Einführung
„The frontier that information science opens up to mankind. There are other frontiers enabled by science, of course; the exploration of space, the study of the brain. But only ours will continue to
reveal unsuspected potential in the most precious of natural phenomena, relationships between human beings.”
Jaron Lanier, Computervisionär, Erfinder der Virtuellen Realität(1)
Projektmanagement ist aus Notwendigkeiten entstanden. Aus der
Notwendigkeit zur Zusammenarbeit, aus der Notwendigkeit zur
Kooperation, aus der Notwendigkeit der Reduktion von Komplexität
und aus der Notwendigkeit der Zielerreichung in einer komplexen
Umwelt. Weil alte Formen der Kollaboration und der
hierarchisierten Organisation hierzu nicht leistungsfähig genug
waren. Es waren die Ziele und die damit verbundene Komplexität
der Aufgaben, die Menschen dazu brachten, Ihre Arbeit
aufeinander abzustimmen und zu organisieren. Die Menschheit
braucht hochgesteckte Ziele weiterhin, um sich zu entwickeln,
vorrangige Anwendung findet die Methode in der Wirtschaft. Die
Organisationsform namens „Virtuelle Teams“ beschreibt
Projektmanagement des 21. Jahrhunderts, delokalisiert,
enttemporalisiert und entmaterialisiert(2). Möglich geworden durch
Unterstützung von neuen Medien und Telekommunikation
(Internet, Telefon, Videokonferenz, etc.), erzwungen durch die
Notwendigkeit kundenorientierter und globaler Unternehmen, ist
sie eine diskussionswürdige Entwicklung für Arbeitnehmer wie
Arbeitgeber, um in Zukunft auch weiterhin Ziele erreichen zu
können. Welchen Nutzen „Virtuelle Teams“ haben können, soll
diese Arbeit vorstellen.
Inhaltlich beschäftigt sie sich mit der Darstellung dieser
Organisationsform und soll Ihre Erfolgspotentiale wie Risiken
kritisch beleuchten. Es existiert die Notwendigkeit zum virtuellen
Arbeiten, somit stellt sich die Frage nach Ihren Erfolgschancen und
nach den Bedingungen für diesen Erfolg, nicht Ihrer Berechtigung.
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1 http://people.advanced.org/~jaron/cacm50.html
2 Frank Linde, Virtualisierung von Unternehmen – Wettbewerbspolitische Implikationen, Gabler Verlag, 1997
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINFÜHRUNG
- 1.1 DIE HISTORIE DES PROJEKTMANAGEMENTS
- 1.2 DIE NOTWENDIGKEIT FÜR Virtuelle TeAMS
- 2 WAS SIND VIRTUELLE TEAMS?
- 2.1 DEFINITIONEN „VIRTUELL“ UND „TEAM“
- 2.2 DEFINITION VIRTUELLE TEAMS
- 2.3 EIN VIRTUELLES TEAM: DIE POPGRUPPE „UNDERWORLD“
- 2.4 NÄHE UND DISTANZ, DOCH GENERALISIERUNG UND SPEZIALISIERUNG?
- 2.4.1 Globalisierung in der Unternehmenswelt
- 2.4.2 Teams und Business Reengineering
- 2.4.3 Teambildungsprozesse
- 2.4.4 Sozialisation im Internetzeitalter
- 2.4.5 Vertrauensbildung im Internetzeitalter
- 2.4.6.1 Menschen
- 2.4.6.2 Anforderungen an die Teammitglieder
- 2.4.7 Vertrauen & Abhängigkeit heute
- 2.4.7.1 Die Macht des Zweckes
- 2.4.7.2 Bedeutung des Systemdenkens
- 2.4.7.3 Das gesprochene und geschriebene Wort
- 2.5 DIE BEDEUTUNG DER TECHNIK
- 2.5.1 Struktur von Arbeitsprozessen
- 2.5.2 Mediale Kommunikation - analog & digital
- 3 MEDIALE UNTERSTÜTZUNGSTECHNIKEN
- 4 SCHWÄCHEN BEI DEN RIESEN - STÄRKEN VON OPEN-SOURCE
- 5 BEISPIEL COLLABORATIVE VIRTUAL WORKSPACE
- 5.1 Kontrolle virtueller Teams
- 6 RESUMÉE UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet das Projektmanagement des 21. Jahrhunderts in Form von virtuellen Teams. Ziel ist es, die Organisationsform und ihre Erfolgspotentiale sowie Risiken kritisch zu analysieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Herausforderungen der Zusammenarbeit in virtuellen Teams, den notwendigen technischen und soziologischen Rahmenbedingungen sowie der Bedeutung neuer Medien und Telekommunikation.
- Die Herausforderungen der virtuellen Zusammenarbeit
- Die Bedeutung von Vertrauen und Abhängigkeit in virtuellen Teams
- Die Rolle neuer Medien und Telekommunikation im Kontext virtueller Teams
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf Teambildungsprozesse
- Die Erfolgschancen und Risiken von virtuellen Teams
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Geschichte des Projektmanagements und erläutert die Notwendigkeit für virtuelle Teams in der heutigen Zeit. Sie beleuchtet die Bedeutung der Globalisierung und die Herausforderungen, die sich aus der räumlichen Distanz der Teammitglieder ergeben.
Im zweiten Kapitel werden virtuelle Teams definiert und verschiedene Aspekte der virtuellen Zusammenarbeit beleuchtet, darunter die Bedeutung von Vertrauen und Abhängigkeit, die Rolle der Technik und die Herausforderungen der medialen Kommunikation.
Das dritte Kapitel befasst sich mit medialen Unterstützungstechniken und analysiert die Stärken und Schwächen von Open-Source-Lösungen im Vergleich zu kommerziellen Produkten. Es stellt auch ein Beispiel für einen kollaborativen virtuellen Arbeitsplatz vor.
Schlüsselwörter
Virtuelle Teams, Projektmanagement, Globalisierung, Telekommunikation, neue Medien, Vertrauen, Abhängigkeit, Teambildungsprozesse, Sozialisation, Mediale Kommunikation, Open-Source, Collaborative Virtual Workspace, Erfolgspotenziale, Risiken.
- Quote paper
- Markus Bussmann (Author), 2002, Virtuelle Teams - Kollaboration oder Kollision?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503