In dieser Arbeit wird das komplexe Verhältnis zwischen Viktor Frankenstein und seiner Kreatur in Mary Shelleys "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" untersucht, insbesondere die parallele Entwicklung ihrer Charakterzüge. Trotz der Erklärung von Frankenstein, dass sie Feinde sind, ist ihre Verbindung als Schöpfer und Geschöpf unbestreitbar. Die Arbeit analysiert die Ähnlichkeiten in ihren Charaktereigenschaften und die sich gegenseitig beeinflussten Lebensverläufe, die schließlich in einer existenziellen Verfolgungsjagd münden. Anhand von Thesen und Textstellen aus dem Roman sowie ergänzenden Ansichten aus der Sekundärliteratur wird die Ambiguität beider Protagonisten betrachtet, und es wird die Frage erörtert, ob die Kreatur als Spiegelbild Frankensteins fungiert. Ziel der Arbeit ist es, die charakterlichen Ähnlichkeiten der beiden Figuren darzustellen und das Doppelgänger-Motiv in diesem Kontext zu beleuchten, ohne jedoch auf die historischen Hintergründe des Motivs einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Parallele Entwicklung der Charakterzüge beider Protagonisten
- Grundlegende Ähnlichkeit ihrer Charaktereigenschaften
- Intellektuelles Niveau
- Hochmut
- Besessenheit
- Egoismus
- Tiefergehende Ursachen der gegenseitigen Hassbeziehung
- Das Doppelgängermotiv als Seelenspiegelmotiv
- Grundlegende Ähnlichkeit ihrer Charaktereigenschaften
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die parallele Entwicklung der Charakterzüge von Viktor Frankenstein und seiner Schöpfung in Mary Shelleys Frankenstein. Das Ziel ist es, anhand von Textanalysen und Theorien zum Doppelgängermotiv die charakterlichen Gemeinsamkeiten der beiden Protagonisten aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Handlung und den Figuren, ohne historisches Kontextwissen oder die Entwicklung des Doppelgängermotivs in der Romantik zu betrachten.
- Parallele Entwicklung der Charaktereigenschaften von Frankenstein und seiner Kreatur
- Ursachen der Hassbeziehung zwischen Schöpfer und Schöpfung
- Das Doppelgängermotiv als Spiegel der Seele
- Analyse der Intelligenz und des Wissensdurstes beider Figuren
- Die Rolle von Hochmut und Hybris in der Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach parallelen Charakterentwicklungen bei Frankenstein und seiner Kreatur. Der Hauptteil analysiert zunächst grundlegende Ähnlichkeiten ihrer Charaktereigenschaften wie Intelligenz, Hochmut und Egoismus, die bereits beim Schöpfungsakt angelegt sind. Anschließend wird die Entwicklung der Hassbeziehung beider Protagonisten im Verlauf des Romans untersucht. Der letzte Abschnitt vor dem Fazit befasst sich mit der Ambiguität der Figuren und der Frage, ob das Doppelgängermotiv als Seelenspiegel interpretiert werden kann.
Schlüsselwörter
Doppelgängermotiv, Mary Shelley, Frankenstein, Charakterentwicklung, Parallelität, Schöpfer-Schöpfung-Beziehung, Hochmut, Hybris, Intelligenz, Hass, Seelenspiegel.
- Citation du texte
- Katharina Lang (Auteur), 2022, Das Doppelgänger-Motiv in Mary Shelleys "Frankenstein". Eine Analyse der Charakterparallelen zwischen Viktor Frankenstein und seiner Kreatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503253