Diese Bachelorarbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen der aktiven Sterbehilfe in Deutschland, die nach § 216 StGB verboten ist. Im Kontext aktueller Entwicklungen und internationaler Debatten wird die Vereinbarkeit dieses Verbots mit dem Recht auf Selbstbestimmung und einem würdevollen Lebensende hinterfragt. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Formen der Sterbehilfe sowie die rechtlichen Implikationen einer möglichen Legalisierung und deren Auswirkungen auf die ärztliche Praxis, die Patientenrechte und das gesellschaftliche Verständnis von Sterben und Tod. Zudem werden moralische Unterschiede zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe diskutiert und die Rolle der Palliativmedizin kritisch betrachtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der „Dammbruchgefahr“, einem häufigen Gegenargument gegen die Legalisierung. Abschließend werden die Konsequenzen einer Legalisierung für die strafrechtliche Verantwortung von Ärzten sowie Vorschläge für eine rechtlich und moralisch vertretbare Neuregelung erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung und strafrechtliche Einordnung
- Sterbehilfe
- Passive Sterbehilfe
- Aktive Sterbehilfe
- Indirekte Sterbehilfe
- Suizid
- Assistierter Suizid
- Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe
- Wann soll aktive Sterbehilfe in Anspruch genommen werden dürfen?
- Der moralische Unterschied zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe
- Das allgemeine Persönlichkeitsrecht
- Legalisierung der aktiven Sterbehilfe und Konsequenzen
- Dammbruchargumente
- Die Legalisierung der Geschäftsmäßigkeit des assistierten Suizids im Vergleich mit der Legalisierung der aktiven Sterbehilfe
- Slippery Slope Argumente zur aktiven Sterbehilfe
- Straffähigkeit der Ärzte
- Auswirkungen der Legalisierung auf strafrechtlicher Ebene
- Dammbruchargumente
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethischen und strafrechtlichen Aspekte der Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in Deutschland. Sie analysiert die verschiedenen Formen der Sterbehilfe, ihre strafrechtliche Einordnung und die damit verbundenen moralischen Fragen. Die Arbeit beleuchtet die Diskussion um das Selbstbestimmungsrecht am Lebensende im Kontext des allgemeinen Persönlichkeitsrechts.
- Definition und Abgrenzung verschiedener Formen der Sterbehilfe
- Ethische Bewertung der aktiven Sterbehilfe im Vergleich zur passiven Sterbehilfe
- Relevanz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts im Kontext der Sterbehilfe
- Strafrechtliche Konsequenzen einer Legalisierung der aktiven Sterbehilfe
- Analyse von Argumenten gegen die Legalisierung (Dammbruchargumente).
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und führt in die Thematik der aktiven Sterbehilfe ein, unter Bezugnahme auf den Fall Mechthild Bach. Das zweite Kapitel klärt die Begrifflichkeiten und ordnet die verschiedenen Formen der Sterbehilfe strafrechtlich ein. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe, untersucht die Frage nach den Bedingungen für deren Inanspruchnahme und erörtert den moralischen Unterschied zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe. Das vierte Kapitel analysiert die Konsequenzen einer Legalisierung, einschließlich der Dammbruchargumente, der strafrechtlichen Stellung von Ärzten und der Auswirkungen auf der strafrechtlichen Ebene.
Schlüsselwörter
Aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, assistierter Suizid, Selbstbestimmungsrecht, allgemeines Persönlichkeitsrecht, Strafrecht, § 216 StGB, Dammbruchargumente, Palliativversorgung, ethische Debatte, Recht auf Sterben.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2024, Sollte aktive Sterbehilfe legalisiert werden? Eine ethische Debatte unter Betrachtung strafrechtlicher Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503416