Ziel der Untersuchung ist es, den Roman "Die letzte Welt" daraufhin zu analysieren, inwieweit sich die Thesen von Barthes in ihm widerspiegeln. Die zentrale Fragestellung lautet, ob Ransmayrs Roman eine Umsetzung von Barthes' Ideen darstellt oder nicht. Bevor jedoch die Analyse beginnt, ist es notwendig, beide Werke inhaltlich zu erschließen. Zunächst werden die wichtigsten Thesen, die Roland Barthes in seinem Essay formuliert, zusammengefasst. Anschließend erfolgt eine inhaltliche Zusammenfassung des Romans. Auf dieser Grundlage beginnt die eingehende Analyse, die schließlich in einem Fazit mündet.
Der berühmte Satz „Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem Tod des Autors“, entnommen aus Roland Barthes' Essay Der Tod des Autors, mag provokant erscheinen, ist jedoch genauso radikal gemeint, wie er klingt. Dieser Satz bildet den Schlusspunkt seines Aufsatzes, den wir bereits in den ersten Sitzungen unseres Seminars behandelt haben. Zu Beginn stimmte dieses Zitat nicht mit meinem bisherigen Verständnis des Autorenbegriffs überein. Es war neu, es war anders und radikal und weckte daher mein Interesse. Dies veranlasste mich, mich eingehender mit Barthes' Essay auseinanderzusetzen. Besonders interessierte mich die Frage, ob diese radikalen Ansichten, die Barthes vertritt, überhaupt in literarischen Werken wiederzufinden sind.
Barthes' Theorie hat die postmoderne Literatur nachhaltig beeinflusst. Um seine Thesen in anderen Werken nachvollziehen zu können, war es notwendig, ein literarisches Werk aus derselben Epoche für die Analyse heranzuziehen. Meine Wahl fiel auf den Roman Die letzte Welt von Christoph Ransmayr. Dieser Roman war äußerst erfolgreich und wurde sowohl von Der Spiegel als auch von Die Zeit gelobt. Darüber hinaus wurde das Werk in der Diskussionsrunde des Literarischen Quartetts von 1988 positiv von Literaturkritikern aufgenommen. Aufgrund seines Erfolgs und der zeitlichen Nähe zu Barthes' Essay erschien mir dieser Roman besonders geeignet für die Analyse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Roland Barthes' Tod des Autors
- Christoph Ransmayr's Die letzte Welt
- Spuren vom Tod des Autors im Roman Die letzte Welt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit die Thesen von Roland Barthes' Essay "Der Tod des Autors" im Roman "Die letzte Welt" von Christoph Ransmayr widergespiegelt werden. Die zentrale Frage ist, ob Ransmayrs Roman eine Umsetzung von Barthes' Ideen darstellt.
- Roland Barthes' Theorie des "Todes des Autors"
- Analyse des Romans "Die letzte Welt" von Christoph Ransmayr
- Vergleich der beiden Werke und deren zentralen Thesen
- Die Rolle des Autors im literarischen Diskurs
- Die Bedeutung des Lesers in der Textinterpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage und den methodischen Ansatz der Arbeit vor. Barthes' These vom "Tod des Autors" wird als Ausgangspunkt der Analyse eingeführt, und die Wahl von Ransmayrs "Die letzte Welt" als Untersuchungsgegenstand wird begründet.
Roland Barthes' Tod des Autors: Dieses Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Thesen aus Barthes' Essay. Es werden Barthes' Kritik am traditionellen Autorenbegriff und seine Vorstellung vom modernen Schreiber erläutert.
Christoph Ransmayr's Die letzte Welt: Dieses Kapitel wird eine inhaltliche Zusammenfassung des Romans "Die letzte Welt" liefern, die jedoch auf die Hauptpunkte fokussiert, ohne den Erzählfluss oder wichtige Handlungselemente vorwegzunehmen.
Spuren vom Tod des Autors im Roman Die letzte Welt: Dieses Kapitel wird den Vergleich zwischen Barthes' Thesen und Ransmayrs Roman vornehmen, ohne die Schlussfolgerungen vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
Roland Barthes, Tod des Autors, Christoph Ransmayr, Die letzte Welt, Autor, Leser, Textinterpretation, Moderne Literatur, Postmoderne, Schreiber, Sprache.
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- Enes Bag (Autor), 2019, Christoph Ransmayrs Roman "Die letzte Welt". Eine Umsetzung von Roland Barthes' Aufsatz "Der Tod des Autors", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1505809