dennoch verboten wurde. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach einer verdeckten Kritik an der sozialistischen Ideologie in "Mauser".

Worum geht es in Kapitel II ("Gehalt und Form")?

Kapitel II befasst sich mit der Doppeldeutigkeit des Titels "Mauser", analysiert den Inhalt des Stücks im historischen Kontext der 1920er Jahre und thematisiert den Umgang der Akteure mit Gewalt im Zusammenhang mit der Machtsicherung. Der Inhalt wird als Sterbeszene beschrieben, die rückblickend die Geschichte des Henkers A erzählt.

Welche Quellen und Vorbilder werden in Kapitel III betrachtet?

Kapitel III untersucht Scholochow ("Der stille Don"), die russische Avantgarde und Müllers Auseinandersetzung mit Brechts "Maßnahme" als wichtige Einflüsse auf "Mauser".

Welche Themen werden in Kapitel IV ("Inhaltliche Auseinandersetzung") behandelt?

Kapitel IV analysiert zentrale Themen wie die Utopie des Chores, die Sinnfrage, die Verfehlungen der Akteure A und B ("Der Preis der Revolution", "Für die kommenden ein reiner Tisch") und das "zweifelhafte Einverständnis" von A.

Was ist der "konstruktive Defaitismus"?

Der "konstruktive Defaitismus" ist ein zentrales Interpretationsmodell dieser Arbeit und beschreibt eine scheinbar paradoxe Haltung, die zugleich eine Kritik an der bestehenden Ordnung impliziert, aber gleichzeitig auch einen konstruktiven Ansatz verfolgt. Im Kontext von "Mauser" könnte dies bedeuten, dass das Stück zwar die kommunistische Ideologie scheinbar unterstützt, aber gleichzeitig deren innere Widersprüche und destruktive Aspekte aufdeckt.

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Résumé des informations

Titre
„Credo quia absurdum“
Sous-titre
Mauser (1970) und Heiner Müllers „konstruktiver Defaitismus
Université
University of Heidelberg  (Germanistisches Seminar )
Cours
Formen des Epischen Theaters bei Brecht, Frisch, Dürrematt und Müller
Note
1,0
Auteur
Christian Lannert (Auteur)
Année de publication
2009
Pages
24
N° de catalogue
V150289
ISBN (ebook)
9783640616947
ISBN (Livre)
9783640616541
Langue
allemand
mots-clé
Mauser Heiner Müllers Defaitismus
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Christian Lannert (Auteur), 2009, „Credo quia absurdum“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150289
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Extrait de  24  pages
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