Eine Möglichkeit der Unterrichtsgestaltung, die ein tieferes Eindringen in einen literarischen Text und eine bessere Identifikation mit dessen Figuren ermöglicht, ist die szenische Interpretation. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „SE Didaktisches Spezialgebiet: Szenische Interpretation als Zugang zu literarischen Texten“ konnten in diesem Kontext verschiedene methodische Ansätze ausprobiert und diskutiert werden. Die Einfühlung in die Figuren wird durch das „Nachspielen“ verschiedener Szenen deutlich erleichtert und die dadurch gewonnenen, tieferen Einblicke in ihre Denkweisen, Absichten und Wünsche erleichtern das Textverständnis um einiges. Dies bietet einen hervorragenden Ausgangspunkt für anschließende, gemeinsame Diskussionen über den Text. Szenische Interpretation kann demnach nicht nur eine spannende und motivierende Abwechslung in den Literaturunterricht bringen, sondern ermöglicht auch einen sehr gewinnbringenden Zugang zu literarischen Texten. In der vorliegenden Seminararbeit soll diesbezüglich ein Beispiel für ein konkretes didaktisches Konzept vorgestellt werden, in dem szenische Interpretation zur Aufarbeitung des zentralen Schuldmotivs in Ödön von Horváths Schauspiel "Der Jüngste Tag" verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Textanalyse
- 3. Didaktischer Ausblick
- 4. Methodische Analyse
- 5. Unterrichtsplanung
- 6. Fazit
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet die Bedeutung szenischer Interpretation im Literaturunterricht, insbesondere im Kontext des Schuldmotivs in Ödön von Horváths Schauspiel "Der Jüngste Tag". Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines didaktischen Konzepts zur Aufarbeitung des Stücks und zur Förderung des Textverständnisses bei Schüler*innen.
- Szenische Interpretation als Zugang zu literarischen Texten
- Das Schuldmotiv in "Der Jüngste Tag"
- Didaktische Relevanz des behandelten Textes
- Entwicklung eines Unterrichtskonzepts
- Methodisch-didaktische Überlegungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die aktuelle Situation des Literaturunterrichts, die mangelnde Begeisterung von Schüler*innen für klassische Texte und die Notwendigkeit, ihnen persönliche Zugänge zur Literatur zu ermöglichen. Die szenische Interpretation wird als eine vielversprechende Methode vorgestellt, um ein tieferes Eindringen in einen literarischen Text zu ermöglichen.
- Kapitel 2: Textanalyse: Kapitel 2 bietet eine knappe Zusammenfassung des Inhalts von Ödön von Horváths Schauspiel "Der Jüngste Tag", wobei der Fokus auf dem zentralen Schuldmotiv und dessen Verarbeitung durch die Figuren liegt. Das Werk wird in seinen historischen Kontext eingeordnet und die Bedeutung des Titels "Der Jüngste Tag" im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit Schuld und Gerechtigkeit wird beleuchtet.
Schlüsselwörter
Szenische Interpretation, Literaturunterricht, Ödön von Horváth, "Der Jüngste Tag", Schuldmotiv, Textverständnis, Unterrichtskonzept, didaktische Relevanz, methodisch-didaktische Überlegungen.
- Quote paper
- Luca Sebastiani (Author), 2022, Das Schuldmotiv im siebten Bild Ödön von Horváths Schauspiel "Der jüngste Tag", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503452