Das Andalusische, welches als Dialekt des Kastilischen bezeichnet werden kann, wird in Andalusien, einer Region mit einer Fläche von über 87.200 km², von mehr als sechs Millionen Menschen gesprochen. Eine besondere Eigenschaft des Andalusischen ist seine außerordentliche linguistische Heterogenität. Um diesen Aspekt bereits in der Bezeichnung zu erfassen, wurde im Spanischen der Ausdruck hablas andaluzas gefunden. Die Heterogenität der hablas andaluzas läßt sich dadurch erklären, dass sie diachronisch gesehen durch das Spanisch beeinflusst wurden, welches von den reconquistadores und repobladores, die zwischen dem XIII. und frühen XVI. Jahrhundert in den Süden kamen, gesprochen wurde. Da diese unterschiedlicher Herkunft waren, zu verschiedenen Zeiten nach Andalusien kamen und es desweiteren interne Bewegungen innerhalb Andalusiens gab, unterlagen die hablas andaluzas unterschiedlichen sprachlichen Einflüssen. So ist das Andalusische im Westen vor allem in Bezug auf die Lexik durch leonesische Einflüsse geprägt, während Ostandalusien vom Aragonesischen beeinflusst wurde. Besonders auf phonetischer und phonologischer Ebene, nämlich der Aussprache, weißt das Andalusische klare Unterschiede zum Kastilischen auf. Diese und eine Auswahl weiterer Besonderheiten der hablas andaluzas im Hinblick auf Morphosyntaktik sowie Lexik und Semantik, werden in dieser Arbeit vorgestellt um einen Überblick über die Eigenschaften des Andalusischen zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PHONETISCHE ERSCHEINUNGEN
- Vokale
- Konsonanten
- Aspiration des him Wortanlaut
- seseo und ceceo und Unterscheidung der Laute s und z
- yeísmo und lleísmo
- Implosive Konsonanten im Wortinlaut
- Aspiration des implosiven –s
- Implosives -r und -
- Merkmale der Intonation im Andalusischen
- MORPHOSYNTAKTIK
- LEXIK/SEMANTIK
- SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Besonderheiten des Andalusischen, einem Dialekt des Kastilischen, zu beleuchten und einen Überblick über dessen Eigenschaften zu geben. Der Fokus liegt dabei auf den phonetischen, morphosyntaktischen, lexikalischen und semantischen Merkmalen, die diesen Dialekt von anderen Varietäten des Spanischen unterscheiden.
- Phonetische Besonderheiten des Andalusischen
- Morphosyntaktische Abweichungen vom Standardkastilischen
- Lexikalische und semantische Eigenheiten des Andalusischen
- Einflüsse verschiedener Sprachen und Dialekte auf das Andalusische
- Die Heterogenität des Andalusischen als Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt das Andalusische als einen Dialekt des Kastilischen vor und beleuchtet seine linguistische Heterogenität, die durch historische Einflüsse verschiedener Sprachen und Dialekte entstanden ist.
- Phonetische Erscheinungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten phonetischen Unterschieden zwischen dem Andalusischen und dem Standardkastilischen. Es werden die wichtigsten Vokalvarianten, Konsonantenänderungen und Intonationsmerkmale des Andalusischen behandelt.
- Morphosyntaktik: Dieses Kapitel untersucht die morphosyntaktischen Eigenheiten des Andalusischen, die von den Standardregeln des Kastilischen abweichen.
- Lexik/Semantik: Dieses Kapitel betrachtet die spezifischen Wörter und Bedeutungen, die im Andalusischen verwendet werden und sich von anderen Varietäten des Spanischen unterscheiden.
Schlüsselwörter
Andalusisch, Kastilisch, Dialekt, Phonetik, Morphosyntaktik, Lexik, Semantik, Heterogenität, Sprachgeschichte, Reconquista, Repoblación, Hablas Andaluzas, Leonesisch, Aragonesisch, Vokale, Konsonanten, Intonation, Morphologie, Syntax, Wortschatz, Bedeutung.
- Citation du texte
- Kathrin Herz (Auteur), 2003, Das Andalusische - Ein heterogener Dialekt des Kastilischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15038